XXV

1.2K 25 4
                                    

Ich lief in ein anderes Zimmer. Es war das mit dem Klavier. Ich setzte mich in eine Ecke und machte mich klein. So klein es geht. Ich wollte verschwinden.
Aber ich kann nicht. Ich stecke hier fest. Ben trat ein. Er kam auf mich zu. Ich sah nur verschwommen durch meine Tränen und hatte Angst. Ich war abgehauen hatte somit gegen Regeln verstoßen. Er schien aber nicht sauer. Als er näher an mir war sah ich, dass er Klamotten in der Hand hatte. Ein Tshirt und eine Boxershort von ihm ebenso hatte er sich selber auch schon etwas angezogen. Ganz vorsichtig zog er mir hoch und zog mich an. Zärtlich berührten seine Hände meinen Körper.
Gänsehaut.
Ich war froh nicht mehr nackt zu sein, obgleich mich alles immer noch fertig machte. Er Strich mir über meine Wange. Seufste er. Er zog mich in eine Umarmung. Und wieder war es da. Die Nähe meines Vergewaltiger, die mir gut tat. Ich spürte seine Wärme und hörte seinen Herzschlag.
Er hob mich hoch und trug mich zum Klavier. Er setzte uns beide auf dem Hocker darauf und begann zu spielen langsam und zärtlich zu spielen. Eine kleine nachtmusik von Mozart. Ich fragte mich warum er so zärtlich sei. Vieles hatte ich erwartet aber nicht diese Reaktion. Er spielte so sanft. Er schien wie ein anderer Mensch. In diesem Augenblick hätte keiner von ihm denken können, dass er ein Mädchen gekauft, eingesperrt und vergewaltigt hat.
Die Musik war beruhigend. Ich lehnte meinen Kopf auf Bens Seite und schloss die Augen. All das böse schien für einen Moment verschwunden.
Ich schloss die Augen und war frei. Weg von diesem Ort. Ich schwebte mit der Musik, aber wie das Lied hatte auch das Gefühl ein Ende. Ich hatte mich beruhigt, obgleich ich immer noch ziemlich fertig war. Ben begann etwas über meinen Kopf zu streicheln. So saßen wir da. Ich weiß nicht wie lange.
Irgendwann überkam mich Müdigkeitund ich schlief ein.

P.o.v. Ben
Ich hatte es dieses mal wohl echt etwas übertrieben, aber dieses Bedürfnis nach Macht war so stark. Sie ist perfekt und ich habe sie in der Hand. Ich möchte die Macht über sie haben. Entscheiden wann sie was machen darf. Entscheiden wann sie Schmerzen spüren soll. Meine kleine ist aber so zerbrechlich. Gemalt vom Leben. Nach einiger Zeit merkte ich, dass sie eingeschlafen war, so nahm ich sie vorsichtig und trug sie ins Bett. Sie hatte immer Angst vor allen Männern. Sie hat große Angst vor mir und doch ist sie jetzt von mir abhängig. Dieser Gedanke erfüllte mich mit Glück. Ich legte mich zu ihr und Bett und versuchte schließlich auch zu schlafen.

Entführt, ein Spiel mit der AngstWo Geschichten leben. Entdecke jetzt