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So nun kommt das zweite Kapitel der kleine Lesenacht.

Viel Spaß beim Lesen 💕

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Deutlich schneller als auf dem Hinweg fahre ich die Strecke vom Café zurück zur Gang.
Aber vielleicht fühlt es sich nur kürzer an, weil ih nicht mehr gehetzt bin.

Kurz bevor ich ankomme sehe ich einen Supermarkt. Ohne wirklich nachzudenken halte ich an und parke ein, allerdings nicht ohne lautes Gehupt und wütende Rufe zu ernten.

Schnell laufe ich in den Laden. Als Adams gestern das Bier aus dem Kühlschrank geholt hat, war so gut wie gar nichts drinnen. Schande über sie, dass in ihrem Kleiderschrank nur Bier war. Seufzend schnappe ich mir Obst, Gemüse und Buchweizen, welcher nebenbei bemerkt total unterschätzt wird. Nüsse und Knabberkram finden ebenfalls ihren Weg in meinen Einkaufskorb.

Nachdem ich bezahlt habe, verlasse ich das Geschäft und fahre endgültig zum Quatier. Mit vollen Taschen laufe ich zur Bar, natürlich äußerst darauf bedacht, dass mich niemand sieht.

Leicht klopfe ich gegen die Tür. Wenig später öffnet Marcus die Tür.
"Bist du immer in der Bar?" Er nickt und lässt mich rein.
"Das ist meine Aufgabe. Außerdem muss ich die Bar aufräumen und aufpassen das keine anderen Gangs oder Polizisten hier rein platzen." Verstehend nicke ich und folge ihm in den Keller. Er öffnet die Tür. Nun fällt ihm auch endlich die Taschen auf.

"Was ist das denn?"
"Ihr habt nichts mehr im Kühlschrank gehabt. Ich war einkaufen", erkläre ich. "Wenn nichts dazwischen kommt, gibt es gegen 12 Uhr Mittag." Marcus nickt und ich laufe durch den Gang zum Quartier.

Inzwischen wuseln schon einige durchs Haus. In der Küche finde ich Burn und Adams am Tisch sitzen. Als ich hinein komme unterbrechen die beiden ihr Gespräch und schauen mich an. Kurz bleibt es still.

"Ich war einkaufen, weil ihr nichts mehr im Kühlschrank hattet. Wovon ernährt ihr euch denn?" Ich laufe zum Kühlschrank und beginne, das was hinein gehört, ins Kühle zu stellen.
"Pizza, 5-Minuten Tarienen und so was", sagt Burn und zuckt die Schultern.
"Nur fertig Gerichte?"
"Wir können alle nicht wirklich kochen oder haben keine Lust und keine Zeit." Etwas fassungslos schüttle ich den Kopf.

"Ein Wunder, dass ihr nicht alle fett und krank seid."
"Nun ja wir hatten niemanden, der und das beigebracht hat", entgegnet Burn etwas harsch, während Adams stumm auf seine Hände schaut.
"Das hab ich auch nicht gemeint. Es tut mir leid das zu hören."

"Meine Eltern waren Arschlöcher! Sie legten mich in einer Gasse ab damit ich dort sterben kann", lacht Burn bitter. "Die sind mir so scheiß egal."
"Okay", murmle ich nun.

Nach einem Moment der Stille räuspere ich mich und höre auf die Lebensmittel weg zu räumen. Den Rest brauche ich zum Kochen.
"Ich koche jetzt für uns alle. Ihr könnt so lange etwas anderes machen, wenn ihr wollt. Gegen 12 bin ich denke ich fertig."
Burn nickt und steht auf.
"Ich bin in meinem Zimmer, wenn jemand mich sucht." Ich gebe ein Brummen als Bestätigung von mir.

"Kann ich dir helfen?", erklingt die Stimme von Adams hinter mir. Ich schaue über meine Schulter.
"Wenn du willst. Du kannst das Gemüse hier schneiden", sage ich und schiebe ihm den Kürbis, Paprika und Zuccini hin.
"Aber pass mit dem Kürbis auf." Feikzend sieht er mich an.
"Ich bin kein kleines Kind mehr, Lindberg."
"Hab ich das gesagt? Aber ich hab ich beim Kürbisschneiden schon so oft fast geschnitten", erkläre ich.
"Nun ich bin nicht so dumm wie du, Lindberg."
"Wie war das?", frage ich nach und drehe mich mit einem Messer in der Hand zu ihm um. Für einen Moment sehr erschrocken zuckt Adams zusammen. Ich lege das Messer wieder weg und beginne zu lachen.

"Mach das nie wieder!", zischt Adams und schlägt mir gegen die Brust. Gespielt verziehe ich das Gesicht und halte mir die Brust.
"Au das tat aber weh." Verräterisch zucken seine Mundwinkel und nun beginnt auch er zu lachen.
"Spinner." Grinsend strecke ich die Zunge aus. Dann wende ich mich wieder meinem Brett zu und beginne den Rest des Grmüses zu schneiden. Gekonnt ignoriere ich die Anstalten, die Adams treibt um den Kürbis klein zu kriegen. Das sieht echt schlimm aus.

Zum Glück geht alles glatt beim Kürbis. Während ich beginne die ersten Zutaten in eine Pfanne zu geben, macht sich Adams daran die Paprika und Zuccini zuschneiden. Nachdem er fertig ist, kommt er zu mir und stellt sich neben mich.
"Hier ich bin fertig", murmelt er recht nah an meinem Ohr. Warmer Atem stößt gegen meine Haut und beschert mit eine Gänsehaut. Langsam drehe ich mein Kopf in seine Richtung. Seine haselnussbrauen Augen beobachten moch genau. Für einen Moment schauen wir uns einfach nur an.
Seine dunklen Haare umrahmen sein Gesicht.

Er räuspert sich leise und entfernt sich etwas von mir.
"Danke, fürs schneiden", sage ich. "Wenn du willst kannst du den Tisch decken." Stumm nickt Adams und beginnt den Tisch zu decken.

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Ist das ja voll süß, dass er Essen macht oder nicht?
Was war das denn am Ende mit Teddy und Phil?

Burning BladesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt