IV

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Egal was? Was wollte er von uns? "Esst dann werde ich euch die Regeln und alles weitere erklären." wies er uns an. Als wir aus Schock immer noch nichts aßen, meinte er:" Ich kann es euch auch sofort erklären, aber dann war es das mit Essen."
Vorsichtig zitternd aßen wir unsere Brötchen.
Wieder diese Wut in seiner Stimme. Mir machten Männer sowieso Angst. Zumindest die meisten. Ich war schon immer schüchtern und eher zurückgezogen aber diese Ängste breiteten sich eher seit einem Vorfall aus. Vor einem Jahr wurde ich bei einer Feier in meinem Heimatort  von einem Mann in ein Auto gezogen. Keiner hatte es bemerkt, da ich gerade alleine auf dem weg zur Toilette war und allgemein die meisten schon ziemlich gut angetrunken waren. Er fuhr in eine unbelebte Seitengasse. Auf dem weg hatte er mir den Mund zugeklebt und die Hände zusammengebunden.
Er hielt an zerrte mich aus dem Auto, öffnete den Kofferraum, schupste mich rückwärts dort rein und vergewaltigte mich.
An diesem Abend passierte dies noch zwei weitere Male bis er mich komplett erschöpft und durchgeweint am Straßenrand sitzen ließ und wegfuhr.
Der Mann wurde nie gefasst.
Dieser Abend und die Gefühle die ich da empfand mit Angst und Panik kamen seit ich in diesem Raum aufgewacht war abwechselnd mit einem leeren Gefühl hoch. Laura war eher ein lauter Charakter. Ausdrucksstark und meistens fröhlich. Sie ist meine beste Freundin und stand mir immer bei, besonders sie hatte mir sehr geholfen mein Leben irgendwie auf die Reihe zu bekommen. Und nun saßen wir hier zusammen bei einem Mann, welcher uns sagt wir gehörten nun ihm.
Nun, als Laura und ich unser Brötchen beendeten, wollte er uns wie er sagte Regeln und alles andere erklären und so begann er zu sprechen:"Also die Regeln:
1.Ihr tut was ich euch sage
2.Ihr sprecht mich mit Meister an
3.Ihr widerspricht nicht"
Laura und ich sahen uns an.
Er schaute uns an und Laura fragte:"Was heißt denn bitte wir tun Alles?" Darauf antwortete er wiederum:"Nun ja ihr werdet es schon früh genug sehen, aber anfangen könnt ihr damit den Tisch hier abzuräumen. Spült die Teller und Messer ab, räumt die ganzen Beläge und Aufstrich in den Kühlschrank, dort und in den Schrank, zuletzt wischt ihr über den Tisch. Wenn ihr fertig seid kommt ihr zurück in das Wohnzimmer, dort wo der Weg aus dem Keller endete, denn ein Freund von mir kommt gleich. Verstanden?"
Wir beide nickten. Er sah aus als würde ihm dies nicht reichen. So antworteten wir mit "Ja", jedoch erinnerte er an seine Regeln:"Die Ansprache". Aus Angst vor weiteren Schlägen, da er ja echt leicht zu reizen war sagten wir schnell "Ja, Meister".
Als er schließlich den Raum verließ brach ich in Tränen zusammen. Das war einfach viel zu viel für mich. Laura nahm mich in den Arm auch sie hatte Tränen in den Augen. Sie versuchte mich irgendwie etwas zu beruhigen und wir begannen abzuräumen.
Als wir fertig waren sagen wir unsicher zur Tür hinüber. Wir beide wollten nicht wieder zu diesem Mann, aber da wir schon eine Zeit lang in der Küche waren rief er von dem Wohnzimmer:"Laura, Eveline beeilt euch mal und kommt jetzt und bringt mal zwei Bier aus dem Kühlschrank mit!" Wir erschraken und Taten aus Angst was er sagte, Laura nahm sich zwei Flaschen Bier und wir gingen in das Wohnzimmer. In dem Moment, dass ich den Freund des Mannes sah erschrak ich und meine Beine brachen unter mir zusammen.

Ein etwas längeres Kapitel. Und nun schließlich über die Vergangenheit von Eveline. Und wer ist denn dieser Freund...

Entführt, ein Spiel mit der AngstWo Geschichten leben. Entdecke jetzt