Kapitel 52

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Die Nacht war sehr ruhig und außer den Waldgeräuschen konnten sich alle erholen. Iridan und Riina hatten sich mit dem Schlafen abgewechselt, als sie gemerkt hatten, dass Haru ebenfalls Wache hielt. Ein kurzes Nicken zwischen den Drei war genug, um sich zu verständigen.

Da nichts geschah, während sie alle ruhten, erwachten die ersten bereits, als die Sonnenstrahlen durch die Blätterdecke drangen. Dabei war es nicht sehr hell und eher grünlich.

Trotz des Lichtes war es ziemlich dunkel, da es den Boden nicht erreichen konnte. Das dichte Blätterdach hielt die Sonnenstrahlen davon ab, bis nach unten zu drängen.

Akira war einer der Ersten, die erwachten und langsam richtete er sich auf. Gähnen sah er sich um und lächelte Haru zu, der seinen stummen Gruß erwiderte.

In seinem Armen schlief Sezuna noch immer, als wäre nichts los. Sie hatte sich in der Nacht ein paar Mal geregt, war jedoch nicht wach geworden.

Nach Akira erwachte auch Diana, die es nicht ganz so bequem hatte, wie der Rest.

Das Dienstmädchen war blass und sah nicht wirklich gesund aus. Darum würden sich die Heiler schon kümmern, auch wenn diese noch schliefen.

Müde richtete sich Diana auf und fasste sich an den Hals, der sehr schmerzte.

Harus Finger hatten Sezuna die ganze Nacht über gestreichelt und verwöhnt, dass sie zumindest einen erholsamen Schlaf hatte.

Nun schien sie aber ebenfalls langsam zu erwachen, denn auch die anderen begannen sich zu regen und somit die Geräusche der Natur zu stören, die Sezuna so leicht in den Schlaf gesungen hatten.

"Guten Morgen, meine kleine Wildkatze", flüsterte Haru an ihr Ohr und küsste es sanft. Es war wie ein Wunder, wie sich plötzlich alle regten und langsam aber sicher aufstanden.

Sezuna grummelte ein wenig und schmiegte sich wieder an Haru, als wolle sie weiter schlafen. Doch sie erwiderte leise murmelnd seinen Morgengruß.

"Es ist an der Zeit", sagte er leise zu ihr. Eigentlich hatte er gehofft, dass sie den Tag noch lange hinauszögern oder gar umgehen konnten. Aber nun war es soweit und Haru wusste, dass es sich nicht mehr verhindern ließ.

Erneut kam von Sezuna ein Grummeln, doch sie drehte sich wieder ein Stück und setzte sich ein wenig auf, bevor sie blinzelnd versuchte zu verstehen, wo sie waren.

Harus Finger fuhren an ihrem Nacken entlang und streichelten sie. Hoffentlich würde ihr nicht schlecht werden. Der Magier war sehr unruhig und nervös, weil er Angst hatte, was auf sie zukam.

Leises Gemurmel wurde unter den Leuten laut, die sich einen Guten Morgen wünschten und sie begannen sogar, die wenigen Habseligkeiten, die sie mitgenommen hatten, zusammen zu räumen. Dabei hofften sie, dass Sezuna ihnen das Frühstück machen würde, sodass sie gestärkt in den Kampf ziehen konnten.

Die Rothaarige hatte genau das vor, doch so richtig wach schien sie noch nicht zu sein. Dennoch versuchte sie sich zu erheben und durch die Bewegung vielleicht schneller wieder aufzuwachen.

Dank Harus Hilfe war der Stand innerhalb weniger Sekunden bereit, um genutzt zu werden. Er selbst blieb sitzen und rührte sich nicht. Die ganze Nacht hatte er sich so gut wie es ging, ausgeruht.

Verschlafen begann Sezuna damit Tee zu kochen, der die Leute wach machen sollte. Sie selbst hätte lieber einen Kaffee, doch auf Grund der Schwangerschaft, ließ sie es lieber. Trotzdem brühte sie auch diesen für die Leute auf. Zusammen mit einem deftigen Frühstück aus Brötchen mit Ei und Schinken.

Dankbar nahmen die Leute es an und aßen mit einem gesunden Appetit. Außer Diana und Belynia, die so einer Reise nicht wirklich gewachsen waren. Das sah man ihnen aber auch sehr gut an.

Galdur - Aljan Kaynta (Band 7)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt