XXI

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Wir fuhren noch eine ganze Weile. Mittlerweile umgab und ein kleiner Ort. Ich sah viele Menschen. Sie liefen umher. So frei.
Ben hatte mich bereits vorgewarnt dass ich es bereuen würde, wenn ich irgendwie versuchen würde Aufmerksamkeit zu erregen.
Schließlich in einem etwas abgelegenen aber auch großen Haus kamen wir an. Ich war aufgeregt. Endlich, endlich würde ich Laura wieder sehen. Ganz hastig schnallte ich mich ab und wollte aussteigen als mich Ben stoppte:" Ganz ruhig meine kleine und wehe du machst irgendeinen Mist." Ich nickte nur und stieg aus. Zusammen liegen wir zur Tür und klingelten. Nach einer Zeit hörte man schwere Schritte und dann das aufschließen der Tür. Da stand er Karl. Erst jetzt fielen wir seine dunkel grünen Augen auf. Wir traten ein und ich erblickte Laura. Sie stand an dem Durchgang zum Wohnzimmer. Ihren Blick gesenkt. Auf ihren Armen könnte ich viele Wunden ud Narben erkennen. Selbst durch ihr Gesicht verlief ein langer Kratzer. Allgemein war sie ganz bleich und hatte etwas abgenommen. Was hatte Karl bloß mit ihr gemacht? Ich wollte zu Laura laufen und sie in den Arm nehmen, jedoch hielt Ben mich fest. "Benehme dich oder du musst im Auto warten." Ben redete etwas mit Karl und wir gingen ins Wohnzimmer. Laura wurde währenddessen bereits angewiesen zwei Bier zu holen. Schnell machte sie sich auf den weg. Im Wohnzimmer angekommen setzten sich die beiden auf die Couch und Ben deutete mir an mich auf seinen Schoß zu setzten. Ich konnte das nicht. Ich blieb einfach aus Angst stehen. Er sah mich böse an und zog mich zu sich. So saß ich auf seinem Schoß. Er unterhielt sich mit Karl über Geld und Aktien.
Nun, da ich eh gerade nicht weg konnte und diese Situation schon schlimm genug war, versuchte ich mich abzulenken und sah mich um. Es sah aus wie damals. An dem Durchgang zur Küche stand Laura mit gesenkten Blick. Ich sah mich nich etwas um. Bis Ben schließlich sagte ich solle mit Laura nach oben in ihr Zimmer gehen. Ich sprang auf. Laura sah mich. Ich ging zu ihr und sie packte meine Hand und zog mich nach oben in ein Zimmer. Dort schloss sie mich in eine feste Umarmung. "Du hast mir so gefehlt. Wie ergeht es dir?" fragte sie mich nachdem wir uns gegenüber auf den Boden gesetzt hatten. "Naja. Es ist die Hölle. Bei dir scheint es aber nicht sonderlich besser zu sein. Was hat er mit dir gemacht. Du hast so viele Verletzungen" antwortete ich traurig. "Ich hatte einige Male versucht zu fliehen und bei jedem Regelverstoß oder einen seiner Wutausbrüche musste ich herhalten. Du hast recht es ist die Hölle."

Entführt, ein Spiel mit der AngstWo Geschichten leben. Entdecke jetzt