XXVIII

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P.o.v Ben
Ich blickte auf die Uhr. Sie war bereits 40 Minuten im Badezimmer. In der Zeit hatte ich angefangen das Frühstück vorzubereiten. Nun musste ich aber mal nachsehen. Ich kam an der Badezimmertür an. Diese hatte ich zuvor abgeschlossen damit meine kleine nicht abhauen konnte. Ich schloss auf und trat ein. Mir blieb mein Herz stehen. Dort lag Eveline in einer Blutlache. Aus ihrem Arm floss das Blut nur so aus zwei tiefen Schnitten. In der anderen Hand hielt sie eine Klinge. Ich bekam Panik. Und lief zu ihr. Ich spürte noch Puls, aber dieser war langsam und schwach. Ich wirbelte herum. Verband. Druckverband. Schnell und dann ins Auto. Ich muss einen klaren Gedanken fahren. Ich musste zu Karl. Er war auch Arzt. Ich raste los mit 180km/h. Wir würden in einer halben Stunde da sein. Ich rief ihn an und sagte ihm hektisch was los ist und, dass er alles vorbereiten solle.
Endlich kamen wir an. Karl wartete an der Tür und führte mich durch sein Haus in einen Raum, in welchen bereits jegliche chirurgische Ausrüstung bereit gelegt war. Ich legte meine kleine auf eine Liege. Und hielt ihre Hand. Ich war komplett durch mit den Nerven. Karl nahm vorsichtig den Druckverband, der schon ziemlich durchgeblutet war ab und es begann wieder stark zu bluten. Er desinfizierte alles. "Da muss ich einige innere Nähte machen. Es ist sehr tief. Womit hat sie es gemacht?" fragte er mich. "Sie... hat einen Rasierer gefunden und auseinander genommen. Es war alles sauber. Er war noch nicht benutzt." antwortete ich hektisch. Karl nickte und nahm sich alles um die inneren und äußeren Nähte zu machen und meine kleine zu Retten. "Wird sie überleben?" fragte ich verzweifelt. "Sie hat schon viel Blut verloren. Wir müssen ihr eine Infusion legen. Hilfst du mir mal?" Ich half ihm den Zugang zu legen und die Infusion einzurichten. Sie war ganz kalt und blass. Ich drückte ihre Hand. Sie darf nicht sterben. Karl begann zu nähen.
Es dauerte eine Stunde bis die Wunden geschlossen waren. Meine kleine war schon ganz weiß im Gesicht und ihre Lippen hatten nur noch ganz leichtes Rot an sich. "Sie wird überleben." Sagte Karl. Dies nun endlich zu hören beruhigte mich. Karl wischte sich den Schweiß von der Stirn und begann vollgeblutete Kompressen und Unterlagen wegzuräumen. "Danke." Sagte ich leise. "Sie sollte sich die nächsten Tage schonen und besser noch eine Infusion heute Abend bekommen. Sowie sie die nächsten Wochen Eisen Tabletten zu sich nehmen sollte. Der Verband sollte täglich gewechselt werden. Dabei muss auf die Wunde gesehen werden. Bei dem kleinsten Anzeichen einer Entzündung kommst du wieder zu mir. In zwei Wochen werde ich die Fäden ziehen. Ach ja die Wunde sollte nicht nass werden." wies mich der Arzt an.

Entführt, ein Spiel mit der AngstWo Geschichten leben. Entdecke jetzt