Teil 41

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Ich lag noch wach als sein Atem in meinem Nacken immer langsamer und ruhiger wurde. An diesem Abend hätte ich ihn am liebsten noch tausende Male geküsst, doch im Grunde war es unglaublich toll von ihm, es an diesem bestimmten Punkt für dieses Mal zu beenden. Wir mussten nichts überstürzen!

Aber vielleicht hatte er auch noch seine Bedenken, ob ich es wirklich wollte. Auch, obwohl ich es ihm ja bestätigt hatte.

Wir haben Zeit, noch genügend Zeit auf dieser Welt, um das zu tun, was wir wollen. Und so schlief auch ich irgendwann beruhigt ein.

Wäre da bloß nicht die Türklingel am nächsten Morgen gewesen, die Taddl und mich im selben Moment zusammenzucken ließ. Während ich meine Augen noch fast gar nicht aufbekam, rutschte Taddl mit einem unverständlichen Gemurmel von der Couch und lief zur Tür. Schnell hob ich mein Shirt vom Fußboden auf und zog es mir über. Nur für den Fall der Fälle.

"Oh Leute, kommt erstmal rein." hörte ich Taddl noch sagen, kurz bevor Simon und Felix den Raum betraten. Ihre Klamotten waren noch völlig durchnässt.

"Woaah was ist denn mit euch passiert?" Die beiden setzten sich neben mich auf die Couch.

"Wir wollten euch eigentlich nur Bescheid geben das mit uns alles in Ordnung ist. Wir konnten nämlich jetzt erst wieder nach Hause! Nur damit ihrs wisst und euch keine Sorgen macht." sagte Simon.

"Wo wart ihr denn dann die ganze Nacht?"

"Wir waren in so einem kleinen Supermarkt eingeschlossen." antwortete Simon.

"Jaaa wir sind da rein weil auf einmal dieser Sturm angefangen hat und wir uns halt unterstellen wollten. Aber dann sind ja voll viele Bäume mit ihren Wurzeln aus dem Boden gerissen worden, weil der Sturm so heftig war, und einer halt genau vor dem Ladeneingang. Dann mussten wir bis gerade warten, dass uns da jemand rausholt, nur um durch den nächsten Regenschauer nach Hause fahren zu müssen." Dner wirkte bei seiner Erzählung schon leicht genervt.

"Ja, ich hab das vom Fenster aus beobachet. Das sah schon ganz schön heftig aus. Wenigstens ist euch nichts passiert!" kam es nun von Taddl. Da hatte er Recht.

"Braucht ihr noch irgendwas? Vielleicht nen Tee?" fragte ich nun die beiden.

"Nene, ich glaube wir gehen uns jetzt erstmal was warmes anziehen. Wollt ihr gleich zum Frühstück vorbeikommen? Dann kannst du den Tee ja mitbringen." lachte Dner.

Ein kurzer Blick zu Taddl, der den beiden dann zunickte.

"Dann bis gleich." verabschiedete sich Simon.

"Yo bis gleich." erwiederte ich, und schon waren die beiden aus unserer Wohnung verschwunden.

Was sind wir? - Tardy-FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt