Its you- Cavetown
Desireé POV:
Ich sitze im Schneidersitz auf meinem Bett, habe Kopfhörer auf dem Kopf und meinen Laptop auf den Beinen. Mein Kater Kurt liegt neben mir und schnurrt zufrieden.
Das beruhigt auch mich.
Als mein Handy klingelt, habe ich zuerst keine lust dranzugehen, aber als ich lese wer mich da anruft, schnellt meine Hand schon danach. "Hey Ced?" sage ich schnell.
"Desireé, ich mache mit dir Schlösser!" meint er nur ganz ruhig.
Schlösser? geht es dem gut?
"Ced, hast du was genommen?" will ich wissen. "Mhm, und? Willst du mich jetzt schlagen oder was? Tja, das kannst du nicht, da wir telefonieren!hahaha *hix*"
ich nehme mein Handy von meinem Ohr und starre es nur an. Dann mache ich den Lautsprecher an. "Warte nur junger Mann! und wie ich dich noch schlagen werde, aber zuerst erklärst du mir mal was der mist hier sollte!" ich warte auf seine Antwort, doch von der anderen Leitung ist nur ein hixen zu hören.
nach einer halben Ewigkeit kommt wieder ein Lebenszeichen seinerseits:
"Ich mach Schluss...ich kann das nicht mehr!" der klarste und normalste Satz bis jetzt.
Wir waren nie zusammen, aber ich belasse es so und sage nur:
"Ok..."
"Was?! Ich sagö dör, das ich Schluss mache und du sagst Oköööööö?!"
Ich muss kichern. "Ja...ich kann dich ja schlecht Vollheulen. Wo bist du jetzt?" frage ich so nebenbei.
"Zuhause." antwortet er schnell.
Ich stehe auf und renne mit meinem Handy in der Hand die Treppen nach unten. Ich schlüpfe in meine Schuhe und ziehe mir meine Jacke an. "bin auf dem Weg, beweg dich nicht, hast du verstanden?!" zische ich. "Yes Madame" ich lege auf und lege denn schnellsten spinnt hin, den ich jemals begangen habe.
genau 9 Minuten hat es gedauert, doch nun stehe ich vor seiner Haustür. Ich klingle und betrete einfach das Haus.
Ich renne die Treppe hoch, da ich dort sein Zimmer vermute und schreie: "Ced, wo zur Hölle steckst du?!" ein Husten kommt aus einem der Zimmer und ich reisse die Tür auf.
Mitten auf dem Boden sitz ein bleicher Cedric, inmitten von erbrochenem. Mir wird schlecht, doch ich muss durchhalten. Schnell mache ich einen Bogen um ihn und diesen Teufelskreis aus Kotze und öffne hastig die drei Fenster und die Tür zum Balkon. Ich reiche ihm die Hand und versuche ihn hochzuziehen. Es ist schwer, doch es gelingt mir, dann zerre ich ihn hinaus auf den Balkon und setze ihn auf einen Sessel, der sehr bequem aussieht. Mein Blick bleibt bei einem Beutel mit weissem Pulverinhalt, zwei Flaschen Whiskey und einigen Zigaretten haften. Ich reisse meine Augen auf und starre ihn an.
"Wie zur Hölle hast du diesen ganzen Scheiss überlebt, du Knalltüte?!" er zuckt nur zusammen und sieht mich an. Seine Augen sind rot. Das fällt mir erst jetzt auf. Ich nehme eine der Flaschen in die Hand und staune. Sie ist leer! Ich sehe ihn an, dann wieder die Flasche und dann mache ich etwas, dass ich nie von mir gedacht hätte. Ich knalle die Flasche direkt an die Wand neben mir. Er erstarrt und ich fange an zu schreien:
"Was zur Hölle hast du getan?! Was wäre passiert, wenn du mich nicht angerufen hättest? Du bist das ekelhafteste, dass ich je gesehen habe. Dir geht es einmal im Leben scheisse und du hast vor dir den Rest zu geben?! MIR GEHT ES JEDEN EINZELNEN TAG SCHLECHT!!! wenn du tot wärst, wäre auch mein Leben vorbei, also reiss dich zusammen!" Mir kullern die Tränen nur so die Wangen hinunter.
Ich mache einige Schritte auf ihn zu und sehe ihn verletzt an. Auch er hat glasige Augen. Mir ist nur nicht klar aus welchem Grund. Möglicherweise wegen der Drogen...
"Wo hast du das Zeug her?" will ich wissen
"Carlos" antwortet er leise. "Wer ist das? Und wo finde ich ihn?" frage ich.
"Meistens ist er...bei der grossen Sporthalle, aber du findest ihn nur in der Nacht da...und nur Donnerstags, Freitags und am Wochenende...sonst ist er...an anderen Orten." dieser Satz kommt so klar aus seinem Mund, das man nicht merkt, dass er was genommen hat.
"Gut, dann habe ich ja glück das Morgen Donnerstag ist, nicht?" meine ich leise. Ich schliesse Cedric in eine Umarmung.
Langsam spüre ich, das Mein Pullover feucht ist. Er weint.
"Es tut mir so leid Baby..." flüstert er unter tränen. Auch ich weine und versuche mich wieder einzukriegen.
Einige Minuten verharren wir in dieser Position, als mir plötzlich einfällt, das ich drinnen noch was aufwischen sollte. Ich löse mich von ihm und renne ins Haus zurück. Ich renne nach unten und suche in jedem Zimmer, in jedem Schrank nach Putztüchern und einem Flaumer. Einen Eimer habe ich schon. Als ich alles habe renne ich damit wieder hoch. Ich tauche den Flaumer in Wasser und wische damit den Boden.
Die Kotze ist größtenteils Weg, doch trotzdem nehme ich noch ein Tuch ins Wasser. schnell reinige ich den Boden, nehme ein Trockenes Tuch und trockne den rest. Ich stehe wieder auf und suche im Zimmer nach seinem Deo. schnell verpeste ich das ganze Zimmer, alles ist besser als der Gestank von vorhin. Vor allem sein Deo...sein Duft...
Ich versorge die Sachen in der Waschküche und leere das Wasser aus.
In einer halben Stunde habe ich sein Zimmer wieder zu einem wohlriechenden Zimmer gemacht. Ich bin echt stolz auf mich.
Mir fällt ein, in wessen Zimmer ich mich soeben befinde und muss lächeln. Cedrics Zimmer...ob ich das jemals wieder zu Gesicht bekommen werde?
Vorsichtshalber sehe ich mich gründlich in seinem Zimmer um. An seiner Wand hängen viele Bilder. Auf einigen ist er nicht mal zu sehen, sondern nur seine Freunde. Hat er die gemacht? Dann bleibe ich vor einem Bild stehen.
"Das bin ja ich..." ich lächle.
Dieses Bild muss vor einigen Jahren entstanden sein. Zu dieser zeit haben wir nie miteinander geredet, auch wenn er fast jeden Tag bei uns war...
Ich löse mich von seiner Bilderwand und gehe nach unten in die Küche. Beim durchsuchen der schränke habe ich vorhin die Gläser gefunden, daraus schnappe ich mir jetzt zwei und fülle sie voll mit kaltem Wasser. ich gehe wieder nach oben auf den Balkon. "Hier, trink das...ich hoffe es geht bald besser..." sage ich und setze mich neben ihn. "Danke..." antwortet er nur.
Ich starre wieder den Tisch an, nehme die eine Whiskeyflasche in die Hand und merke, das diese noch fast voll war. "Wenigstens das." murmle ich kaum hörbar.
"Heute schlafe ich bei dir, ich lasse dich nicht alleine. Keine Ausrede möglich!" sage ich entschlossen zu ihm.
Ich habe das Gefühl, ein grinsen wahrzunehmen.
"Danke." flüstert er.

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one Day
Fiksi RemajaZwei unterschiedliche Menschen, Zwei unterschiedliche Welten, doch für einander bestimmt Desireé: Gas unscheinbare Mädchen mit den braunen Augen Cedric: der beliebteste Junge der ganzen Stadt