Schmerz

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Also eigentlich sollte es mich kaum überraschen, dass sich Nola an Cody ranschmiss, aber es war einfach nur unfair Kaylen gegenüber.

So eine Hure!

Da machte sie halbnackt mit dem Typen rum, der ihr Herz gebrochen hatte! Als ob sie glaubte, dieses Mal würde es anders sein.

Kaylen war auch immer für diese Bitch da gewesen und jetzt schiss sie wieder darauf.

Kaylen hatte echt besseres verdient. Nicht von irgendeiner alten Liebe ausgenutzt zu werden. Ja, sie nutzte seine Gefühle schamlos aus, damit sie nicht alleine war, wenn Cody sie wieder fallen ließ.

Indem sie vorgab an ihm interessiert zu sein, hielt sie ihn auf Trab. Noch nie hatte ich so sehr den Drang verspürt jemandem ins Gesicht zu schlagen.

Ein paar Tage hier und schon Chaos stiften.

Na warte, wenn Kaylen das erfuhr!

Aber ich hatte zu lange gewartet. Gewaltvoll zog sie mich ins Zimmer und stellte sich vor die Tür. Ihre blauen Augen glänzten wütend, als sie mich mit ihnen fixierte.

„Du.", zischte sie.

„Ja, ich.", giftete ich zurück und sah mich in dem dunklen Zimmer um. Cody grinste nur blöd wie immer.

So ein Sackgesicht. Freundschaft war für den gehirnlosen Spasten auch ein Fremdwort oder?

Am liebsten hätte ich nur so mit Beleidigungen für die beiden um mich geworfen.

Die verdienten beiden einen besonderen Platz in der Hölle.

„Und ich habe gesehen, dass du dich schon wieder ausnutzen lässt, du dumme Schlampe!"

„Was geht dich mein Liebesleben an?", zischte sie so giftig, wie sie sein konnte.

Von wegen Engel. Höchstens von außen.

„Naja, du hast mich in das Zimmer gezogen. Außerdem liegt mir was an Kaylen, was man von dir ja nicht behaupten kann.", feuerte ich zurück. Von der ließ ich mir überhaupt nichts einreden.

"Du wirst niemandem von dem hier erzählen!" Versuchte sie mir gerade etwas vorzuschreiben?

Mit selbstzufriedenem Blick verschränkte sie die Arme vor der halbnackten Brust. "Dir würde sowieso keiner Glauben."

"Das werden wir schon sehen.", gab ich zurück, aber langsam wurde ich unsicher.

"Denkst du echt Kaylen glaubt eher dir als mir? Wen hat er immer geliebt? Wen kennt er länger? Wer ist hübscher?", argumentierte sie.

"Letzteres kann man nicht entscheiden.", meldete sich Cody zu Wort, worauf er sich von mir ein Lächeln und von ihr einen Killerblick einhandelte.

Vielleicht bekam ich ja ihn auf meine Seite. Aber eher unwahrscheinlich.

So sehr ich es auch hasste, was Nola sagte, stimmte. Kaylen würde eher diese Schlange glauben, als mir.

Blöder Blind-vor-Liebe Bonus.

"Deine Entscheidung, was du tust.", sagte sie, fast schon lauernd. "Aber denk daran, was ich gesagt habe!"

Dann gab sie die Tür frei und ich verließ mit gemischten Gefühlen den Raum.

Und was jetzt? Eigentlich hatte sie ja schon recht. Er würde mir nie glauben, denn ich hatte keine Beweise. Mein Wort gegen ihrs und letzteres drohte mehr Gewicht zu haben.

Benommen lief ich die Treppe hinunter. Ich wollte eigentlich nur noch hier weg.

Warum endeten alle meines Partys eigentlich immer so? Hatte ich einmal gefeiert und war danach glücklich gewesen, wie es sich gehörte?

Truth or KissWo Geschichten leben. Entdecke jetzt