Kapitel 75

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Auch Kentaro und Haruto schienen sich dazu entschlossen zu haben, zu helfen und zu viert bombardierte sie die Wände mit Macht, die etwaige Leute im Stein mit Sicherheit hinausschwemmen würde.

Sezuna war über diese Art des Angriffs sehr überrascht, aber sie schienen siegreich.

Schon bald wurde ein großer, hagerer Mann sichtbar, der sich verärgert den Staub von den Hosen wischte. Auch er trug eine schwarze Magierrobe, die verstaubt war. Dieser Mann trug eine Brille, die ihm ständig von der Nase rutschte.

Sezuna musste ihn nur kurz sehen, um zu wissen, dass er derjenige gewesen war, der für diese Zauber hier verantwortlich war.

Er war kein Mann, der mit roher Gewalt oder bloßer Magie kämpfte.

Er versuchte sogar, sich gleich wieder in einer anderen Wand zu verstecken, als er jedoch die Hexen erblickte.

„Ihr seid zu nichts nutze", sagte er verächtlich mit einem Blick auf die Gefangenen. Die Stimme klang sehr rau für diese hagere Gestalt.

"Ihr müsst vorsichtig sein", rief Sezuna, die an der Stimme erkannte, dass wahrscheinlich er derjenige gewesen war, der den Zwangzauber auf Nicu gelegt hatte. Seine raue Stimme könnte ein Zeichen für Macht in ihr sein. Auch wenn sich Sezuna noch nicht vollends sicher war.

Die anderen nickten und blieben stehen. „Eliano, komm zurück. Verschwende nicht deine Kraft dabei", war plötzlich die Stimme von Berucas zu hören, die von den Wänden widerhallte.

„Komm raus, du elender Feigling!", rief Haru erbost und ballte die Hände zu Fäusten.

Sezuna hingegen versuchte die Zauber so umzustrukturieren, dass sie sich auf Eliano richteten und es gelang ihr, einen auszulösen, der für sie bestimmt war, aber in seine Richtung verlief.

Der Mann wollte sich zurückziehen, doch durch Sezunas Zauber gelang es ihm nicht mehr, mit der Felswand zu verschmelzen. Somit war er gezwungen, zu kämpfen.

Der Teppich hinter ihm, begann sich zu bewegen und ihn einzuwickeln. Allerdings nicht lang, denn Eliano gelang es Sezunas Zauber wieder unter seine Kontrolle zu bringen und so löste sich der Teppich und fiel wie ein Stück Stoff, das er war, zu Boden.

Haru wiegte ab, ob er angreifen oder warten sollte. Solange er nicht wusste, ob alle Zauber von Sezuna deaktiviert waren, bestand die Gefahr, noch mehr Schaden anzurichten.

Sezuna, die bemerkte, wie talentiert der Junge war, versuchte sich an einem neuen Zauber, der die Bücher des Regals in seiner Nähe auf ihn stürzen ließ. Dabei fungierten die Blätter, die teilweise herausgerissen und mit Magie infundiert waren, als Messer.

„Komm endlich zurück Eliano!", rief Berucas Stimme eindringlich. Der Magier wurde anscheinend wirklich wütend.

Plötzlich kamen Pfeile, die von Riina und Aino ausgegangen waren, auf den hageren Mann zugeschossen.

Dieser ließ sich davon kaum beeindrucken. Sein Zauber war komplex und wirkungsvoll, als er die Bücher selbst als Schutz vor den Pfeilen nutzte. außerdem wurden diese plötzlich zu einem Regen aus weißem Konfetti, so dass der Magier die Möglichkeit hatte, mit einer gewissen Deckung zurück in die Wand zu verschwinden.

„Wie viele Zauber befinden sich noch im Raum?", fragte Haru die Rothaarige leise, während die Zwillinge fluchten.

"Es sind noch 68", erklärte sie leise und war sich nicht einmal ganz sicher, ob sie diese wirklich so zählen konnte. Viele von den Zaubern veränderten sich ständig.

„Ich will ihn erledigen", knurrte er böse. Diese Spiele gingen ihm auf die Nerven.

"Nicht nur du", murrte Akira, dem das Ganze ebenfalls nicht gefiel. "Aber wir müssen vorsichtig sein."

Galdur - Aljan Kaynta (Band 7)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt