XXXVII

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Ich rutschte beim hinunter klettern ab und drehte mir meinen Fuß ziemlich um, jedoch war ich so voller Adrenalin, dass ich den Schmerz kaum spürte. Und so machten wir uns auf. Durch den Wald. Wäre es nicht Vollmond hätten wir wohl kaum etwas gesehen, aber das bisschen mondlicht war bereits sehr hilfreich. Wir hielten uns bei den Händen und liefen. Als wir bereits eine Weile liefen und das Haus nur noch gerade so sehen konnten hörten wir Geschrei. Wir sahen zurück und von dem Haus aus kam Licht. "Karl hat es bemerkt, schnell." Sagte Laura panisch zu mir und zog mich weiter. Wir liefen und liefen von der Hoffnung getrieben. Schließlich lichtete sich der Wald und es schien als hätten wir Häuser gefunden. Wir liegen weiter und es war eine kleine Siedlung. Keuchend blieben wir kurz stehen. "Das ist es. Wir sind gerettet. Los wir müssen klingeln irgendwer muss da sein." Keuchte Laura. So liefen wir zum ersten Haus. Ich hatte Angst, da wir nicht wussten ob die vielleicht mit Karl befreundet waren oder irgendetwas böses vorhatten... Ich hatte ziemliches Gedankenkreisen. Bei dem ersten Haus machte keiner auf. So liefen wir zu dem nächsten. Es sah etwas moderner aus. Wir klingelten und nach kurzer Zeit machte uns ein verwirrter junger Mann mit einem Baby auf der Schulter die Tür auf. Eine Last fiel von uns ab. So lange hatten wir niemand anderen als unsere Peiniger und uns gehabt. Er fragte uns was wir hier machten. Er schien besorgt. Wir waren überwältigt von der Situation aber Laura fing sich:" Wir ähmmm wir wurden entführt und sind geflüchtet könnten sie bitte die Polizei rufen?" "Oh ja jetzt erkenne ich eich ihr seid die beiden Vermissten Mädchen aus den Nachrichten. Kommt rein." Ich war misstrauisch, aber er schien nicht böse. Er ging herein und Laura blickte kurz zu mir und nickte dann zog sie mich mit in das Haus. Der Mann ging in das Wohnzimmer und sagte dann dass er nun die Polizei anrufen würde.
Da saßen wir nun. Ich wusste gar nicht wie ich mich fühlen sollte. Es schien so Unreal. So als wäre es nur mal ausnahmsweise ein guter Traum und ich würde jeden Moment wieder aufwachen und in Bens Augen schauen. In dem Moment kam mir alles hoch. Ich brach zusammen und weinte. Laura nahm mich in den arm und versuchte mich zu beruhigen. Der Mann kam zurück dieses mal ohne sein Baby. Dieses hatte eine Frau wahrscheinlich seine Freundin auf dem Arm. Sie sah und besorgt an: "Seid ihr weit gelaufen? Euch ist doch sicher eisig kalt. Christian mach den beiden mal einen warmen Kakao und hier hab ihr zwei Decken." Dankbar nahmen wir die decken an. Die Frau setzte sich auf einen Sessel. Sie schien überfordert mit der Situation. Ich konnte sie verstehen. So etwas passiert ja auch nicht alle Tage.

Entführt, ein Spiel mit der AngstWo Geschichten leben. Entdecke jetzt