Kapitel 8

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Doch dann erinnerte der blonde Magier sich daran, dass Akira ihn für einen der Besten hielt. Und Haru war der Meinung, dass man Akiras Urteilsvermögen durchaus vertrauen konnte.

"Nicu", grüßte Akira mit einem Lächeln. "Ich wollte dir Sezuna und Haru vorstellen", erinnerte er den Mann, während der Prinz hinter sich auf die beiden deutete.

"Kommt herein", bat er mit einer auffordernden Handbewegung und machte Platz, sodass sie eintreten konnten. Der Flur war ziemlich dunkel, sodass Haru beinahe eine Lichtkugel erschaffen wollte. Doch der Krieger betätigte einen Lichtschalter, sodass er wenigstens ein wenig erhellt wurde.

Nicu führte sie in seine Küche, die nicht wirklich groß war. Er schien allein zu sein, denn niemand außer ihm war zu sehen und zu hören.

"Es freut mich, euch kennenlernen zu dürfen", sagte Nicu schließlich zu ihnen und reichte ihnen seine große Hand, die an einen Bär erinnerte.

Sezuna erwiderte die Begrüßung schüchtern und schüttelte kurz seine Hand. Er hatte einen festen Händedruck, war aber nichts im Vergleich zu dem von Haru.

Dafür spürte Haru seinen Druck umso mehr. Nicu hatte darauf geachtet, Sezuna nicht zu fest zu drücken. Das lag aber in seiner Natur, da er sehr respektvoll mit Frauen umging. Noch immer war Haru ein wenig skeptisch, lächelte dann jedoch. Ihm lag die Frage direkt auf der Zunge, wie dieser rundliche Mann ein guter Krieger sein würde. Bestimmt war er nicht schnell im Kampf.

Sezuna fuhr sich eine Strähne hinter die Ohren und musterte Nicu neugierig. "Ich hoffe, Ihr nehmt mir die Frage nicht übel, aber wie ist Euer Kampfstil?", wollte sie höflich wissen. Immerhin brauchte sie gewisse Informationen, um planen zu können.

„Ich arbeite am besten mit dem Schwert und Dolch", beantwortete er ihre Frage und fuhr fort, dass er sich vielleicht wegen seiner Statur nicht so schnell wie andere bewegen konnte.

„Dafür ist er im waffenlosen Kampf ausgezeichnet", warf Akira ein. Durch seine Kraft war es für Nicu einfach, Gegner mit den bloßen Händen auszuschalten. Solange es sich nicht nur um Magier handelte.

Sezuna speicherte sich diese Informationen ab, wusste jedoch noch nicht viel damit anzufangen. Nicht, solange sie ihm nicht im Kampf gesehen hatte.

Akira und Nicu sprachen ein wenig über die bevorstehende Reise, da er wissen wollte, wann sie losgehen würden. Haru sah sich ein wenig in dem kleinen Haus um, wobei er nur den Kopf drehte, anstatt herumzulaufen.

„Haru, wärst du bereit, im Notfall Schutzschilder um meine Männer zu legen? Oder ihnen eine ähnliche Kugel basteln, die du mir gegeben hast, damit ich fliehen kann?", wandte sich Akira plötzlich an den blonden Magier. Dieser wirkte überrascht und sah Sezuna an, was sie dazu meinte.

Diese wirkte ebenfalls überrascht, aber im gleichen Moment auch nachdenklich. "Man könnte die Schutzschilde in praktische Anhänger legen, so dass sie einen gewissen Schutz vor Magie bieten könnten", murmelte sie leise. "Für jeden einen eigenen Zauber zu machen, den Haru aufrecht erhält, wäre wahrscheinlich nicht gut. Zu viele Leute heißt zu viel Konzentration. Da kann zu schnell etwas schief gehen", erklärte sie mit einem schiefen Lächeln und hoffte, Haru verstand, was sie meinte.

Nachdenklich tippte sich Haru an das Kinn und starrte vor sich hin. Das wäre eine gute Möglichkeit, die Nichtmagier zu schützen. „Ich brauche dafür einige Materialien", sagte er schließlich.

"Ich bin mir sicher, das wir die zusammenbekommen. Vielleicht hilft dir Mirano und sein Team?", schlug Akira zufrieden vor.

Haru jedoch winkte ab. Er hatte die Forschungsabteilung nicht mehr betreten und würde es auch nicht mehr. Zwar akzeptierte er, wenn die Forscher mit auf die Reise kamen, mit ihnen wollte er jedoch nicht mehr viel zu tun haben.

Galdur - Aljan Kaynta (Band 7)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt