Woher weiß sie das?

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Pov. Jennifer

,,So nun erzählt mal. Wie findest du deine Mitreisenden?"
Ich sah sie mit große Augen am und lächelte. Wo sollte ich da nur anfangen. Nicht nur das ich mir nie hätte vorstellen können das ich mit meiner Band dort eingeladen werden könnte, sondern auch noch so tolle Leute mitkommen würden.
,,Wo soll ich nur anfangen? Ich weiß es nicht."
Sage ich schließlich fast verzweifelt.
,,Einfach frei von der Seele weg."
Ok. Das würde ich ja irgendwie hinbekommen. Hoffentlich.
,,Naja. Jeanette kenne ich schon seit einigen Jahren. Ich habe früher mal bei einem kinder gesangs Wettbewerb mitgemacht und da war sie mein Coach. "
,,Nein. Das gibt es doch nicht. Das ist ja ein toller zufall."
,,Ja. Ich bin auch extrem glücklich das ich zumindest sozusagen ein bekanntes Gesicht kenne. Und was denn Rest angeht. Ist mein erster Eindruck von allen bisher sehr nett und positiv. Mit Milow, Paddy und Alvaro hatte ich noch nicht viel gesprochen aber mit Johannes hat ich ja ein bissen zeit wärend der zug fahrt zu reden. Du kannst glücklich sein das du ihn hast. Ich wüsste einige die sich so einen freund wünschen würden."
Bei meinen Letzten Satz fing sie an verliebt zu grinsen und starrte hinter mir aus dem Fenster und schien ganz weit weg zu sein. Sowas wünschte ich mir irgendwann mal auch. Wenn ich mich noch richtig erinnerte waren sie fast 10 Jahre zusammen und anscheinend noch so verliebt wie am ersten tag.
,,Ja ich habe wahnsinniges glück mit ihm. Manchmal denke ich ich träume nur und er ist im nästen moment wieder weg. Aber lass uns nicht vom Thema abkommen. Wenn ich richtig mitgezählt habe fehlt da doch noch jemand? Was ist mit Wince? Hat er sich dir gegenüber nett verhalten oder muss ich ihm die Ohren lang ziehen wenn ich ihn das näste mal sehe?"
,,Nein nein. Musst du nicht er war sehr nett und zuvorkommend. Wir haben denn ganzen abend lang geredet. Ich hatte mich schon gewundert das ich mit jemanden so lange reden konnte, weil ich eigentlich zuerst ehr zurückhaltender bin."
Wenn es überhaupt möglich war wurde Ina's grinsen immer größer und sie sah so aus als wenn ihr eine Idee in denn kopf kam. Ehrlich gesagt wusste ich nicht ob ich sie hören wollte.
Aber so wie ich sie gestern kennengelernt hatte würde sie es eh sagen.

,,Du hast doch keinen Freund oder? Wäre Wincent nicht vieleicht dein Typ?"
Wie bitte? Was??
Man gut das ich keinen Kaffee im Mund hatte.
Aber so genau gedanken darüber hatte ich mir noch nicht gemacht.
Ja er sah ganz gut aus, aber von Männern wollte ich zur zeit nicht wirklich etwas zutun haben. Zu schmerzlich waren die Erinnerung an meine Letzte Beziehung. Das wollte ich nie wieder erleben.
Ich sagte Ina das und war mehr als glücklich als sie nicht weiter nachfragte und es so offen beließ.
Wir unterhielten uns noch ein bissen bis wir ganz nah an der Tür schritte hörten.
,,Ich wusste das es nicht mehr lange dauern würde bis er erwacht."
Woher wusste sie das? Sie saß mit dem Rücken zur Tür wo jetzt auch ihr Freund auftauchte. Und er trug nur t-shirt und Unterhose. Mich störte das nicht da ich mit meiner Band ja auch immer einen Bus teilte und sowas sah.
Trotzdem war es ein bisschen unangenehme.

Er kam mit dem Handy in der einen Hand und noch halb geschlossen Augen in denn Raum und lief zur Kaffeemaschine.
Als wenn es immer da stehen würde kippte er das braune Gold ohne hinzukucken in seine Tasse.
Erst jetzt fiel mir auf das er mit irgendwem sprach am Telefon.
War in mir die Frage auf warf, wie er erwacht war. Ob vom Kaffee Geruch oder vom Anruf.
Wenn ich mir vorstellen würde das mich der Anruf geweckt hätte.....Oh man ich hätte miese Laune.
,,Ich kann dir die Nummer schicken, aber dafür schreibst du mich das nächste mal an und fragst erstmal ob ich wach bin. Du honk."
Er drehte sich zu uns um, ging auf Ina zu, gab ihr einen Kuss und flüsterte in meine Richtung ein Moin.
Ich erwiderte seinen Gruß und lächelte.
Also schlechte Laune hatte er jedenfalls nicht.

,,Ok mach ich gleich. Aber wenn ihr heiraten solltet, werde ich dein Trauzeuge."
Er war nicht wirklich eine Frage, ehr eine Feststellung.
Sein Gesprächspartner schien einverstanden denn er verabschiedete sich und legte auf.
Er ließ das Handy etwas unsanft auf denn Tisch knallen.
,,So jetzt bin ich auch da. Was hab ich verpasst?"
Ina sah ihn von der Seite an und lächelte.
,,Nichts mein Schatz. Wir haben nur girli Talk gemacht. Nichts Interessantes für dich."
,,Da bin ich mir nicht so sicher." Er lächelte und schlürfte weiter an seiner Tasse.

Ina und Johannes sahen sich immer wieder an und ich merkte das ich langsam mal los sollte. Sie hatten bestimmt noch was zu ,,besprechen".
Ich trank also meinen Kaffee aus und erklärte denn beiden das ich mich auf denn weg machen würde.
Beide sahen mich zwar überrascht an aber begleiteten mich zur Tür.
,,Du kannst dich jederzeit bei uns melden. Egal bei was. Ab heute hast du 2 neue Freunde hier in Hamburg. "
Ich war froh über Johannes Worte, bedankte mich nochmal bei ihnen.
,,Und meine Nummer hast du ja jetzt auch und du kannst dich wirklich immer melden. Keine Scheu."
Ina lächelte mich an und ich umarmte die beiden nochmal zum Abschied.
Ich war froh mich für das Projekt entschieden zu haben. Egal was da noch kommen würde.

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