Was sind wir? - Tardy-FF

Teil 49

"Lass uns doch heute nochmal was unternehmen, was hälst du davon?" fragte ich ihn, nachdem wir uns aus dieser langen Umarmung wieder gelöst hatten. Irgendwie musste ich uns beide jetzt ablenken, sodass wir auf andere Gedanken kommen könnten.

"Klar, was denn?"

"Abwarten wohin uns das Longboard fährt?" Seine Stimmung besserte sich jetzt wieder, denn ein leichtes Grinsen zierte unser beider Gesichter.

"Ok" antwortete er nur noch, als er aufsprang und mich mit sich hoch zog.

Etwas zu schnell, sodass ich fast mein Gleichgewicht direkt wieder verlor, doch Taddl hielt mich. Bevor ich mich irgendwie bedanken konnte, oder ähnliches, hatte er mich schon am Handgelenk gepackt und zog mich in den Flur, damit wir uns Schuhe anziehen konnten.

Ich war echt ein wenig verwundert. Woher kam denn jetzt diese Freude? Diese pure Lust? Dieser Elan? Doch Beschweren wollte ich mich darüber natürlich nicht. Ganz im Gegenteil! Es freute mich, das er plötzlich wieder so viel Freude zeigte, dass es mich einfach nur glücklich machte.

"Los beeil dich mal. Da ist meine Oma ja schneller!" rief er mir zu, als er schon die Treppen des Hausflures herunterrannte.

Schnell packte auch ich mir mein Longboard, schloss die Tür ab und rannte ihm hinterher. Doch er hatte natürlich schon Längen an Vorsprung gehabt.

Als ich an der Straße stand nahm ich kräftigen Anschwung, und schon rollte ich über den Asphalt. Schneller und schneller. Schließlich wollte ich Taddl so schnell wie möglich einholen!

In der Luft lag noch diese Angespanntheit, die nach einem Sturm herrschte. Als ich endlich auch mal auf meine Umgebung achtete viel mir erst einmal auf, was der Sturm überhaupt für Folgen hinterlassen hatte, hier in der Nachbarschaft.

Kleine Äste lagen überall verstreut. An einigen Häusern sind die Dachziegel wie Pfeile geradewegs in die Vörgärten geschossen. Blumenbeete waren dort völlig zerstört, und glichen eher einem kleinen Acker.

In kleiner Entfernung sah ich, wie Taddl stoppte und von seinem Longboard abstieg.