Kapitel 40.

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Taehyung

Leise seufzend schmiegte sich der jüngere etwas enger an meinen Körper, da ich mich neben ihn in das Bett gelegt hatte. Der Arzt meinte, dass alles so weit in Ordnung wäre und Jungkook sich nurnoch ein wenig erholen musste. Aber er war anscheinend schon stark genug, sodass ich mit ihm heute Abend schon in ein anderes Land fliegen konnte. Zwar stand es nicht auf seiner Liste, die ich in seiner Jackentasche versteckt hatte, aber es wäre der perfekte Ort, an dem sich Jungkook erholen könnte.

"Hast du Hunger?" fragte ich den Jungen neben mir vorsichtig, der sich nurnoch enger an meinen Körper drückte und anscheinend auch nicht vor hatte, von mir ab zu lassen. Was mir natürlich mehr als nur recht war, ich genoss die Nähe zu ihm. Sehr sogar. Doch er schüttelte nur mit dem Kopf, setzte sich aber ein kleines bisschen auf, um mir in die Augen zu sehen.

"Nein... D-du? Hast du Hunger?" kam nur wieder eine Gegenfrage aus ihm, doch ich schüttelte sofort den Kopf. In diesem Zustand würde ich nicht von ihm trinken, weshalb ich mich an einer Blutkonserve aus dem Krankenhaus bedient hatte. Zwar war es nicht unbedingt lecker gewesen, aber besser, als Jungkook noch mehr weh zu tun und dafür zu Sorgen, dass sein Zustand nur wieder schlechter werden würde.

"Mach dir um mich keine Sorgen, Jungkook. Du bist gerade wichtig..." flüsterte ich nur liebevoll und platzierte einen kurzen, sanften Kuss auf seiner Stirn, doch hörte ihn kurz darauf wieder schmerzerfüllt wimmern, als er sich etwas anders hinlegen wollte, seine Wunden dabei unglaublich Schmerzen mussten. Was ich selbst nur mit Schmerzen im Herzen ansehen konnte...

"Hast du schlimme Schmerzen? Soll ich eine Krankenschwester fragen, ob sie dir etwas dagegen geben kann?" sagte ich bloß liebevoll und strich ein wenig durch Jungkooks weiche Haare, der nur wieder leise seufzte und seinen Kopf auf meiner Brust ruhen ließ. Anscheinend liebte er es, zu kuscheln. Und obwohl ich niemals so jemand war, der es angenehm, einfach so neben jemandem zu liegen, ohne etwas anderes zu tun. Ihn einfach nur in meinen Armen zu halten und zu Reden war genug. Selbst ihm beim Atmen zu zu hören war genug... Er war mehr als nur genug...

"Nein... Ist schon gut... Mir geht es schon besser... Wenn ich nur neben dir liegen kann..." meinte er nur zufrieden und kuschelte sich noch näher an mich, verzog dabei immer mal wieder schmerzerfüllt das Gesicht, was beim Zusehen fast noch mehr weh tat... Er tat mir wirklich leid... Ich wollte das alles für ihn nicht.

"Jungkook du... Ich habe eine Idee. Ich weiß nicht, ob sie dir wirklich etwas bringen wird, aber ich kann es zumindest versuchen, wenn du das möchtest" erklärte ich und sofort sah er wieder ein wenig zu mir auf. Auch wenn ich so etwas normalerweise nicht tat, da es sich für ihn und für mich noch intensiver anfühlen würde, als wenn ich sein Blut trank, ging es auch anders herum.

Das Vampirgift, dass sich in meinem Blut befand hatte eine leicht heilende Wirkung. Zwar wurde der Effekt nach der Zeit immer weniger und wenn wir es zu oft machen würden, würde er abhängig werden, aber sobald es bei diesem einen Mal bleiben würde, war es ungefährlich. Nur unglaublich intensiv, weshalb ich es niemals wieder tun wollte. Auch aufgrund von ihm nicht. Weil ich ihn schützen wollte.

"Du kannst mein Blut trinken. Es wird dir für ein paar Stunden helfen, vorallem für den Flug. Es hält nicht... Unglaublich lange an, die Wirkung meines Blutes und es ist wirklich intensiv..." versuchte ich es dem jüngeren zu übermitteln, doch er setzte sich nur ein kleines bisschen auf und musterte mich unsicher, sowie ein kleines bisschen überrascht.

"Bitte... Kann ich?" fragte er aber nur, schien aber genau zu wissen, was er wollte. Und ich konnte ja verstehen, dass er wollte, dass seine Schmerzen weniger werden würden. Und das er sich mindestens ein bisschen besser fühlen würde. Weshalb ich nickte.

"Ja. Das kannst du." meinte ich also sanft, biss selbst etwas in mein Handgelenk und streckte es dann Jungkook entgegen. Er umfasste es neben der Bisswunde mit seinen eher kleinen Händen, im Gegensatz zu meinen und führte mein blutendes Handgelenk dann zu seinem Mund, sah mich dabei aber die ganze Zeit an. Und egal wie sehr ich versuchte, dieses intensive und warme Gefühl in meinem Körper zu überspielen und zu verdrängen, es war unmöglich.

Und es wurde nurnoch intensiver, als Jungkook auch schon ganz vorsichtig damit anfing, an meinem Handgelenk zu saugen. Da er keine Fangzähne besaß, saugte er einfach nur ein wenig an der offenen Wunde und wimmerte selbst irgend wann, da er es genau so sehr fühlte, wie ich. Er wurde ziemlich schnell ziemlich gierig, keuchte leicht gegen mein Handgelenk und legte seinen Kopf wieder zufrieden auf meiner Schulter ab.

Und auch ich zog ihn etwas näher an mich heran, indem ich meinen freien Arm um seinen Körper legte, meine Hand leicht in seinen Haaren vergrub und somit noch näher an meinen Körper heran zog. Doch irgend wann wurde es so warm in meinem Körper und dieses Gefühl immer besser, auch da Jungkook kaum noch mehr aufhörte. Er saugte immer stärker an meiner Haut, schien schon fast abhängig aber eher von dem Gefühl, was seinen Körper durchströmte, als mein Blut in seinen Mund und somit auch seinen Körper floss.

Das hier tat man als Vampir kaum. Es war ein Beweis einer sehr engen Bindung und nur so intensiv, wenn diese Bindung auch tatsächlich bestand. Bestünde sie nicht, würden wir beide das hier nicht fühlen. Aber das wusste ich... Da er von Anfang an genau so gefühlt hatte wie ich, wenn ich sein Blut trank. Wenn nicht sogar stärker...

Das hier war etwas anderes. Etwas intimes, was man als Vampir kaum tat. Da man diese Bindung nur mit einem Menschen aufbauen konnte, oder eben einem Mensch der sich in der Transformation zu einem Vampir befindet, sobald beide Gefühle zueinander hatten.

Nur dann fühlte man all das hier so stake, wie wir es taten.

Weil wir diese Bedingungen erfüllten.

~

Oh oh

Findet ihr nicht auch, dass es hier irgend wie nach... Drama riecht? O.o

Love Deadly // 𝑇𝑎𝑒𝑘𝑜𝑜𝑘 ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt