Kapitel 81

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Ihr Mann erwiderte den Kuss, schien aber trotzdem mit seinen Gedanken weit weg. Er warf Haru und Sezuna einen Blick zu, ging aber nicht zu ihnen hinüber. So wie er den Jungen kannte, gab er sich de Schuld für alles und er machte sich Sorgen um die Rothaarige.

Akira ging es da nicht anders. Er hatte sie hierher geschickt. Hatte sie gebeten mitzukommen, obwohl es gefährlich war.

Er hatte ihnen wohl zu viel Verantwortung aufgebürdet, dabei war es allein seine Aufgabe gewesen. Nachdem Haruto sich ein wenig zurückzog, fragte er Belynia beiläufig, was für einen Tee sie denn getrunken hatte. Er wusste, dass die Prinzessin eigentlich nur Schwarztee trank, der im Schloss zubereitet wurde. Oder Wasser. „Wer hat den Tee gemacht, wenn du im Magierturm warst?", erkundigte er sich bei ihr.

"Tamyr hat manchmal Tee mitgebracht. Er war sehr lecker. Schwarztee mit einer Honignote", erklärte die Prinzessin, doch ihr Ausdruck war düster. Sie konnte Eins und Eins zusammenzählen.

„Wie oft warst du im Magierturm?", fragte der Arzt sie. Er schien darüber nachzudenken, wann das wohl gewesen war. Es war seltsam, dass Belynia wirklich Tee von jemanden angenommen hatte, der ihn nicht vor ihr aufgebrüht hatte.

"Ich weiß nicht. Vielleicht ein oder zwei Mal im Monat", meinte Belynia unruhig. "Tam hat den Tee dann immer direkt aufgebrüht. Sie hat mir sogar erklärt, welche Kräuter da drin waren", sagte sie nachdenklich. "Oder eher, welche den Honiggeschmack hervorrufen.

„Hat sie dir auch die Wirkung der Kräuter erzählt?", fragte Haruto sie düster. Sein Verdacht, dass jemand wirklich an dem Schuld war, dass Belynia keine Kinder bekam, bestätigte sich mehr und mehr.

"Ja, wir haben sie sogar zusammen in einem Buch gesucht", erklärte Belynia. "Oder glaubst du, dass sie mich angelogen hat, was die Kräuter betrifft?"

Haruto nickte düster. „Diese Kräuter, die den Honiggeschmack hervorrufen ... Oyun Kuzuia sind schuld daran, dass deine Werte wohl danach immer schlechter waren", erklärte er ihr trocken.

Belynia runzelte die Stirn. "Das sind nicht die Kräuter, die sie genannt hat", bemerkte sie. "Kanaja Kikas, waren es laut Tams Aussage", murmelte Belynia.

„Und was hat sie gesagt, was sie bewirken sollen?", wollte er von ihr wissen. Zudem fragte er sie, wie sie ausgesehen und ob sie frisch, oder getrocknet gewesen waren.

"Gar nichts, sie haben dem Getränk einen Honiggeschmack gegeben. Ich habe nachgeschaut in einem Kräuterbuch. Sie waren getrocknet, sahen aber so aus, wie die Bilder darin", erklärte Belynia. Das war auch der Grund, warum sie das Getränk angenommen hatte.

„Was war sonst noch drin an Kräutern?", forschte der Arzt weiter.

"Nichts", bemerkte sie und schüttelte den Kopf. "Schau doch selbst nach", murmelte sie und bat Diana ihr die Tasche zu geben, die sie für die Prinzessin dabei hatte.

Diana kam der Aufforderung sofort nach und holte aus ihrer Tasche eine kleinere hervor und reichte sie Belynia.

Diese öffnete sie und holte eine Dose mit Tee hervor. "Das hier ist er", sagte sie und öffnete ihn.

Haruto erkannte an den Kräutern lediglich normalen Schwarztee und besagte, getrocknete Kanja Kikas.

Er runzelte die Stirn und dachte angestrengt nach. „Also gut. Wenn wir zurück sind, trinkst du diesen Tee und wir werden deine Blutwerte danach untersuchen. Den mit diesen Kräutern sollte es keine Veränderungen geben", sagte er entschlossen. Er war sich sicher, dass die Forscherin ihr etwas untergeschoben hatte, als sie nicht hingesehen hatte. So gerissen stufte er Tamyr ein. Und Belynia hatte sich selbst immer gewundert, warum ihre Werte zu einer bestimmten Zeit schlechter waren.

Galdur - Aljan Kaynta (Band 7)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt