Verschlafen half ich Alexio dabei, das Geschirr aus der Spülmaschine in den Schrank zu räumen.
Ich war zwar zu spät um unseren Pizzaschaden sauber zu machen, doch ich konnte trotzdem irgendwie hilfreich sein.„Sorry nochmal wegen der Pizza.", wiederholte ich mich und stellte mich auf meine Zehenspitzen um den Teller in meiner Hand an seinen Platz im Regal zu stellen.
„Du hast dich doch schon entschuldigt.", lachte Alexio amüsiert und ich biss mir ertappt auf die Unterlippe.
„Ich weiß aber ich fühl mich immer noch schlecht.", gab ich ehrlich zu.
„Mach dir nichts draus, ich hatte einfach nur keinen Bock zu verbr-" Der Braunhaarige unterbrach seinen Satz mit einem Räuspern.
Verwirrt zog ich die Augenbrauen zusammen und betrachtete ihn abwartend.
„Ehm, Sorry.. ich hab nicht dran gedacht." Schüchtern kratzte Alexio sich am Nacken und öffnete die Besteckschublade zu seiner rechten.
Jetzt verstand ich, was er meinte.
Er wollte das Wort 'verbrennen' nicht aussprechen wegen dem Schicksal meiner Eltern.„Ich.. kein Problem."
Während ich diese Worte aussprach schlich sich das schreckliche Gefühl von Verlassenheit wieder in mein Herz.
Schluckend sah ich zu Boden.Mittlerweile war ich wirklich davon überzeugt, dass meine Eltern tot waren, trotzdem fiel es mir noch immer schwer, die Realität zu akzeptieren.
Ich hatte nichts, zu dem ich zurückkehren konnte, falls ich Emilian und Alexio verlassen würde.Ein schrilles Klirren riss mich aus meinen schlimmen Gedanken.
„Woah scheiße man!", ertönte ein hysterischer Ruf aus Alexio's Richtung.Mein Blick der immer noch auf dem Boden lag, flog zu der Stelle vor meinen Füßen, an der ein zerbrochenes Glas lag - eigentlich vielmehr zerschmettert.
Ich sah nun auf zu Alexio, der sich jetzt bückte und damit begann die groben Scherben aufzusammeln.„Was hast du gemacht?", fragte ich wie eine Dumme und beäugte das zermahlene Pulver aus Glas, das zwischen den großen Scherben lag. Niemals würde ein Glas so aussehen, wenn es einfach nur heruntergefallen wäre.
Verwirrt drehte sich der Italiener zu mir um, während er auf den Mülleimer unter dem Tresen zielte und die Scherben mit einer Art Basketball-wurf in ihm verschwinden ließ. „Ehm mir ist das Glas runtergefallen, falls du es noch nicht bemerkt hast.", blinzelte er mich unschuldig an.
„Runtergefallen? Alexio du hast es runtergeworfen!" Irritiert sah ich auf ihn herab. Ich verstand nicht, was er damit erreichen wollte oder ob ich nur paranoid war.
„Würdest du weniger sauer sein, wenn ich dir sagen würde, dass ich es getan habe um deine schlechten Gedanken zu unterbrechen?" Mit Hundeblick sah der Braunhaarige zu mir auf und mir wurde bei seinen süßen Worten warm um's Herz.
Wie süß hatte er sich gerade ernsthaft schlecht gefühlt, weil er meine Eltern erwähnt hatte und deshalb versucht mich abzulenken?
„Danke."
Wieso sollte ich sauer sein?Vor allem, war Alexio irgendwie ein Mensch, dem man für nichts böse sein konnte.
„Kein Ding, ich hoffe niemand merkt, dass der Boden jetzt kaputt ist.", erwähnte der nette Italiener schulterzuckend und versenkte die nächste große Scherbe im Mülleimer.
Kichernd fiel mein Blick auf die kleine Delle im Marmorboden, die von mehreren Rissen umrundet war.
„Huh sie lacht wieder, da bin ich aber erleichtert, dass das alles nicht um sonst war." Gespielt erleichtert wischte er sich seinen imaginären Schweiß von der Stirn.
DU LIEST GERADE
Dead end - you can't kill a dead body
Romance"Die ganze Zeit hab ich dir wie blind vertraut und dabei bist du die wahre Gefahr!", schluchzte ich und der kalte Regen ertränkte jede einzelne meiner Tränen, die sich langsam den Weg über meine Wangen bahnten. "Du weißt, ich würde dir niemals wehtu...