Kapitel 17.

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Jungkook

"Hast du noch... Durst?" fragte ich vorsichtig, als wir in unserem kleinen, aber trotzdem ziemlich luxuriösen Ferienhaus am Meer angekommen waren. Es war ziemlich offen, aber es war auch das einzige hier in der Nähe, direkt am Meer. Weshalb es egal war, zudem sah es wirklich schön aus. Und es war für zwei Personen ziemlich groß, weshalb klein eigentlich der falsche Ausdruck war.

Und trotzdem stand ich, etwas unsicher in der großen, offenen Küche und musterte den Vampir, der gerade noch etwas zu Essen in den Kühlschrank warf, welches er zuvor gekauft hatte. Doch er stoppte sofort alles was er tat, stellte sich ein wenig auf, als ich zuende gesprochen hatte. Die Frage hatte ich ihm vorhin im Auto ja auch schon gestellt. Nur ein bisschen anders... Es war fast schon eine Aufforderung geworden...

"Wenn du zu müde bist, kannst du auch erst schlafen. Morgen ist auch okay." hörte ich es bloß, etwas monoton von ihm. Aber sein Gesichtsausdruck sagte mir etwas anderes. Zudem wunderte es mich, dass er mir überhaupt eine Wahl gab und mich entscheiden ließ. Aber er hatte ja gesagt... Dass er mir nicht weh tun wollte.

"Nein ich... Warte in meinen Zimmer auf dich..." sagte ich bloß, wieder etwas unsicher. Denn ich war zwar wirklich müde, aber wenn ich daran dachte, wie ich mich gleich wohl wieder fühlen würde, wurde es irgend wie unglaublich warm in mir. Und kribbelig... Denn dieses Gefühl gefiel mir, irgendwie... Es war angenehm und um ehrlich zu sein auch unglaublich erregend... Auch wenn es noch etwas komisch war, dass ich all das bei ihm fühlte...

"Jungkook. Wenn du schlafen willst, kannst du das tun." seufzte er wieder nur, gerade als ich gehen wollte, doch ich drehte mich nur, mit einem leichten Lächeln zu ihm um und schüttelte bloß den Kopf. "Nein eigentlich will ich... Dass du... Mich wieder beißt" sagte ich, musste nach meinen Worten aber erst einmal schwer schlucken, da es ausgesprochen dann doch eine andere Wirkung hatte, als ich dachte.

Und auf den Vampir anscheinend auch. Denn er hatte seine Augen fast etwas geweitet, musterte mich, als ob er sich verhört hatte. Hatte er aber nicht. Mir gefiel das Gefühl, dass ich spürte, wenn er mich biss...

"Weißt du überhaupt... Was du mich da fragst? Es ist etwas anderes, wenn ich es mir einfach nehme. Wenn ich einfach dein Blut trinke, in dem Wissen, dass du es mir eigentlich garnicht wirklich geben willst. Aber es eben ein Teil unserer Bedingungen ist. Aber das... Was du mich gerade gefragt hast... Hat eine Wirkung auf mich, die mir nicht gefällt." erklärte er und kam ein paar Schritte auf mich zu, weshalb ich wieder nur schwer schluckte und diesmal derjenige war, der seine Augen weitete.

Ich ging ein paar Schritte zurück, aber irgend wann ging es natürlich nicht mehr weiter und ich prallte gegen die Tür zu meinem Zimmer. Nur natürlich nicht alleine. Denn der ältere ging ein paar Schritte auf mich zu, blieb direkt vor mir stehen aber das war nicht alles.

Als er nämlich direkt vor mir stand und ich tief in seine Augen sehen konnte, erkannte ich ein ziemlich dunkles Funkeln, welches aber keine normale Farbe hatte. Seine Augen leuchteten in einem angenehmen Rot, welches bloß ein unglaublich starkes Kribbeln im meinem Bauch auslöste, weshalb ich jetzt schon schwer atmete. Und mein Atem direkt gegen seine Lippen prallte.

Denn er hatte seine Hände direkt neben meinem Kopf gestützt und hielt mich somit davon ab, mich auch nur ein kleines bisschen von ihm zu entfernen...

"Was steht... Als nächstes auf deinem Zettel, Jungkook..." hörte ich es, fast raunend von dem Vampir, der der Tatsache aus dem Weg ging, was gerade hier passierte. Wie er mich ansah, wie er mich gegen die Tür presste und wie nah ich seinen Körper an meinem spüren konnte.

"I-ich... T-Taehyung a-also I-ich..." stotterte ich bloß, da ich genau wusste, was auf meinem Zettel stand. Wieso genau das als nächstes Stand, wusste ich nicht. Ich hatte keine Ahnung, wieso ich all diese Sachen in dieser Reihenfolge aufgeschrieben hatte, denn genau in diesem Moment bereute ich es ein wenig. Anstatt, dass all das was danach geschrieben stand jetzt da stand... Stand da eine Sache, die man nicht kaufen konnte.

Eine Sache, die ich mein ganzes Leben schon wollte.

Ein Kuss. Mein aller erster Kuss...

"T-Taehyung a-auf meinem Zettel steht... D-dass ich... M-meinen ersten Kuss will... I-ich will... Geküsst werden..." stotterte ich und doch erkannte ich keine Veränderung in dem Gesicht des älteren. Der lehnte sich bloß immer näher zu mir vor, hielt aber vor meinen Lippen an, weshalb ich schon die Luft anhielt und tief in die roten Augen des Vampirs sah, die mir eigentlich Angst machen sollten. Taten sie aber nicht. Ich hatte keine Angst vor ihm. Ich vertraute ihm noch nicht, aber ich hatte keine Angst vor ihm.

Und ich wusste, dass es episch wäre, ihn zu küssen. Er sah nicht nur perfekt aus, er lebte schon so lange, er würde genau wissen, was er tat.

Und doch lehnte er sich so weit vor, jedoch nicht zu meinen Lippen, sondern zu meinem Hals. Er legte seine Lippen an meinem Hals an, platzierte einen kurzen, liebevollen Kuss auf diesem und ließ mich nur leise wimmern und meinen Kopf in den Nacken legen. Sodass er gegen die Tür gelehnt war.

"Wieso wusste ich... Dass du dir das wünschen würdest... Aber nicht mehr heute, Jungkook... Nicht so... Nicht für deinen allerersten Kuss..." hauchte er nur sanft gegen meine empfindliche Haut an meinem Hals, platzierte einen weiteren, liebevollen und diesmal längeren Kuss auf meinem Hals, sodass ich nur leise keuchte und mich etwas hilflos in seine Oberarme krallte.

"Wieso... So romantisch?" keuchte ich bloß, doch ich konnte nichts weiter erwidern. Da ich mich selbst unterbrach, mit einem mehr als nur lauten Keuchen, als er seine Zähne, ohne Vorwarnung in meinen Hals gleiten ließ, um mein Blut zu trinken. Endlich wieder... Das letzte Mal fühlte sich irgend wie viel zu lange her an...

"Ah..."

~

Ohjahaha

Love Deadly // 𝑇𝑎𝑒𝑘𝑜𝑜𝑘 ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt