Vertrauen Muss Verdient Sein

6.2K 133 3
                                    

Wir sind vor ungefähr einer Stunde auf dem Schiff, derweil habe ich etwas geschlafen. Auch wenn es kaum etwas gebracht hat.
Im Krankenhaus hatte ich mehr als genug Schlaf, wahrscheinlich bin ich deshalb auch jetzt alles andere als müde.

Ich lag einfach nur auf dem Sofa auf dem ich bej der Hinfahrt bereits lag.
An die Sonne darf ich sowieso nicht mit meiner Verletzung, ins Wasser genauso wenig, also bleibt mir nicht mehr viel übrig.

"Langeweile?" ich drehte meinen Kopf im Liegen.
Aiden saß auf einem Stuhl am Tisch und sah mich an.

Unsympat Nummer 1! Na ganz toll.

"Ich versteh dich!" redete er weiter.
"Wenn ich das alles durchgemacjt  hätte, dann hätte ich wahrscheinlich schon viel früher zu gemacht."
"ich kann mit Ryan reden! Du musst nicht hier bei uns bleiben!"

"Bei uns! " schnaubte ich
"ich gehör mehr zu den Jungs, als du, also was willst du Aiden!"

"er hat recht, wenn du gehen willst, kannst du das danach tun!" Ryan hatte anscheinend alles mitgehört.

Ist vielleicht lieb gemeint, aber wo soll ich bitte hin? Und Ryan weiß das auch ganz genau! Er weiß das ich keine Ahnung hab wo ich hin gehen sollte.

Also was erwartet er für eine Antwort?

Ich schüttelte einfach leicht meinen Kopf während ich nach oben schaute und meinen Mund leicht verzog.

Manchmal denke ich man muss ihm seine Dummheit vergeben.

Ich merkte die Enttäuschung von Ryan. Wahrscheinlich weil ich immer noch kein Wort mit ihm gewechselt hatte und auf nichts eingehe.
Aber was sollte es auch für einen Sinn haben, zwanghaft sich mit jemanden zu unterhalten?

Er ging nach unten und ich schaute ihm nach bis er nicht mehr zu sehen war.

Ob er dachte, ich wäre einfach weggelaufen?
Diese Frage ist mir jetzt schon öfter durch den Kopf geschossen.

Aber als ob ich das juckt, ihn hat immer nur sein Deal und sich selbst interessiert.

So ist er nun mal, warum sollte er sich jemals ändern.

Wenn ich Vanessa gewesen wäre, hätte ich eindeutig auf ihn geschossen, den ich war es nicht der die Entscheidung getroffen hat eine andere zu ficken.

Ich halte viel aus, das hab ich immerhin mein ganzes Leben gemusst!
Aber langsam reicht es mir und ich werde mir nicht alles hier gefallen lassen.

Irgendwie schon gruselig, diese Einstellung erinnert mich ein bißchen an Steve.
Ich schäme mich seine Tochter zu sein, das tue ich wirklich.

Das ich einen Teil von seiner DNA in mir habe, ist wiederlich.

"Wieso redest du auf einmal kaum noch? So wie ich dich kennen gelernt habe, ist du ein rebellisches Ding, das sich nichts gefallen lässt, nichts unkommentiert lässt, frech und manchmal vielleicht auch nervig."

Aiden klang dabei nicht mal böse, sondern irgendwie einfach nur ehrlich.

Aber ich hatte gerade absolut keine Lust nett zu sein.

" was machst du hier Aiden? "fragte ich so provozierend wie möglich
" jetzt wo dein Boss tot ist wechselst du zur einzigen Seite, die es immoment noch gibt, auf die Seite gegen die du dich anfangs gestellt hat?
Glaubst du irgendjemand vertraut dir hier? Vertrauen muss man sich verdienen aiden!"

Ich grinste extra und kniff dabei etwas mein Augen zusammen.

Er legte den Kopf etwas schief und lächelte.

" glaubst du ich hätte nicht gecheckt, daß du bereits bei der Party im Keller warst?
Du warst komischer weise länger weg und als ich im Keller war habe ich pulverreste auf einem der Koffer entdeckt. Und keiner von uns hier würde jemals wäre anfassen."

Er machte eine Pause.

" oder meinst du nicht das mir sofort klar war, das nicht einfach so ziemlich viel fehlte.
Aber mich interessiert schon echt wie du das unbemerkt geschafft hast"

Na schön eins zu Null für ihn. Er hätte mich eiskalt verraten können. Ich mochte ihn nicht und ich glaube er mochte mich genauso wenig.

Aber bei seinem Kommentar musste ich etwas lachen. Kommt schon fast so rüber, als wäre er etwas fasziniert, das niemand etwas davon mitbekommen hat.

Mike und Tony kamen zu uns in den Raum, sie waren davor an Deck.

Sie kamen komplett erfreut hinein und blieben aber stehen als sie uns sahen.

"Na erholt?" fragte tony.

"ihr geht's gut!" antwortete ihr Aiden.

Eigentlich war ich dankbar, dass ich nicht reden musste, aber andererseits kann ich auch für mich selber reden!

"sie kann selber antworten Aiden!" entgegnete Tony und sprach damit irgendwie meine Gedanken aus.

"sag das mal Ryan!" Aiden grinste breit.
Tony ging mit geballter faust auf ihn zu. "findest du das lustig?" knurrte er drohend.

"lass es!" damon stand an der Treppe.
Ach ja der streitschlichter!

Als ob er ihm nicht gerne eine reinhauen würde.

Aber wird warscheinlich schwierig, wenn das jetzt auf einem Schiff ausartet!

Addicted (2.teil)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt