Ein glas Wasser, dann probieren wir es nochmal

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Pov. Jennifer

Wo war ich? Es war nicht das Zimmer wo ich schonmal aufgewacht war und Johannes, Paddy und Ina sah. Dieses Zimmer hatte mehrere Apparate rumstehen, es war nicht so hell wie das andere und roch auch anders. Ich sah mich in dem Raum um, um die Klingel zu finden. Es gab doch eigentlich in jedem Krankenzimmer so ein Notfall Knopf oder nicht? In denn ganzen Filmen und Serien hin er immer in der nähe des Bettes damit auch Patienten sie drücken konnten. Spontan sah ich sie nicht aus dem Augenwinkel. Ich versuchte mich abzustützen, aber meine Arme fühlten sich wie Pudding an und ich kam nur wenige Zentimeter hoch. Meine Arme zitterten so sehr das sie mich nicht lange tragen konnten. Leider sah ich auch denn Knopf nicht. Nochmal die Kraft aufwenden würde wahrscheinlich nichts bringen, also blieb ich liegen. Bald würde hoffentlich eine Schwester oder ein Arzt kommen um nach mir zu sehen. Oder noch besser einer der Anderen.

Ich sah mir das Zimmer genauer an und fing an aus lauter Langeweile an die verschiedenen Kabel die an mir befestigt waren an zu zählen. Ich wusste nicht wofür die alle gut waren, aber irgendwann öffnete sich die Tür. Eine ältere Krankenschwester sah von ihren unterlagen hoch und Lächelte.

,,Ohhh, Frau Haben sie sind wach. Ich sag dem Arzt bescheid. Brauchen sie irgendwas?"

Ich versuchte ihr zu sagen das ich Telefonieren musste oder sie die Polizei rufen sollte, aber aus meiner Kehle kam kein einziger ton. Sie sah mich aufmunternd an und meinte. ,,Ich hole ihnen ein glas Wasser. Dann probieren wir es nochmal."
Noch hatte sie ein lächeln auf den Lippen, aber mir war ganz und gar nicht danach und ihr wird es auch vergehen wenn sie es mitbekommt.

Ihr letzter Satz hatte etwas wahres an sich. Etwas Flüssigkeit würde bestimmt helfen. Sie ging nach draußen und kam wenige Minuten später mit einer Ärztin rein. Sie sah ganz sympathisch aus, was mich gleich ruhiger werden ließ.

,,Schön das sie wach sind Frau Haben. Wie fühlen sie sich?" Ich nahm einen Schluck von dem Wasser und reichte es anschließend wieder der Schwester.

,,Ganz gut. Denke ich." Bevor ich überhaupt etwas weiteres Sagen konnte sprich sie schon weiter.

,,Können sie sich an denn Unfall erinnern?" ich nickte ihr zu und schwieg.

,,Das ist gut. Die Beamten von der Polizei wollen morgen, wenn sie wieder auf der normalen Station sind, ihnen ein paar Fragen stellen, wenn das in Ordnung für sie ist."

,,Können sie sie bitte jetzt schon holen ich habe etwas sehr wichtiges ihnen zu sagen, das kann nicht bis morgen warten. Und können sie meine Freunde anrufen und bescheid sagen das ich morgen verlegt werde. Sie machen sich bestimmt sorgen wenn ich hier auf der Intensivstation lag."

,,Aber natürlich, es ist zwar mitten in der Nacht, aber es hört sich dringend an. Gestern war auch ein Junger Mann hier der unbedingt zu ihnen wollte. Erst als wir einen ihrer Freunde Angerufen haben ist er mit ihnen mitgegangen."

Meine Augen wurden groß. Bei dem Worten Junger Mann bekam ich erst Panik aber als sie dann erwähnte das sie Johannes angerufen hatte, wurde mir wieder leichter ums Herz. Das konnte eigentlich nur bedeuten das es einer der SMS Crew war. Meine Familie wollte ich nicht informieren. Sie machten sich eh schon genug sorgen um meinen Bruder und waren im Moment Im Urlaub um etwas auszuspannen.

,, Warum dürfte er nicht zu mir?"

,,Sie haben noch geschlafen und es ist im Moment Infektionsgefahr. Sie hätten zwar schutzanzüge anziehen können, aber die meisten halten sich nicht dran das sie denn Mundschutz auflassen sollen. Und so hatten wir Ärzte und die ober Schwester entschieden das ihre Freunde sie wieder auf der normalen Station besuchen dürfen. Wir haben eh die Vermutung das sie nur zur Überwachung hierbleiben müssen und dann wieder auf die normale Station gehen. "

Ich bedankte mich bei der Ärztin und bei der Schwester als sie wieder rausgingen und entschied mich nochmal eine Runde zu schlafen. Was anderes konnte ich im Moment eh nicht tun, bis die Polizei kommen würde. Ich dämmerte schnell weg, aber sank zum Glück in einen Traumlosen schlaf und nicht wieder in die Erlebnisse aus der Wohnung. Das wird definitiv schwer werden für mich drüber zu sprechen, aber irgendwie muss ich Nerida helfen. Hoffentlich ist es noch nicht zu spät.

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Pov. Wincent

Ich Scrollte durch meine Playlist und wusste nicht wirklich wonach mir war. Irgendwie war es zu traurig oder dann wieder zu romantisch das ich gleich kotzen konnte, für Heavy Meathel war mir nicht. Er nach was beruhigenden, wobei ich vielleicht einschlafen konnte. Geschlafen hatte ich vielleicht ein paar stunden. Aber richtig tief oder erholsam war es nicht gewesen. Als ich aufgewacht bin sah ich hinüber zu dem Bett wo Alvaro und Paddy lagen. Wir hatten uns entschieden das ich auf der Schlafcouch schlafen würde. Ob wohl.....wir hatten nicht wirklich diskutiert. Wir hatten Schnick Schnack Schnuck gemacht und der Verlierer musste auf die Couch. Ich konnte immer noch nicht glauben das ich gegen Paddy, der das noch nie gespielt hatte, verloren hatte.

Ich seufzte auf und Überlegte. Ewig wollte ich nicht mehr nur rumliegen, irgendwie hatte ich das Gefühl etwas tun zu müssen. Zu erst schlug ich die Decke komplett von meinen Körper und setzte mich auf. In Johannes Wohnung kannte ich mich fast blind aus, auch wenn ich nicht regelmäßig da bin. Mein weg führte mich direkt in sein Musikzimmer. Ich schaltete eine kleine Stehlampe an und stand dann im Raum. Und Jetzt? Ich sah mich im Raum um und wurde wie von selbst vom Klavier fast magisch angezogen.

Ich weiß nicht wie lange ich schon hier saß oder wie oft ich jetzt in dieser Nacht schon auf mein Handy gesehen habe, aber ich erschrak sehr als es Vibrierte. Ich sah auf die Uhr und wurde Stutzig. Es war kurz vor 7.

Wer könnte den mir so früh schreiben. Ich wüsste spontan nicht wer so früh aus dem Bett fallen könnte.

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