Love Deadly // 𝑇𝑎𝑒𝑘𝑜𝑜𝑘 ✓

Kapitel 16.

Jungkook

Etwas müde torkelte ich aus Taehyungs Privatflugzeug und seufzte leise, als ich mich wieder auf dem Boden befand. Und trotzdem waren meine Knie noch so wackelig, sodass ich mich kaum auf meinen Beinen halten konnte und nur so vor mich her taumelte. Fast, als wäre ich betrunken.

"Oh man Jungkook, ich bin wirklich froh, dass ich nicht so müde werde, wie ein Mensch. Komm her, ich trag dich." hörte ich es auf einmal von Taehyung, der tatsächlich nach meiner Taille griff und ein weiteres Mal hoch hob, um mich zu tragen, doch ich brummte nur leise. Ich war ja kein Baby, ich konnte auch alleine laufen. Egal wie angenehm es sich anfühlte, in Taes starken Armen zu liegen... Ich konnte selbst laufen. Weshalb ich nur leicht genervt gegen seine Brust boxte, als er mich zu einem Auto trug.

"Ich bin kein Baby mehr, Taehyung... Ich kann selbst laufen" murmelte ich, doch Tae nahm sich bloß meine Arme und schlang sie um seinen Hals, damit er mich besser festhalten konnte. Aber ich wehrte mich ja auch nicht dagegen. Ich war schon lang nicht mehr so müde, wieso auch immer. Also hielt ich mich an dem älteren fest, seufzte leise und hörte nur, wie Taehyung anfing, leise zu lachen.

"Du bist schwerer als du aussiehst, Jungkook. Vielleicht sollte ich dich ja doch alleine laufen lassen" hörte ich es, etwas provozierend von Taehyung und auch wenn ich sein amüsiertes Grinsen fast heraus hören konnte, wimmerte ich trotzdem leise und ziemlich unzufrieden. Denn auch wenn wir uns eigentlich nicht so nahe sein sollten, wollte ich gerade nicht aus seinen Armen... Und zudem konnte ich immernoch nicht wirklich laufen, aufgrund meiner wackeligen Knie.

"Nein... Trag mich mindestens... Bis zum Auto..." murmelte ich leise vor mich her und hörte den älteren wieder nur lachen, der mich aber tatsächlich zu dem Auto trug und kurz davor Halt machte, um mich wieder ab zu lassen. Und da wir schon direkt vor dem Auto standen, konnte ich dann auch selbst die Tür öffnen und einsteigen.

Taehyung schloss noch die Tür, ehe er sich auf die Fahrerseite begab, mich aber immernoch mit seinem amüsierten Grinsen musterte, während ich mich müde in den Sitz fallen ließ. Ich wollte wirklich gerne schlafen, aber ich hatte immernoch das selbe Problem... Egal wie oft ich versuchte, nicht darüber nachzudenken. Ich konnte nicht einfach meine Augen schließen und entspannen, wie ich es eigentlich gerne hätte. Anstatt dessen kamen mir nur immer wieder die Bilder von dieser Nacht in den Kopf.

Weshalb ich es eigentlich gleich aufgab. Und meine Augen wieder öffnete.

"Ich... Fühle mich so scheisse..." murmelte ich leise und wollte am liebsten sofort anfangen, zu weinen. Ich spürte die Tränen schon in meinen Augen, als ich sie geöffnet hatte und trotzdem wischte sie ich mit meinem Ärmel weg, damit er sie nicht sehen konnte. Aber er wusste es trotzdem.

"Kannst du... Von mir trinken?" fragte ich irgend wann, gerade als der ältere das Auto starten wollte, doch fuhr nicht los, als ich zuende gesprochen hatte. Im Gegenteil. Er drehte sich zu mir um und musterte mich etwas verwirrt. Mich verwirrte es ja selbst. Aber irgend wie war dieses Gefühl so angenehm und ließ mich vergessen, dass es mir eigentlich innerlich so beschissen ging... Das ich am liebsten  den ganzen Tag heulen würde.

"Ich habe im Restaurant erst von dir getrunken Jungkook, ich bin weder durstig, noch denke ich, dass du meinst, was du sagst." meinte er fast etwas kalt und drehte sich wieder nach vorne, um jetzt das Auto zu starten und sich bereit zu machen, um los zu fahren. Doch ich stöhnte nur unzufrieden und rutschte etwas in dem Sitz hin und her, da ich schlafen wollte. Oder zumindest meine Augen schließen wollte aber jedes Mal sah ich diese Bilder vor meinen Augen.

Und ich wollte sie einfach nicht mehr sehen...

"Was wenn doch... Dann fühle ich zumindest nicht den ganzen Schmerz... Den ich gerade fühle... Du konntest ihn vielleicht in der ersten Nacht nehmen... Aber ich muss trotzdem weiter damit leben, Taehyung..." erklärte ich ihm und warf meinen Kopf etwas unzufrieden gegen die Lehne des Autositzes uns starrte nach vorne. Ich sah sowieso nicht viel von der Landschaft, da es dunkel war.