one Day

21

If The World was ending- JP saxe

Ein Dunkler Gang, dann geht es ein Stück nach unten, aber nicht wie auf Treppen, es ist eher ein Abhang. Ich taste mich mit der freien Hand in der Höhle herum. Ja, Da habe ich sie hingelegt. Meine Fackel. Wie immer zünde ich sie an und Licht macht sich in der Dunkelheit breit.

Immer noch halte ich Desireé an meiner Hand. Mit der Zeit haben sich unsere Hände richtig verschlungen.

 Wir laufen den gang weiter und kommen am Höhlenende an. 13.5 Minuten hat man vom Eingang bis hier her. Das habe ich schon oft gezählt.

Hier habe ich Decken, Kissen, Wlan Anschluss und Essen für Wochen gelagert. 

"Was ist das alles?" will sie wissen. "Mein persönlicher Rückzugsort. Niemand weis davon...." ich sehe sie an und weis nicht was in ihrem Kopf vorgeht. "Warum das alles?" will sie wissen. Ich zucke nur mit den Schultern und schnappe mir zwei Decken. Die eine lege ich auf den Boden und mit der anderen mache Ichs mir am Boden bequem. Desireé steht immer noch überfordert vor mir. "Setz dich neben mich!" sage ich einfach. Sie tut es und ich nehme sie unter der Decke in meine Arme.  Die Kissen sind nicht weit von uns entfernt und ich schnappe mir auch gleich vier davon. ich lege sie hinter uns an die Kalte Höhlenwand und mache es uns somit noch wärmer. Die Fackeln die an der Wand hängen, spenden uns genug Wärme und genug Licht. 

Einige Minuten ist es echt ruhig und es kommt mir so vor als währe ich allein hier. so wie immer, doch dann spüre ich sie doch wieder ganz nahe neben mir, als sie ihren Kopf auf meine Schulter legt. 

"Ich nehme nicht Jeden hier her mit..." sage ich nach einer geraumen Ewigkeit. Sie erwidert nichts. so fahre ich fort: " Ehrlich gesagt war hier noch niemand ausser mir...glaube ich zumindest. Ich habe diesen Ort an einem Abend wie diesem gefunden und hier eine Nacht verbracht. Wieso ist unwichtig..." Erst jetzt sieht sie mich an. "Und warum hast du mich mitgenommen?" höre ich ihre leise Stimme. Ich überlege und muss augenblicklich grinsen. "Weil du gebettelt hast!" 

ich höre ihr kichern ganz leise neben mir. "Ehrlich gesagt... ich habe keine Ahnung!" füge ich noch hinzu. "Ok." sagt sie nur. 

Stille tritt ein. Meine Gedanken schwirren überall umher und ich versuche sie wieder zu sammeln, doch es gelingt mir nicht. Ich muss etwas sagen, ich muss etwas tun. Ich muss herausfinden Was ich für sie empfinde. 

"Warst du schon mal richtig verliebt?" kommt es von ihr. Und in diesem Moment bin ich ihr dankbarer den je zuvor. "Es gibt da gerade ein Mädchen das mich möglicherweise um den Verstand bringt...Aber ich weis nicht wie ich ihr das sagen sollte..." Ich drehe meinen Kopf in ihre Richtung als ich spüre wie sie mich ansieht. "Und warum hast du nicht sie mitgenommen?" 

"Desireé, du...Verstehst das möglicherweise falsch!" versuche ich mich aus dem Schlamassel rauszureiten. "Nein schon ok...ich kenne das...Für Jungs bin ich Nie mehr als eine Mülltonne die Alle Sorgen auffrisst..." Sie steht auf. "Desireé!" versuche ich es nochmal. "Nein Cedric...Ich gehe jetzt besser!" damit dreht sie sich um, schnappt sich eine der 12 Fackeln und rennt aus der Höhle hinaus. Ich stehe auf als hätte mich eine Tarantel gestochen und schnappe mir ebenfalls eine Fackel. Ich renne und renne doch Desireé ist so viel schneller als ich. Ich sehe nichtmal mehr wie sie die Höhle verlässt. Direkt vor dem Ausgang bleibe ich stehen und sehe in die Richtung, aus der wir vor etwa einer Stunde kamen. 

"Was habe ich jetzt schon wieder falsch gemacht? Ich verstehe dich nicht!" schreie ich so laut ich kann. Ich sehe hoch in den dunklen Sternenhimmel. "Ich liebe dich doch!" Ich lasse mich an die Aussenwand der Höhle fallen und lasse die letzten Minuten Revue passieren. 

*** 

Als ich wieder aufwache dämmert es schon. Wie lange habe ich geschlafen? Es ist verdammt kalt und meine Fackel liegt zwischen ein paar grossen Steinen. Sie ist erloschen. Ich setze mich auf und suche nach meinem Handy. 24 verpasste Anrufe, 46 Nachrichten, doch keine Nachricht und auch kein Anruf von Desireé. Ich bin so ein Idiot!

Ich versuche sie zu erreichen, doch die Mailbox springt an. "Heyooo, egal weshalb ich gerade eben nicht rangehen kann, später funktioniert es sicher wieder, aber falls du nicht so lange warten möchtest folgt nun das Piepen:" PIIIIP!

 "Hey Des...egal was ich falsch gemacht habe, es tut mir leid und ich mache diesen Fehler nie wieder. I-" Das zweite Piepen und die Nachricht wird abgeschickt. 

ich lasse Mein Handy wieder in meine Jackentasche gleiten und richte mich erneut auf. 

Ich möchte sie nur noch finden, in den Arm nehmen und ihr meine Liebe gestehen. So mache ich mich auf den Weg zum Auto.