Kapitel 30.

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Jungkook

Leise sah ich aus dem Fenster von Taehyungs Privat Flugzeug. Er wollte mir zwar nicht sagen, wo es hin ging, aber wahrscheinlich war es ein Ort, der auf meinem Zettel stand. Den ich weiterhin in meiner Tasche hatte, weil ich ihn nicht verlieren wollte.

Aber das war es nicht, woran ich gerade dachte. Eigentlich dachte ich die ganze Zeit an das, was gestern passiert war. Für einen Moment hatte ich tatsächlich gedacht, dass er mich vielleicht manipuliert hatte... Vielleicht lag es einfach daran, dass ich all das noch nie gefühlt hatte.

Ich war noch nie jemandem so nahe gekommen, wie ihm. Aber das wusste er ja auch. Und trotzdem hatte er immer aufgepasst, dass es mir nie unangenehm war. Was wohl auch der Grund war, wieso ich mich so schnell so wohl bei ihm fühlte. Nicht nur aus dem Grund, weil wir uns so nahe gekommen waren und weil es sowieso einen anderen Effekt auf mich hatte, da ich so etwas noch nie gespürt hatte. Taehyung passte auf mich auf...

Er wollte, dass dieses letzte Jahr noch schön für mich wird, obwohl er mich gekauft hatte und wohl nicht damit gerechnet hatte, dass ich mir so etwas wünschen würde. Und trotzdem tat er alles mit mir... Alles, was auf dem Zettel stand und dafür war ich ihm wirklich unendlich dankbar.

"Du hörst wohl niemals damit auf, Dir über alles mögliche den Kopf zu zerbrechen" hörte ich es irgend wann amüsiert von Taehyung, der anscheinend eine kurze Zeit geschlafen hatte aber bald schon wach wurde. Was ich nicht mit bekommen hatte, da ich so in meinen Gedanken war und dauerhaft aus dem Fenster gesehen hatte. Aber da ich so in meinen Gedanken versunken gewesen war, hatte ich keine Ahnung, wie viel Zeit vergangen war.

Doch sah ich, nachdem er mich angesprochen hatte auch sofort zu ihm und erkannte seinen leicht nachdenklichen und trotzdem auch leicht amüsierten Gesichtsausdruck.

"Sagst du mir, wo wir hin gehen?" fragte ich aber, um nicht auf seine Frage eingehen zu müssen. Denn wenn ich ehrlich war, hatte ich keine Antwort darauf. Er dachte doch bestimmt auch immer wieder an Sachen, oder an Menschen, die er verloren hatte. Oder vergaß man das als Vampir einfach irgend wann?

"Nach Paris. Die Stadt der Liebe. Stand ziemlich weit oben auf deiner Liste, also scheinst du dort schon immer gerne hingehen zu wollen. Was mich nicht wundert." erklärte Taehyung und lehnte sich entspannt in seinen Sitz zurück, doch ich seufzte nur nachdenklich. Denn ja, ich wollte schon immer Mal nach Paris, mit einer Person, die ich liebte. Es klang wie in einem Film, das wusste ich. Direkt vor dem Eiffelturm zu stehen und jemanden zu küssen, der mir wichtig war.

Und hier wollte ich auch eine ganz bestimmte Sache erfüllt haben. Alleine wenn ich daran dachte... Wurde es unglaublich kribbelig in meinem Bauch. Denn es würde mit Taehyung sein. Und ich wusste jetzt schon, dass es schöner sein wird, als ich mir jemals vorstellen könnte. Dass ich mich gut fühlen würde, gerade weil es mit ihm war.

Nur wusste ich noch nicht, wie ich ihm sagen sollte, dass das auf meiner Liste stand. Und ich war mir auch nicht sicher, ob er es überhaupt machen würde...

"Weil ich so ein kleines Kind bin und die Wünsche eines zehnjährigen habe?" meinte ich, hatte meinen Blick dabei gesenkt, da es mir fast etwas peinlich war. Auch wegen gestern, auf dem Jahrmarkt. Ich hatte Angst, dass es ihn nerven würde, auch wenn ich tatsächlich glücklich gewesen war. Es war mir peinlich, dass ich mich hin und wieder so kindisch verhielt. Denn Tae war das totale Gegenteil von mir.

Er kam manchmal vielleicht etwas kalt rüber, aber wenn man so lange lebte wie er, dann wusste er bestimmt auch genau wieso.

"Nein. Weil dein größter Wunsch, den du nicht auf die Liste geschrieben hast eigentlich ist, die große Liebe zu finden. Deshalb hast du all das aufgeschrieben. Weil es Sachen sind, die du mit dieser besonderen Person machen willst. Dein eigentlicher Wunsch steht dort aber nicht." meinte er, doch stand bald schon auf und kam auf mich zu, mit einem leicht strengen Blick, was mich ein kleines bisschen einschüchterte.

Er stellte sich direkt vor mich, nahm mein Kinn, wie so oft zwischen seine Finger und hob es an, damit ich zu ihm hoch, tief in seine Augen sehen konnte.

"Und außerdem sind Deine Wünsche nicht die, eines kleinen Jungen. Du bist glücklich, Jungkook. Und mich macht es glücklich, wenn ich dich so sehen kann. Wenn ich weiß, dass du es nicht hasst, bei mir zu sein. Also hör auf dich selbst schlecht zu machen. Denn deine Wünsche sind wichtig. Auch wenn ich dir deinen größten Wunsch nicht erfüllen kann. Ich werde dir alles geben, was du gerne möchtest und jeden Wunsch erfüllen, der auf deiner Liste steht." redete er weiter und schaffte es wieder, dass es unglaublich stark in meinem Bauch kribbelte.

Er sprach so erfahren und berührte mich mit dem, was er sagte. Es war echt und es ließ mich so besonders fühlen...

"Also... Zeigst du mir den Eiffelturm?" stotterte ich, da ich es nicht schaffte, einen ganzen, richtigen Satz raus zu bringen. Da mein Bauch so sehr kribbelte, obwohl es schon fast mein ganzer Körper war, der kribbelte, alleine weil er mich so ansah, wie gerade. Und gerade als ich zuende gesprochen hatte schmunzelte er nur und ließ wieder von mir ab und fiel in seinen eigenen Sessel zurück, während ich, mit schnell schlagendem Herzen vor dem Vampir saß, der mich nur liebevoll und amüsiert musterte.

"Natürlich. Ich zeige dir alles in Paris, was du gesehen haben musst. Und all das, was du dort gerne machen möchtest." erklärte er und lehnte sich dann wieder entspannt zurück, doch nahm seinen Blick nicht von mir. Und es gefiel mir, wenn er mich so ansah. Am Anfang war es mir noch ein wenig unangenehm gewesen, aber jetzt fühlte ich mich einfach nurnoch wohl bei ihm... Egal wie sehr mich meine Gefühle verwirrten...

Bei Tae fühlte ich mich gut...

Und ich konnte es kaum erwarten, mit ihm in Paris zu sein.

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Cute

Love Deadly // 𝑇𝑎𝑒𝑘𝑜𝑜𝑘 ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt