Was sind wir? - Tardy-FF

Teil 17

Es klopfte an der Tür. Sofort schrak ich auf, als ich Taddls Stimme hörte.

"Ardy? Frühstück ist fertig. Wenn du Hunger hast, komm einfach in die Küche." Und das tat ich auch, denn ich wollte mich nicht länger, wie ein kleines Kind irgendwo verkriechen, geschweige denn weglaufen.

Vorsichtig setzte ich einen Fuß vor den anderen. Der Weg kam mir länger vor als sonst, und doch wusste ich, dass es nur an meiner immer weiter steigenden Nervosität lag. Hoffentlich würde Taddl das nicht bemerken!

Sein Kopf blickte auf, und seine Augen strahlten mich an, als er mich sah.

"Guten Morgen. Hunger?"

"Hmm..." war das einzige was ich sagte, bevor ich mich auf den Stuhl direkt neben ihm setzte. Auch wenn er den Tisch gedeckt hatte, und frische Brötchen dort lagen, wollte ich jetzt nichts essen.

Nun sahen wir beide uns direkt in die Augen.

"Ardy, ich-es tut mir leid. Das war einfach scheiße von mir, was ich da gemacht habe!"

Seinen Blick wendete er von mir ab, und schaute nun bedrückt auf den Boden. Es tat ihm so schrecklich leid, das merkte ich ihm direkt an! Vorsichtig legte ich meine Hand auf seine, und umschloss diese. Verwundert schaute er auf unsere umschlungenen Hände, bevor sein Blick wieder mir galt.

"Mir tut es leid. Meine Reaktion, ich wusste mir einfach nicht anders zu helfen. Ich brauchte in dem Moment Abstand."

"Versteh' ich! Ich hätte dich nicht einfach direkt küssen dürfen."

"Wie lange hast du diese Gefühle denn schon?" Somit versuchte ich mich vorsichtig ranzutasten, um ihn besser zu verstehen. Und vor allem, wie es ihm in dieser Situation geht.

"Ich weiß nicht so recht." Er unterbrach sich kurz um tief Luft zu holen, bevor er weiterredete.

"Vor nem Monat ungefähr, da hatte ich das erste Mal so ein Gefühl. Ein Gefühl, dass ich dich vielleicht mehr mögen könnte. Aber ich dachte, dass sich das bestimmt wieder legt. Hat es aber nicht. Stattdessen wurde es eher noch stärker. Und dann dieser Kuss... Ich wusste einfach nicht was ich machen sollte, oder wie ich dich am besten darauf ansprechen könnte."

"Bist du dir jetzt also wirklich sicher, was deine Gefühle betrifft?" Wieder nickte er stumm.