CHAPTER 13

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Emilian's PoV

Ich schlug die Tür meines schwarzen Mustang GTs zu und registrierte aus dem Augenwinkel, wie mein Bruder seinen Wagen neben mir parkte. Abwartend lehnte ich mich ans Auto und musterte den Schwachkopf, der gerade seufzend ausstieg. Aus dem Nachtclub, der sich vor uns befand und von der Aufschrift 'Marquee' geziert wurde, dröhnte laute Tanzmusik. Ich wandte meinen Blick von der leuchtenden Schreibschrift ab und visierte stattdessen meinen Bruder an, der mit seinen Schuhen, den Blick zu Boden gerichtet, Löcher in den Kies bohrte.

"Warum so genervt, Alexio?", ich grinste schief und mein älterer Bruder warf mir einen Killerblick zu, als ich seinen vollen Namen aussprach. Er war sich darüber bewusst, dass ich auf meine Frage keine Antwort erwartete, trotzdem entschloss er sich, mir eine zu geben.

"Dad. Ich finde seine Entscheidungen zurzeit nicht durchdacht. Ich...kann es einfach nicht nachvollziehen."
Der Braunhaarige zupfte beunruhigt an den gebügelten Ärmeln seines weißen Hemdes.

Ich lachte. "Das fällt dir jetzt erst auf? Schonmal gewundert warum ich wieder in der verdammten Highschool bin?"

Verwirrt musterte mich der Braunhaarige und machte einen Schritt auf mich zu.
"Was, dachtest du etwa ihn interessiert mein Abschluss?"

"Emilian, was-"

"Egal."

Ich fuhr mir mit geschlossenen Augen durch die Locken und inhalierte die frische Luft.

"Worauf wolltest du gerade hinaus?", hakte der Ältere weiter nach und ich verdrehte trotz meiner geschlossenen Lider die Augen.

Okay. Nice one! Das nächste Mal vielleicht einfach nicht deinen verantwortungsvollen Bruder einweihen?

"Nichts. Egal.", spielte ich ihm weiter vor.

"Emilian, was hat Dad vor?"

"Ganz ehrlich, das willst du nicht wissen."
Gelassen zog ich eine Zigarette aus der Verpackung in meiner Jacke, führte sie an meine Lippen und zündete sie an.

Wenn ich darüber nachdachte, hatte er nichtmal das Recht, zu erfahren, was hier abging, nachdem er mich fast zwei Jahre lang alleine gelassen hatte.

Alex zog misstrauisch die Augenbrauen zusammen und musterte mich, seine Hand auf meiner Schulter platziert drohend aus seinen braunen Augen. Doch bevor er auch nur versuchen konnte, die Wahrheit aus mir herauszubekommen, beendete das Geräusch sich nähernder Autoreifen, unseren Konflikt und unsere Blicke trafen nach rechts, wo ein dunkelgrauer Jeep hielt. Erst als der Wagen uns als Zeichen zweimal anblinkte, erkannten wir die Zwillinge, die aus ihrem Auto stiegen und auf uns zukamen.

Ich zog ein letztes Mal an meiner fast unverbrauchten Zigarette und inhalierte den schweren Rauch tief in meine Lungen ein, dann schnippte ich die Kippe achtlos zu Boden, wo die Glut im Kontakt mit dem kalten Teer sofort erlosch.

"Hey Leute." Ich bließ den Rauch der Zigarette in die kühle Nacht und begrüßte dann Lorenzo und Leandro mit einem Schulterklopfen. Mein Bruder tat es mir gleich und ich musterte Leandro amüsiert. Sein Auge sah nicht viel besser aus, als heute Mittag und schimmerte selbst im Dunkeln grün-blau. Ich konnte es immernoch nicht fassen, dass er sich von einem Mädchen, das nicht mal halb so groß war, wie er verprügeln lassen hatte.

"Sag ein Wort darüber und ich-", er setzte seinen Satz nicht fort, was möglicherweise an meinem Grinsen lag, dass innerhalb weniger Sekunden einem Knurren gewichen war.

"Wo ist Nic?", bemerkte er nun und unterbrach die leichte Spannung." Er hat genug Sorgen, seine Schwester... ihr Zustand hat sich verschlimmert." Ich seufzte und die Jungs klopften mir aufbauend auf die Schulter. Mein Bruder sah verwirrt zwischen uns hin und her.

Dead end - you can't kill a dead body Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt