Kapitel 103

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Keira schien sich langsam wieder zu beruhigen. "Ich möchte mich entschuldigen, dass ich euch so überfahren habe", sagte sie leise. "Bleibt bitte noch ein wenig und esst. Ich werde euch wieder alleine lassen", sagte sie leise und rutschte ein Stück von Haru weg, um sich zu erheben.

Dieser ließ sie los und nickte ihr zu. Was sollte er auch sagen? Er wartete, bis Keira sich zurückzog. Er konnte sogar hören, wie ihre Mutter nach ihr fragte.

"Ich hatte nicht damit gerechnet, dass sie so reagiert", murmelte Sezuna, die sich einfach komplett überfordert fühlte. Was ihren Nerven wohl nur noch zusetzte.

„Sie war unsicher, ob es wirklich wahr ist oder nicht. Ich sehe, sie mag dich sehr, aber weil wir nicht warm werden, dachte sie wohl, dass es mir nicht gefällt. Und dann die Frage mit dem Kleid. Das wird sie wohl einfach zu überrascht haben", vermutete Haru und schob ihr die Gerichte zu.

"Ich bin überfordert", gestand sie leise und versuchte sich wieder zu erheben, um noch ein bisschen zu essen.

„Das verstehe ich. Wenn es dir lieber ist ... kann ich sie planen. Wobei ich mich nicht damit wirklich auskenne. Vor allem was du willst", meinte er und legte seinen Kopf in seine Hände. Gedankenverloren starrte er auf die Wand gegenüber und begann, an seiner Unterlippe zu kauen.

"Ich würde das gern zusammen machen", gestand sie und streichelte seinen Arm, während sie sich wieder dem Essen widmete. Es schmeckte alles sehr lecker. "Aber es gibt noch so viel zu besprechen."

„Mhm", stimmte er ihr zu. Dabei wollten sie wirklich nur eine kleine Hochzeit. Haru hätte nie gedacht, dass es so viel zu beachten geben würde.

"Ich möchte auch nicht, dass sich jemand ausgeschlossen fühlt, der uns wichtig geworden ist", murmelte sie leise und schloss genießerisch die Augen, als sie einen kleinen Kuchen probierte. "Den müssen wir unbedingt zur Hochzeit servieren", sagte sie und nahm noch einen großen Löffel.

„Wenn du meinst, dann machen wir das", erwiderte Haru ihr. Er warf dem Kuchen einen kurzen Blick zu und fand, dass er zumindest gut aussah und vielleicht dazu passen würde. „Welcher Geschmack?", wollte er wissen.

"Es ist Mango und Kirsche", sagte sie und leckte sich die Lippen. "Und die Sahne ist super lecker."

„Okay, dann nehmen wir ihn", meinte der Blonde und lehnte sich zurück. „Soll ich das alleine im Magierturm mit der Gebühr regeln? Du kannst solange hier bleiben", schlug er Sezuna vor.

Sezuna lehnte sich zurück. Sie hatte ihn schon im Kleidergeschäft vermisst, wusste aber, dass es so effizienter war. "Komm aber schnell wieder", bat sie leise und klang sehnsüchtig.

Haru stand auf, gab ihr einen Kuss auf die Stirn und verließ den Raum. Kurz darauf kam Keira beschämt zurück. Er hatte sie gebeten, auf Sezuna aufzupassen, solange er weg war.

Schüchtern in ihrem eigenen Zuhause stand sie an der Tür und nestelte an ihrer Schürze herum.

"Setz dich doch zu mir", bat Sezuna, die nicht ganz so erfreut war, dass Haru ihr schon wieder einen Aufpasser an die Seite gestellt hatte. Aber während dieser weg war, konnte sie mit Keira über das Kleid reden.

„Ich ... wollte nur fragen, welche Art von heißer Schokolade du am liebsten magst", stammelte Keira verlegen. Sie blieb an der Tür stehen und traute sich nicht, näher zu kommen.

Sie hatte das Gefühl, einiges falsch gemacht zu haben und wollte Sezuna nicht wieder zum Weinen bringen.

Haru hatte sie nicht nur gebeten, ab und an nach Sezuna zu sehen, sondern ihr auch Schokolade zu bringen, weil er wusste, wie gerne sie es mag. Allerdings hatte er auch gesagt, dass sie nicht die ganze Zeit bei ihr sein musste, sondern einfach nur immer wieder nach ihr sehen.

Galdur - Aljan Kaynta (Band 7)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt