𝐇𝐢𝐜𝐜𝐬𝐭𝐫𝐢𝐝 - 𝐄𝐭𝐰𝐚𝐬 𝐚𝐧𝐝𝐞𝐫𝐬✔

Kapitel 11

Ich folgte ihm tief in den Wald. Ich wunderte mich. War diese Tara, denn keine Drachenjägerin? Wir gingen immer tiefer in den Wald und wieder dachte ich, es wäre eine Falle.
Sturmpfeil war in einem Käfig, zurück geblieben.

Bis wir in einer Höhle ankamen. Er ging rein und ich folgte ihm nach leichtem zögern.
Drin war es halbdunkel, und nur von Kerzen erleuchtet. Was ich erkennen konnte war: nichts. Der Raum war leer.

Da ertönte eine gedämpfte Stimme. ,,Wer is'n da ?" ,,Ich bin's Alex, und ich hab jemanden mitgebracht.", antwortete Alex. ,,Und woher soll ich wissen, dass du es wirklich bist und nicht jemand anderes?!", hakte die Stimme nach. ,,Melody!", schimpfte Alex. ,,Passwort?", fragte diese Melody, ohne auf Alex einzugehen. ,,Was für ein Passwort?", fragte Alex verwirrt und sah verärgert aus. ,,Hä?", fragte ich, doch Alex winkte ab. Alex machte ein komisches Fauchgeräusch. ,,Komm einfach raus, oder ich grill' dich bei der nächsten Gelegenheit!", drohte Alex.

Ein ungefähr 17 Jahre altes Mädchen mit bernsteinfarbenen Haaren, großen gelben Augen und Sommersprossen, kam ... aus der Wand?! Hatte ich mich verguckt, oder...?! Aah, da war ein Vorhang in der selben Farbe wie der Stein gewesen. Ich verstand.

,,Hi Alex, und", sie deutete auf mich, ,,Wie heißt du ?" ,,Ich bin Astrid" ,,Nett dich kennenzulernen, ich heiße Melody. Was bist du?", fragte sie sichtlich interessiert. Ich wollte schon fragen, was sie damit meinte, als Alex mir zuvor kam. ,,Sie weiß es nicht. Deswegen sind wir hier." ,,Oh, das tut mir leid. Naja, wie auch immer. Ihr wollt doch dann sicher zu Tara. Ich war gerade dort und sie meinte, sie hätte dich schon erwartet, Alex. Sie will glaub ich irgendwas mit dir besprechen?! Weiß aber net genau... Hab nicht zugehört..." meinte sie mit einem Schulterzucken, beim letztem Satz.

,,Ja, wollen wir" sagte Alex, packte meinen Arm und zog mich hinter ihm her, durch den Vorhang. Auf der anderen Seite des Raumes war es etwas heller mit Kerzen dekoriert und sah generell freundlicher aus. An einem Ende des Raumes saß eine ältere Frau.
,,Hallo Tara. Das ist Astrid" begrüßte Alex sie. Sie musterte mich mit einem prüfendem Blick und bedeutete mir, mich hinzusetzen. Ich setzte mich vor sie, und bemerkte wie Melody auch in den Raum kam und sich zu Alex, in die mitte des Raumes, setzte.

,,Willkommen Astrid. Ich bin Tara und nehme an, dass du nicht weißt warum du hier bist." Ich nickte und hörte Melody im hintergrund kichern: ,,So war es bei mir auch...".
,,Gut, Astrid, ich werde dir etwas erzählen. Und wie ausgedacht es auch klingt - es ist war !" Fing sie an und ich nickte. ,,Also, es gibt Leute unter den Menschen, die mit besonderen Fähigkeiten geboren werden. Zum Beispiel ist es bei uns - auch bei dir - so, dass wir Drachenwandler sind."
Drachenwandler? Ich war ein ... Drachenwandler? Aufregung kam in mir hoch. ,,Wissen sie welcher Drache ich bin?" Fragte ich übereifrig. ,,Du bist hier, um genau das herauszufinden !" Antwortete Tara und übereichte mir ein dickes Buch. Ich nahm es und las den Titel: Buch der Wandler. ,,Blätter es, mit verschlossenen Augen, durch", forderte sie. ,,Und bleib bei der Seite stehen, bei der du ein kribbeln verspürst"

Ich schloss die Augen, schlug das Buch auf und blätterte es durch.
...
,,Hier" sagte ich aufeinmal, als ich ein kribbeln versprürte. ,,Was ist es?!", fragte Melody aufgeregt. ,,Ein Nachtschrecken, ein Gronkel, ein Zipper...?!"
,,Nein, es ist ein Tödlicher Nadder...!", Freute ich mich. ,,Wie Sturmpfeil!" ,,Wer ist Sturmpfeil?" Fragte nun Tara. ,,Meine Freundin. Sie ist ein Tödlicher Nadder" ,,Ah ok", sagte Alex.
,,Na, wenn das jetzt geklärt ist. Ähm, wie verwandel ich mich denn?", fragte ich. ,,Schließ deine Augen, denk an deine Drachengestalt und kämpfe nicht gegen das kribbeln an, wenn es kommt." erklärte Tara.

Genau das tat ich. Ich schloss meine Augen und dachte an einen Tödlichen Nadder. Es kribbelte. Und wenige Sekunden später stand ich als (schönes) rot-blaues Tödlicher Nadder-Weibchen (Bild oben) im Raum. Es war ein berauschendes Gefühl. Ich fühlte mich stark und frei. Als könnte ich alles schaffen!