Kapitel 28.

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Jungkook

"Taehyung? T-... Omg Tae? Wie hast du den bekommen?" fragte ich mit großen Augen, als Taehyung tatsächlich mit dem rosanen Hasen zurück kam, den ich unbedingt haben wollte. Ich war nur kurz an dem Stand gewesen, hatte eine Zuckerwatte bekommen und wollte gerade wieder zu Taehyung zurück gehen, doch der kam schon auf mich zu.

Und in dem Moment war mir so egal, dass ich mich fast wie ein kleines Kind verhielt, weil ich mich so sehr freute. Ich war glücklich und konnte mein Lächeln kaum noch aus dem Gesicht bekommen, als Taehyung mit dem riesigen Hasen auf mich zu kam und mich anschmunzelte.

"Ich hab ein bisschen geschummelt. Aber darüber reden wir nicht heute. Und nicht jetzt. Jetzt gehen wir zum Riesenrad und du bekommst deinen Kuss. Mh?" meinte er amüsiert, doch ich nickte nur leicht und trottete dem älteren hinter her, in Richtung des Riesenrades. Aber irgend wie wurde ich auf dem Weg etwas nachdenklicher, wenn ich mir dieses große, hell leuchtende Riesenrad so ansah.

Das alles hier hatte eine enorme Wirkung auf mich. Ob ich wollte oder nicht, Taehyung gab mir dieses Jahr ein Leben, mit dem ich niemals gerechnet hatte. Auch wenn ich am Anfang fast etwas Angst vor ihm hatte und ihm keineswegs vertraute, ging es mir gut. Er hatte mir immer geholfen, egal wie dumm meine Fragen waren oder egal wie dumm das war, was ich auf meiner Liste geschrieben hatte.

Denn er musste es ja nicht machen. Vorallem die Sachen, wo er mir nah kommen würde. Er hätte nichts davon tun müssen, aber er hatte es getan, weil es Sachen waren, die ich tun wollte. Die ich machen wollte, bevor dieses Jahr zuende sein würde. Und dafür war ich ihm unendlich dankbar. Egal wie die Umstände waren, er wollte mir ein gutes Leben geben, dieses letzte Jahr... Und dass er mein Blut trank, war fast schon Nebensache für mich geworden.

Außerdem gefiel es mir ja auch irgend wie...

"Kommst du?" fragte Tae liebevoll und ich nickte sofort. Er hatte sogar schon Tickets gekauft für das Riesenrad und hatte noch irgend etwas mit dem Mann dort besprochen, ehe er nach meinem Handgelenk griff und mich hinter sich her zog. Ich hatte immernoch die Zuckerwatte in der Hand und er den riesigen Hasen, den ich aber zu mir nahm, als wir drin saßen.

"Danke, Taehyung." schmunzelte ich und betrachtete aber nicht den Hasen, sondern Taehyung, der direkt vor mir saß und mich auch musterte. Wir saßen schon zusammen in einem der kleinen 'Wagen' und warteten darauf, irgend wann ganz oben anzukommen. Doch er sah mich nur mit einem freundlichen Lächeln an und schien tatsächlich fast genau so glücklich zu sein, wie ich. Zumindest auf seine Art.

"Du warst aber schon einmal auf einem Jahrmarkt, oder Jungkook?" fragte mich der ältere, doch nickte natürlich sofort. "Natürlich, das schon aber... Ich hab noch nie was gewonnen... Außerdem wollte ich immer mit jemandem gehen, den ich... Mag? Und mit den ich küssen könnte, sobald das Riesenrad ganz oben angekommen wäre
Ich fand die Vorstellung immer romantisch..." meinte ich Schulter zuckend und senkte meinen Blick einen wenig, während ich aus der kleinen Kabine sah, in der wir uns befanden.

Sie war zwar offen, aber man konnte von ganz oben nicht zu uns herein sehen. Was garnicht so schlecht war, da das ganze noch etwas ausarten würden... Als wir dann auch ganz oben angekommen waren.

"Du magst mich vielleicht nicht, aber ich werde dir trotzdem alle Wünsche erfüllen, die du hast, Jungkook. Jeden einzelnen" hörte ich es auf einmal und schneller als ich zu ihm sehen konnte wurde ich an meinem Oberteil gepackt und von dem Vampir zu sich gezogen. Er hatte sofort seine Lippen auf meine gelegt, als wir ganz oben angekommen waren und es auch tatsächlich anhielt. Gerade, als wir ganz oben waren, genau so, wie ich es mir in meinen Träumen vorgestellt hatte.

Und auch wenn ich diesen Kuss nicht in dem Moment erwartet hatte, erwiderte ich sofort. Denn schon sobald ich seine Lippen auf meinen spüren konnte, kribbelte ee wieder in meinem ganzen Körper. Ich fühlte mich wieder so unglaublich und verfiel dem Kuss, den wir gerade hatten. Und wir beide machten nicht die Anstalten, aufzuhören. Im Gegenteil. Eigentlich wurde der Kuss nurnoch intensiver und um einiges leidenschaftlicher als der erste Kuss, den ich mit ihm hatte.

Auch wenn das fast unmöglich war, da es schon das erste Mal etwas leidenschaftlich geworden war. Dieses Mal wurde es fast schon wild. So wild, dass ich mich nicht mehr auf meinem Sitz halten konnte. Ich stand leicht auf, nur um mich zu dem älteren herüber zu lehnen und mich auf seinen Schoß zu setzen.

Es passierte einfach alles, schneller als ich etwas anderes dagegen tun konnte. Aber um ehrlich zu sein wollte ich ja nichts dagegen tun. Ich wollte das hier, diesen leidenschaftlichen und fast wilden Kuss, der mich immer atemloser werden ließ.

Aber ich löste mich nicht von ihm. Ich intensivierte den Kuss immer wieder, presste ihm meine Lippen auf, wenn er sich von ihnen entfernen wollte und schlang meine Arme um seinen Hals. Womit ich verhinderte, dass er sich von mir lösen konnte. Aber auch der ältere schien hiermit nicht aufhören zu wollen. Der Ausblick, den wir gerade hatten, war gerade nicht wichtig. Das hier war alles, was ich gerade wahr nahm.

Seine Hände an meiner Taille, meine Arme um seinen Hals und seine Lippen auf meinen, wie sie immer wieder auf meine prallten, bis ich mich aus Luftmangel von ihm lösen musste und ihn bloß schwer atmend ansah.

Mein zwar unechter Atem, der mir trotzdem schnell irgend wie zu wenig wurde, prallte gegen die Lippen des Vampirs, der mich so lüstern ansah, sodass ich wieder dieses rote Funkeln erkennen konnte. Er versuchte zwar, sich zurück zu halten, aber er schaffte es genau so wenig wie ich.

Wir sagten beide einfach nichts, sondern starrten tief in die Augen des anderen. So wie es aussah hatte keiner von uns beiden damit gerechnet, dass es so schnell so ausarten würde.

Weshalb meine Wangen ziemlich schnell rot wurden und ich meinen Blick schwer atmend etwas senkte, meine Hände vorsichtig auf seiner Brust ablegte.

"Taehyung ich... Du hattest nicht ganz recht mit dem, was du gesagt hast. Ich hasse dich nicht... Ich mag dich. Du hast mir niemals weh getan und du erfüllst mir jeden Wunsch, den ich habe. Ich... Bin eigentlich ganz froh, dass ich bei dir bin... Und nicht irgend wo, ganz alleine... Da ich jetzt sowieso kein normales Leben mehr führen könnte..." murmelte ich leise vor mich her, doch der ältere sagte nichts, sondern sah mir einfach weiterhin tief in die Augen und atmete regelmäßig. Auch wenn sein Atem genau so unecht war, wie meiner.

Aber anstatt, dass er etwas sagte, platzierte er einfach einen liebevollen, kurzen Kuss auf meiner Stirn und lehnte sich dann etwas nach hinten.

"Du hast deine Zuckerwatte fallen lassen. Scheint so, als wäre ich besser als sie"

~

Sweeter than Zuckerwatte

Love Deadly // 𝑇𝑎𝑒𝑘𝑜𝑜𝑘 ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt