Jungkook
"Oh mein Gott! Ein Jahrmarkt!" rief ich überrascht, als Taehyung an einem Jahrmarkt mit riesigem Riesenrad vorbei fuhr, das direkt am Meer lag. Und da es schon etwas dunkel geworden war, leuchtete alles so unglaublich schön. Die ganzen Stände, an denen man etwas gewinnen konnte und das eigentlich ziemlich große Riesenrad.
"Willst du da hin?" fragte mich Taehyung nur und sofort nickte ich, ließ das Fenster ein wenig herunter und sah heraus, um auch etwas frische Luft zu bekommen. Denn die Luft am Meer roch um einiges erfrischender und im Hintergrund konnte man ganz leise das Rauschen vom Meer hören.
"Ja... Bitte" fragte ich aber vorsichtig, da Taehyung ja sicher nicht auf alles immer Lust hatte. Und das konnte ich ja auch verstehen, doch der Vampir nickte nur, was ich sehen konnte, als ich mich leicht zu ihm gedreht hatte. Also parkte er auf dem Parkplatz und bevor er überhaupt richtig parken konnte war ich schon aus dem Auto gesprungen und sah das Riesenrad mit mehr als nur großen Augen an.
Denn eigentlich stand das hier auch auf meiner Liste. Beziehungsweise eine ganz bestimmte Sache... Die mir jetzt sowieso nicht mehr peinlich war. Auch wenn ich mich fast wie ein kleiner Junge verhielt, der zum ersten Mal einen Jahrmark sah. Irgend wie fühlte ich mich in Taes Nähe so wohl, sodass es mir egal war. Und da er mich sowieso nur anschmunzelte, als er aus dem Auto gestiegen war, musste ich mich auch nicht komisch fühlen.
"Du hast bestimmt sowieso Hunger. Dann kannst du dich da ja mit Zuckerwatte voll stopfen" lachte Taehyung, doch ich schmollte ihn nur etwas gespielt beleidigt an und sah ihn amüsiert den Kopf schütteln. Und je länger ich ihn ansah, desto stärker wurde dieses angenehm warme Gefühl in meinem Körper. Ich hatte es jetzt schon öfter in seiner Nähe gespürt, aber gerade kam es einfach so, ohne dass er mich berührte oder etwas spezielles machte. Er sah mich einfach nur an und genau das hatte eine ganz komische Wirkung auf mich...
"Vielleicht... Will ich ja... Dich essen?" schmunzelte ich und lehnte mich etwas zu dem Hals des Vampirs vor, der nur schmunzelte und mich machen ließ. Naja nicht ganz. Als ich mich zu seinem Hals vorbeugen wollte, griff er sanft nach meinem Kinn und hob es an, weshalb ich mich von seinem Hals löste und wieder tief in seine Augen sah.
"Du würdest mir mit Vampirzähnchen bestimmt gut gefallen... Aber so... Gefällst du mir doch besser. Auch wenn nur für ein Jahr" grinste er und kam meinen Lippen auf einmal so nahe, doch gerade als er mich küssen wollte, quetschte ich einen Zeigefinger zwischen unsere Lippen und hielt ihn davon ab. Ich hatte noch etwas anderes vor.
"Erst... Da oben. Auf meinem Zettel steht, dass ich einen Kuss auf einem Riesenrad will und zwar genau dann, wenn es ganz oben ist..." murmelte ich kichernd und löste mich dann auch schon bald wieder von ihm, um in Richtung des Jahrmarktes zu laufen, merkte natürlich, dass Taehyung mir hinter her ging.
Den Fakt, dass wir uns so verhielten als kannten wir uns schon ewig, verdrängte ich. Zudem verdrängte ich auch, wie sehr ich anfing, ihm zu vertrauen. Wie sehr ich die Nähe zu ihm genoss aber eigentlich wusste ich schon, dass ich irgend wann anfangen würde, meine Ängste abzulegen, auch die gegenüber des Vampirs. Ich fühlte mich wohl. Und es gefiel mir, dass ich mich so fühlte...
"Na dann. Das bekomme ich hin" meinte der ältere und stand auch bald schon neben mir. Aber nicht besonders lange. Denn schon als wir den Jahrmarkt betreten hatten, sah ich so viele Stände, die mir unglaublich sehr gefielen und mich bis über beide Ohren grinsen ließen. Aber einer gefiel mir am besten. Nämlich der Stand, wo man einen riesigen Plüschhasen gewinnen konnte. Der aussah, als ob er fast so groß wie ein Kleinkind war. Also riesig für ein Plüschtier.
"Taehyung, ich will das... Meinst du... Ich bekomme das irgend wie hin?" fragte ich den älteren, doch er nickte nur zuversichtlich und folgte mir direkt zu dem Stand, um mir ein paar Runden zu bezahlen. Eigentlich musste ich nur ein paar Ziele abschießen, aber diese waren so schwer zum Treffen, dass es mir nicht einfach fiel, so viele abzuschießen, wie ich müsste, um diesen tollen, rosanen Plüschhasen zu bekommen...
Und natürlich kam es so, wie es kommen musste. Ich hatte nicht einmal halb so viele Punkte, wie ich eigentlich brauchte...
"Oh Jungkook... Sei nicht so traurig, dass hier ist nur ein Plüschhase. Geh mal da rüber und kauf dir eine Zuckerwatte. Dann geht es dir bestimmt besser. Du niedliches, kleines Baby" lachte er, doch ich schmollte nur und boxte leicht gegen seine Brust, als er mich tatsächlich einfach Baby genannt hatte.
"Ich bin kein Baby. Nenn mich noch einmal so und dann..." fing ich an, doch auch wenn ich ihm, auf einer spielerischen Art und Weise drohen wollte, gab es da nichts, womit ich drohen könnte. Weshalb ich einfach schmollend seufzte und meinen Blick senkte. Nur nicht lange. Da Tae bald schon seine Finger unter mein Kinn legte und es anhob, damit ich in seine leicht funkelnden Augen sehen konnte.
"Dann was... Bewirfst du mich, mit einem Plüschhasen?" schmunzelte er liebevoll, doch ich schmollte nurnoch etwas mehr, auch wenn ich garnicht sauer auf ihn war. Wieso auch. Er meinte es ja nicht böse, er zog mich bloß ein wenig auf. Und eigentlich grinste ich innerlich. "Du bist gemein..." meinte ich also nur gespielt eingeschnappt und konnte dann auch nicht mehr verhindern, dass ich über beide Ohren grinste.
Ich nahm also das Geld aus seiner Hand, lief zu einem der Stände, an dem es Zuckerwatte gab, nahm meinen Blick aber eine Weile nicht von dem Vampir, der mir tatsächlich hinter her sah. Er musterte mich, mit einem fast liebevollen Grinsen, was es wieder so angenehm in meinem Bauch kribbeln ließ... Es wunderte mich trotzdem, dass er es so schnell geschafft hatte, dass ich mich wohl bei ihm fühlte.
Wohler, als ich jemals gedacht hatte...
~
Isnt that sweet? ;)
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Love Deadly // 𝑇𝑎𝑒𝑘𝑜𝑜𝑘 ✓
Fanfiction𝐵𝑒𝑖 einem Camping Wochenende änderte sich Jungkooks Leben komplett. Seine Eltern wurden getötet und sein Freund ist verschwunden... Und Jungkook? Jungkook sollte eigentlich auch tot sein. Doch war er es nicht. Er befand sich in der Transformation...