Kapitel 38

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"Ja, auch die habe ich mit einberechnet. Der Tee wird immer von jemand anderen zusammengestellt und aufgegossen", erklärte Sezuna nachdenklich. "Es sei denn Belynia trinkt noch anderen Tee, oder isst andere Dinge, die nicht von den Dienern gebracht werden."

Erst überlegte er gründlich, dann schüttelte er den Kopf. „Soweit ich weiß nicht. Aber sicher bin ich mir leider nicht", gestand er ein wenig verlegen.

Sezuna legte den Kopf ein wenig schief. "Man könnte es herausfinden", überlegte sie.

„Das wäre sehr gut", bestätigte Haruto. „Nur werde ich das leider nicht machen können. Dazu habe ich zu viele Patienten", sagte er dann entschuldigend.

"Ich denke, das kann ich herausfinden", meinte Sezuna mit einem Lächeln.

„Du bist sehr oft bei Belynia, richtig?", lächelte der Arzt und musterte Haru eindringlich. Es wunderte ihn, warum er nichts sagte, sondern einfach zuhörte. Und vor allem, was genau hatte seinen Anfall ausgelöst?

Sezuna nickte. "Wir sind oft in der Bibliothek zusammen", gestand sie und streichelte Haru weiter beruhigend.

„Dann sollte es dir nicht schwer fallen, etwas herauszubekommen. Ich werde jedenfalls nachher Keira aufsuchen gehen, da ich mich erkundigen möchte, was wirklich los ist. So habt traue ich der Sache nicht", meinte Haruto und legte einen Arm auf Haru.

„Versuche, dich auszuruhen und auf andere Gedanken zu kommen, Haru. Wir werden schon etwas gegen die seltsamen Dinge tun können", versprach er ihm.

Sezuna nickte und hoffte, dass wenigstens Harutos Worte Haru ein wenig beruhigen konnten. Sie selbst schien es nicht hin zu bekommen und das ärgerte sie sehr.

Langsam nickte Haru, wobei er noch immer an ihr lehnte. „Wenn was ist, zögere nicht, mich zu rufen, okay?", bat Haruto sie und lächelte ihr zu. Anscheinend war Haruto der einzige Arzt, der sich bei dem blonden Magier traute, unvermeidliche Dinge zu tun.

Sezuna nickte ebenfalls und schlang ihre Arme noch fester um Haru, um seinen Geruch noch besser einatmen zu können.

Erst als der schwarzhaarige aus dem Zimmer war und die beiden wieder alleine ließ, seufzte Haru leise. „Warum muss das passieren ...?", fragte er tonlos. Es war ihm klar, dass das Leben auch schlechte Seiten hatte. Oft genug hatte er es gesehen. Doch die Angst um seinen Freund trieb ihn in die Verzweiflung. Genau wie damals, als der Magier gesagt hatte, dass Sezuna tot wäre. Haru konnte seine Gefühle nicht kontrollieren. „Bitte ... lass sie uns beschützen ...", flüsterte er an Sezunas Haut.

"Wir werden unser bestes geben", versprach Sezuna leise, denn mehr konnte sie nicht versprechen, ohne dass die Gefahr bestand, dass sie es nicht einhalten konnte.

Und Haru wusste das. Es konnte etwas unvorhersehbares geschehen, mit dem niemand rechnete. „Es tut mir leid ... dass ich mich nicht kontrollieren kann", seufzte er leise. Damit sprach er auf das Problem mit der Magie an, die ihn oft beinahe aufzufressen drohte. Haru war jemand, der andere beschützen wollte. Zumindest die, die ihm wichtig waren. Er hob seinen Arm, um ihn um Sezuna zu legen.

"Dafür musst du dich nicht entschuldigen", murmelte sie. "Ich weiß, dass es ein Teil von dir ist und trotzdem habe ich Angst dich zu verlieren", gestand sie und schmiegte sich noch näher an ihn.

„Ich habe Angst, dass es noch schlimmer wird und ich mich gar nicht mehr wehren kann. Dieses Mal hatte es mich völlig eingenommen, egal wie sehr ich dagegen angekämpft habe. Haruto wird nicht für immer da sein", erwiderte Haru ihr leise. Sein Griff um ihren Körper wurde fester, je mehr sie sich an ihn schmiegte. „Ich bin mir sicher, dass diese Diana etwas damit zu tun hat ...", murmelte er dann schließlich ein wenig gedankenverloren.

Galdur - Aljan Kaynta (Band 7)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt