CHAPTER 36

4.8K 184 43
                                    

Amara's PoV

„Bist du dir sicher? Ich kann auch Alexio fragen, ob er fahren kann.", meinte ich überfordert, als mir Emilian mit schmerzverzogenem Gesicht seine Autoschlüssel in die Hand drückte und den Kopf schüttelte.

Ich hatte nichtmal einen Führerschein. In New York hatte ich gerade erst mit der Fahrprüfung angefangen. Und naja wie soll ich sagen, es lief nicht perfekt.
Unbehaglich starrte ich den Mustang vor mir an und das schöne Auto wirkte plötzlich wie ein Monster, das mich in den Tod reißen würde.

„Ich habe meinen Führerschein noch nicht!", zischte ich den Italiener an, dessen kantiges Seitenprofil von dem Licht in der Parkgarage spärlich beleuchtet wurde.

„Unwichtig. Und jetzt mach." Wow seine Worte munterten mich wirklich auf.
„Seh ich aus wie ein illegaler Mafiaboss?"

Illegaler Mafiaboss? Alles klar Amara.

Der Junge legte seinen Kopf nachdenklich schief und musterte mich von oben bis unten.
„Nicht ganz."

„Wenn ich das mache, dann erzählst du niemandem, dass ich deine Rippe gebrochen habe?", versuchte ich zu verhandeln, damit abgesehen von meinem baldigen Tod etwas für mich heraussprang.

„Sicher."

Nervös stieg ich ins Auto und wartete auf Emilian, der mit einem gequälten Stöhnen einstieg und sich nichtmal anschnallte.

Okay I can see why.

Unruhig wackelte ich auf meinem Sitz hin und her und versuchte ihn zu verstellen, damit ich mit meinen Beinen wenigstens schonmal an die Gaspedale kam.

Der Idiot neben mir lachte auf, griff unter meinen Sitz und verstelle ihn mit einem leichten Ruck nach vorne.
Ich warf ihm einen dankenden Blick zu und steckte den Schlüssel in die Öffnung unterhalb des Lenkrads, gefolgt von einem zögerlichen Drehen.
Der Motor des Autos startete mit einem lauten Brummen und ich schluckte tief. Konzentriert legte ich beide Hände ans Lenkrad und legte meinen Fuß auf das Gaspedal. Oder zumindest dachte ich, dass es das Gaspedal war.

Das Auto rollt nach vorne und machte einen scharfen Ruck. Erschrocken japste ich auf. Jetzt wusste ich, was mein Fahrlehrer meinte, als er mir den Unterschied zwischen Bremse und Gaspedal zum dritten Mal erklärt hatte.

Amara du kannst nichts!

„Alles okay bei dir?", lachte Emilian neben mir rau und ich sah ihn aus meinen wütend zu Schlitzen geformten Augen an. Ich holte aus und schlug ihm mit dem Arm in die Seite, woraufhin er schmerzvoll aufstöhnte und fast krepierte, was mir ein Lächeln ins Gesicht zauberte.

Ich konnte immer noch nicht glauben, dass ich ihm wirklich die Rippe gebrochen hatte.

Energisch zog ich den Schlüssel aus dem Schloss, stieg aus dem Auto und knallte die Tür hinter mir zu. Ich würde ihn ganz sicher nicht zu seinem Kumpel Nic fahren!

Die Beifahrertür öffnete sich und Emilian streckte seinen Kopf heraus und betrachtete mich auf meinem Standpunkt hinter dem Auto.
„Komm schon."

„Ganz sicher nicht. Vergiss es!", zischte ich mit verschränkten Armen und der Blauäugige verdrehte seine eisblauen Augen genervt.

„Heul doch. Ich bin nicht der, der dir die Rippe gebrochen hat."

Böse funkelte ich ihn mit verschränkten Armen an „Du hast mich nicht losgelassen! Ich musste mich ja irgendwie wehren!"
Ich stand noch immer zwei gute Meter von dem Mustang entfernt und das würde auch so bleiben.
Dieser Abstand bewahrte uns beide vor dem Tod.

Dead end - you can't kill a dead body Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt