XVII

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Auf der Treppe jedoch knickte ich doch weg. Ich fiel einige Stufen hinunter. Ben ließ ein genervtes stöhnen ertönen. Er kam zu mir. Seine Schritte ließen mich erschaudern. Ich konnte nicht aufstehen, mich nicht bewegen oder irgendwie fliehen. Er kam zu mir und blickte auf mich herunter. Ich sah ihn mit Tränen in den Augen zitternd an. "So zerbrechlich. " lachte er belustigt aber aich sauer. Er zog mich am Arm wieder auf die Beine und die Treppen hinunter. Als wir unten ankamen drückte er mich an die Wand und Strich mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht. "Ich habe dich gewarnt. Du warst ein böses Mädchen. Du musst bestraft werden. Denn böse Mädchen müssen bestraft werden." Flüsterte in mein Ohr. Er zerrte mich in den Keller in einen Raum hinein. Ich konnte mich kaum umsehen so schnell ging es. Er schubste mich und ich fiel hart auf den Boden. Schnell rückte ich so weit ich konnte weg von Ben, jedoch kam ich nicht weit bis ich bei der Wand ankam. "Steht auf, Eveline" brummte er. Ich tat was er wollte. Erst jetzt konnte ich mich im Raum umsehen. Der Raum war sehr kahl. Weiße Tapete, dunkler Boden an meiner linken Seite stand ein Schrank. Ben ging zu diesem Schrank und holte eine Peitsche heraus. "Stehe dich um und zähle jeden Schlag laut mit." wies er mich an. Er würde keine Widerrede zu lassen. Zitternd drehte ich mich um. Ich hatte doch nichts falsch gemacht. Oder? War es doch meine schuld. Ich durfte nicht hinfallen. Das hatte er gesagt. Es war wohl meine schuld. Der erste Schlag holte mich in die Realität zurück. Ich schrie auf vor Schmerz. Und vergaß das zählen. "Eveline du sollst mitzählen, sonst werden es immer mehr Schläge. Und denk daran: es ist alles deine schuld, dass wir das hier machen müssen und dass ich dich schlagen muss." So kam der nächste Schlag und ich zählte laut. Nach zwanzig Schlägen war er fertig. Ich stand dort zitternd. Ich hörte wie er die Peitsche wieder zurück in den Schrank packte. Dann kam er zu mir. Mein Rücken brannte und blutete. Das Shirt von Ben war wohl bereits komplett von meinem Blut getränkt. Ben kam auf mich zu, hob mein Shirt hoch und Strich vorsichtig über die Wunden. Ich zuckte zusammen. " Warum machst du das, Eveline." Flüsterte er. Ich brach zusammen. Das was er mit mir machte. Die Gewalt, die Spielchen alles. Es war zu viel. Ich war am Ende. Überwältigt von allem. Warum?
Ben hockte sich zu mir runter und strich über meine Wange.
"Es ist alles deine Schuld."

Entführt, ein Spiel mit der AngstWo Geschichten leben. Entdecke jetzt