CHAPTER 23

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Amaras PoV

„Dein Ernst?"

„Was?", entgegnete der Junge nur schulterzuckend, während er die Haustür aufsperrte.

Ich, noch immer in einer Schockstarre vor dem Haus stehend, stützte meine Hände in die Seiten. Hatte er nicht kleines Haus gesagt?

„Ich weiß ja nicht, was deine Vorstellung unter „ 'kleinem Haus' ist, aber das hier...ist eine Villa."

Wir betraten das große Gebäude und mir klappte beinahe die Kinnlade herunter.

Ich blickte direkt auf ein gemütliches, riesiges Wohnzimmer mit einer Glasfront, die einen schönen Garten betonte. Das helle Mamor, welches den Boden und auch die Treppe, die nach oben führte, zierte, blitzte nur so vor Sauberkeit.
Emilian deutete mir, ihm zu folgen und führte mich die Treppe nach oben, wo er eine weiße Tür öffnete.

„Du kannst vorerst in dem Zimmer von meinem Bruder schlafen, bis er kommt."
Sein Bruder würde hierherkommen?

Ich nickte. Aber wo sollte ich danach schlafen? Hatten die nicht mehrere Schlafzimmer in diesem Haus.

Auf dem langen Flur befanden sich noch fünf weitere Räume und von oben konnte man auf das schöne Wohnzimmer herabblicken.

Wir betraten den Raum seines Bruders und ich schaute mich schüchtern um. Alles bestand aus weißem Marmor, inklusive dem Badezimmer und mittig im Raum stand ein großes Bett, gegenüber davon, ein Flachbildfernseher. Das Zimmer war zwar ziemlich monoton eingerichtet und hatte wenig Persönlichkeit, jedoch war es trotzdem wirklich schön.

„Falls du irgendwas brauchst, mein Zimmer ist das, am Ende des Flurs. Und...", der Italiener fuhr sich zögernd durch die Haare, „geh bitte einfach in keine anderen Zimmer."

Stumm nickte ich und er verließ den Raum.

Ich beschloss, erstmal zu duschen, denn ich fühlte mich echt eklig und der ganze Stress machte mich fertig.

Ich ging also in das Badezimmer und schloss ab.

~

Ein letztes Mal atmete ich entspannt durch und empfing das warme Wasser der Dusche auf meiner Haut.

Ich schnappte mir ein Handtuch und wickelte es um meinen Körper. Als ich das Bad verließ, bemerkte ich die Klamotten auf meinem Bett.

Es waren Frauenklamotten.

Vielleicht hatte er ja eine Schwester.

...Oder eine Freundin. Bei seinem Aussehen würde mich das nicht wundern.

Ohne weiter nachzudenken schnappte ich mir die Sachen und lief wieder ins Bad. Selbst an Unterwäsche hatte er gedacht.

Nachdem ich mir die graue Jogginghose und ein weißes basic Top angezogen hatte, betrachtete ich mich im Spiegel. Die Sachen standen mir überraschenderweise.

Zufrieden öffnete ich die Tür und lugte unsicher auf den Gang.

Keine Spur von Emilian.
Vielleicht war er in seinem Zimmer.
Doch dieser Gedanke wurde schnell verworfen, als ich ihn im Wohnzimmer entdeckte. „Ma non ho tempo adesso!"
Ich beobachtete vom Treppengeländer aus, wie er telefonierend durch das große Zimmer oder besser gesagt Saal lief und in der Küche verschwand.

Dead end - you can't kill a dead body Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt