„Ja, ich muss mit dir etwas besprechen."
So kann man's auch formulieren Mona!
„Na dann. Schieß los." Irgendwie klang er nicht so, als ob er das wirklich hören wollte. War ja eigentlich auch kein Wunder.
„Na gut. Hast du nicht auch das Gefühl, seit wir wieder zusammen sind, ist alles einfach nur komisch?", fing ich an.
„Anders ist es definitiv ja.", gab er nur zurück. Nicht wirklich die Ausformulierung, die ich mir gewünscht hätte, aber gut.
„Du hast dich verändert."
„Ich hab mich verändert?", fragte er und zog eine Augenbraue hoch. Sonst noch keine Gefühlsregung in seinem Gesicht.
„Ja, irgendwie versuchst du mich ständig zu kontrollieren und du bist so furchtbar eifersüchtig. Doch plötzlich lässt du einfach alles an dir vorbeigehen und mich behandelst du, als wäre ich gar nicht so richtig Teil deines Lebens. Wie als wären wir zwei entfernte Bekannte in einer Beziehung."
Kaylen sagte kein Wort. Er straffte bloß die Schultern und lehnte sich zurück.
„Vielleicht ist das ja auch irgendwie meine Schuld. Kaputtes Vertrauen wieder aufzubauen ist keine einfach Sache." Für den nächsten Satz holte ich tief Luft.
„Aber ich habe das Gefühl, du versuchst nicht mal es aufzubauen."
Sein Blick wanderte zur Glasfront hinter mir und ich konnte ihm kaum verübeln, dass er mich nicht ansehen konnte.
Mir brannten auch bereits die Tränen in den Augen und ich musste Acht geben, dass meine Stimme nicht brach.
„Wenn also kein Vertrauen mehr da ist", ab hier würde es ein steiniger Weg werden, „macht das ganze doch keinen Sinn oder?"
Er nahm sich einen langen Moment, bevor er antwortete.
„Sag es!", forderte er mich auf. „Bring es endlich zu Ende, wenn es das ist, was du willst."
„Kaylen, du bedeutest mir immer noch viel. Aber wir können nicht zusammen sein, wenn wir uns ständig gegenseitig etwas verbieten. Oder mehr du mir."
„Aber das ist nicht der springende Punkt, richtig? Sag mir ehrlich, was es ist.", sagte er tonlos.
Jetzt war ich erstmal baff.
„Tu nicht so." Seine Augen suchten meinen Blick. „Du weißt, wovon ich rede. Sei ehrlich! Ich verspreche ich bin nicht sauer."
Er sah auch nicht sauer aus. Eher erschöpft.
„Ich... ich vermisse ihn und ich hasse es, dass du mir verbietest ihn zu sehen."
„Und weiter. Das ist noch nicht alles! Ich möchte es aus deinem Mund hören.", wies er mich an.
„Du bedeutest mir viel und wirst immer einen Platz in meinem Herzen haben, jedoch habe ich das Gefühl, dass wir uns durch diese Zeit entfremdet haben und verändert.
Ich denke, wir passen nicht mehr wirklich gut zusammen und deshalb", jetzt kullerten mir die Tränen über die Wangen. Hastig wischte ich sie mit dem Handrücken fort, „mache ich Schluss mit dir. Es ist aus zwischen uns."
Darauf folgte erstmal Stille.
Die Menschen um uns herum schienen genauso zu verstummen, vielleicht bildete ich es mir nur ein, aber es war so still, dass man bestimmt mein schnell hämmerndes Herz hören konnte.
Kaylen sog die Luft so scharf ein, dass es die Stille wie ein Messer zerschnitt.
Irgendwie konnte ich nur aus diesem Atemzug so viel lesen und das, was ich las, machte mir Angst.
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Truth or Kiss
Teen FictionSpin-off von Dark Race! Schaut da auch mal vorbei, wenn ihr wollt😊 ❗️TW❗️Enthalten sind: Gewalt- und Sexszenen, sowie Bodyshaming (Ich vertrete die Aussagen und Meinung der Charaktere NICHT) ****** Wenn ich jetzt frage, ob ihr das Spiel Truth or Da...