CHAPTER 18

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"Und zufrieden?" Die Augen des Italieners funkelten amüsiert und er biss erneut in seinen Cheeseburger.

"Dein scheiß Ernst? Du denkst du kannst mich einfach... entführen und mit... Pommes zum schweigen bringen?! Hast du sie noch alle?"

Ich war sauer und fuchtelte wild mit meiner Hand durch die Luft. Trotzdem behielt ich Vorsicht, indem ich meine Worte nicht zu laut betonte.

"Hm. Also bis jetzt hat's scheinbar gut geklappt." Emilian zuckte gleichgültig die Schultern und Wut keimte in mir auf. Wie konnte er nur einen auf uninteressiert machen?

"Fahr mich sofort nach Hause." Meine Stimme wurde von einem drohenden Unterton begleitet.

"Ne." murmelte der Junge lässig und nahm einen Schluck seiner Cola.

"Schön, wenn du nicht willst, könnte ich genau so gut Hilfe, hilfe! der Gestörte hier-" Weiter kam ich nicht, denn ich wurde unerwartet von zwei Pommes in meinem Mund gestoppt. Wütend visierte ich den Täter an, der nur unschuldig grinste.

Hatte er mir grad ernsthaft Pommes in den Mund gestopft? Sein scheiß ernst?!

Paranoid sah ich mich nach allen Seiten um, doch die uninteressierten Kunden waren anscheinend daran gewöhnt, entführte Mädchen rumschreien zu sehen.

"Ach und ich dachte es braucht mehr als Pommes, um dich stillzuhalten."

"Arschloch.", nuschelte ich während dem Kauen, dann richtete ich mich auf und lief provokant, aber offensichtlich auf das große WC-Zeichen zu, wissend, dass er zuerst denken würde, ich würde abhauen. Ich ging also auf den Raum zu und das nicht nur, weil ich auf die Toilette musste, sondern weil dieser Typ mich fertig machte.

Der Blauäugige erhob sich.

"Wohi-"

"Ach und auf's Klo darf ich auch nicht mehr?!"

"Oh sorry, ich will dich ja nicht deinen Rechten eines 'freien' Menschen berauben."
Abwehrend hob er die Hände in die Luft und setzte sich wieder fies grinsend auf seinen Platz.

Fick dich doch du männliche Hure!

Mit vor Wut knirschenden Zähnen, drehte ich mich um und betrat den Raum mit den Toilettenkabinen.

Oder naja.. wollte.

Doch eine metallene Tür mit der Aufschrift 50 cent und die von einer münzengroßen Öffnung geziert wurde, versperrte mir den Weg. Ernsthaft? Waren die Toiletten in Atlanta etwa so luxuriös, dass man dafür bezahlen musste?
Und warum hatte ich kein Geld dabei? Ach ja.. richtig ich hatte ja nicht kommen sehen, dass irgendein schwer Gestörter mich entführt, um mit mir auf ein Mc Donald's Date in Atlanta zu gehen.

Date? Oh mein Gott. Seth.

Egal, da musste er durch, ich konnte ja auch nichts dafür. Ich versuchte also meine Schuldgefühle zu verdrängen und versuchte einen Weg in die Toilette zu finden.
Also musterte ich den Automaten, neben der Tür. Vielleicht hatte jemand sein Rückgeld vergessen? Ich fühlte in dem kleinen Fach, unter der Öffnung für das Geld, nach. Nichts.

Ok wie wär's mit alle Knöpfe drücken?

Wieder nichts.

Scheiße. Was sollte ich jetzt tun? Ich musste wirklich dringend und das Gefühl wurde immer unangenehmer.

Ok. Alles gut, ich geh jetzt einfach zu Emilian und frag ihn. Er wird mich danach sowieso nie wieder zu Gesicht bekommen, also...

Ich machte auf dem Absatz kehrt und lief schnurstracks auf unseren Tisch und Emilian zu, wenn auch mit großen Schmerzen.

Dead end - you can't kill a dead body Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt