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(D/N) Pov

Den darauffolgenden Tag machte ich auch nicht viel. Ich konnte über die Anlage zwar Musik hören, aber irgendwie war es nicht so beruhigend wie sonst. Ich fühlte mich nicht nur einsam, sondern auch schlecht, da ich weder Kuroo noch einem meiner Freunde erklären konnte, was los war.

Sie würden mich einfach nicht erreichen können und nicht wissen wieso. Zu meinem Glück hatte ich mein Handy gesperrt, sodass dieses Monster nicht für mich antworten konnte, sondern mich nur verschwinden lassen konnte. Durch den Einfluss unserer Familie war es wahrscheinlich auch kein Problem mich für unbestimmte Zeit von der Schule freizustellen, da wir noch immer weit genug von den Abschlussprüfungen entfernt waren.

Dazu kam, dass ich grundsätzlich nicht wirklich schlecht in der Schule war und es mir nicht schwer fallen wird wieder rein zu kommen. Dennoch wollte ich hier nicht feststecken. Ich wollte einfach nur bei den anderen sein und all das hier vergessen, auch wenn das nie ganz funktionieren wird.

Stumm starrte ich weiter aus dem Fenster in den mittlerweilen dunklen Nachthimmel, an welchem die Sterne glitzerten. Ohne auch nur von einer einzigen Wolke bedeckt zu sein. Dazu kam, dass wir Neumond hatten, weswegen die Nacht noch einmal ein wenig schöner wurde. Meine Musik schien ich gar nicht wirklich wahrzunehmen, die ganze Zeit schwebte mir nur ein Gedanke im Kopf.

Was Kuroo gerade wohl macht? Wie wird er wohl reagieren, wenn ich morgen nicht in der Schule bin?

Egal wie lange ich darauf herum dachte, eine Antwort konnte ich nicht finden. Ich würde gerne sagen, dass ich es ja sehen werde, nur war dies nicht der Fall. Ich würde seine Reaktion nicht sehen, oder mitkriegen. Mit Pech werde ich vom ihm nie wieder etwas mitkriegen.

Eine einzelne Träne rollte mir über die Wange und folgte der Spur, welche ihre Vorgänger hinterlassen hatten. Mehr konnten gar nicht kommen, da ich nicht nur keine feste Nahrung zu mir genommen hatte, sondern auch nichts getrunken hatte.

Ich hatte noch nie wirklich viel getrunken und nahm den Großteil an Flüssigkeit während den Mahlzeiten zu mir. Dieses Defizit machte sich durch leichte Kopfschmerzen bemerkbar, welche mich jedoch so sehr nervten, dass ich beschloss schlafen zu gehen, bevor es schlimmer wurde.

Time Skip

Kuroo Pov

Es war nun fast eine Woche vergangen, in der (D/N) nicht in der Schule war, ohne, dass jemand etwas von ihr gehört hatte. Alle meine Nachrichten blieben ungelesen und dementsprechend auch unbeantwortet, jedoch schien es nicht nur mir so zu gehen. Die Nachrichten von Yaku und Akaashi blieben genau wie meine ignoriert.

Das alles wirkte überaus komisch, weswegen wir beschlossen heute nach der Schule zu ihrem Haus zu fahren und nach ihr zu sehen. Mit uns meinte ich mich und Yaku, da dieser sich mindestens genauso viele Sorgen machte wie ich.

Als die Schulglocke dann endlich klingelte war ich schnell aus dem Klassenraum, als irgendein anderer, weswegen unser Libero vor dem Tor erstmal zu mir aufschließen musste. Auch wenn ich versuchte es mir nicht anmerken zu lassen, so hatte ich das kleinere Mädchen die letzten Tage doch sehr vermisst.

Wir waren zwar noch nicht lange zusammen, aber ich hatte das Gefühl, sie wäre etwas besonderes und vor allem schützenswertes, weswegen ich sie sicher nicht einfach so davon kommen lassen würde.

Außerdem bin ich immer noch Tetsuro Kuroo. Keiner wagt es mich zu ignorieren geschweige denn einfach mit mir Schluss zu machen, was denke ich sowieso nicht der Fall ist.

Ein wenig in meinem Stolz gekränkt führte ich meinen Weg zu dem Anwesen meiner Freundin fort,das wir auch bald erreicht hatten. Etwas erstaunt starrte mein Wegbegleiter auf das riesige Haus vor ihm und schaute dann zu mir, als wolle er sicher gehen, dass wir auch wirklich richtig sind.

Stimmt er war ja noch nie hier und weiß auch gar nicht zu was für einer Familie (D/N) eigentlich gehört. Ich hoffe sie ist mir nicht böse, dass ich ihn ohne ihre Erlaubnis eingeweiht habe. Das ist jetzt aber auch erstmal nicht wichtig. Ich möchte endlich wieder bei meiner kleinen sein.

Ich ignorierte also den Blick Yakus und schritt weiter bis vor die Haustür, wobei mir der kleinere zögerlich folgte und neben mir zum stehen kam. Als ich auf die Klingel gedrückt hatte dauerte es einige Zeit, bis man Schritte von drinnen hörte, die sich der Tür nährten. Kurz darauf war das klimpern eines Schlüssels zu hören, weswegen ich mir schon einmal zurecht legte, was ich eigentlich sagen wollte.

Wie lange es wohl dauert, wenn man ganz am anderen Ende des Hauses ist, bis man die Tür erreicht hat?

Schließlich öffnete sich die Tür und enthüllte die Mutter (D/N)s, welche uns nur recht abschätzend musterte. Von der aufgesetzten Freundlichkeit, mit welcher man sie sonst sah, war nichts mehr übrig und nun konnte ich mir auch vorstellen, warum das Mädchen nicht gut auf sie zu sprechen war.

Ihr Blick war genervt und schien den Jungen neben mir etwas einzuschüchtern, da er sich versteifte, was wahrscheinlich der gesamten Situation geschuldet war. Er schien noch immer schwer einschätzen zu können mit was einer Art Menschen er es hier zu tun hatte. Da ich sie nicht unnötig nerven wollte begann ich sogleich zu sprechen, schließlich wollte ich so schnell es geht zu meiner Freundin.

Ich musste schon viel zu lange warten.

„Wir wollten zu (D/N), sie war die letzten Tage nicht-"

begann ich doch wurde schon von ihrer kalten Stimme unterbrochen bevor ich meinen Satz zu ende führen konnte.

„Sie ist Krank und muss sich erholen. Gerade schläft sie. Ihr werdet sie sehen, sobald ihr zustand es zulässt." Damit schlug sie uns die Tür vor der Nase zu und ließ uns stehen.

Irgendwas an der Sache stank gewaltig. Sie doch bevor sie abgeholt wurde noch kerngesund, außerdem ist es seltsam, dass sie nicht auf unsere Nachrichten antwortet. Da stimmt etwas nicht und so einfach werde ich mich ganz sicher nicht geschlagen geben. Das hätte die wohl gerne.

„Sie lügt und ich werde mich so einfach nicht abwimmeln lassen."erklärte ich Yaku, als wir auf dem Weg waren das Grundstück zu verlassen. Angesprochener warf mir nur einen Fragwürdigen Blick zu und schüttelte den Kopf.

„Warum sollte sie das denn tun?" fragte er, worauf ich keine wirkliche Antwort hatte.

„Das weiß ich noch nicht, aber es liegt mir so im Gefühl und das lag bis her noch nie falsch." sagte ich recht von mir selbst überzeugt, wofür ich allerdings nur ein Schnauben von der Seite hörte.

„Du hast das Haus doch gesehen, bevor du da einbrechen kannst werde ich Präsident von Russland." machte er sich über mich lustig.

„Aber du kannst doch gar kein Russisch." antwortet ich patzig, wofür nur ein „eben." kam, was mich noch beleidigter machte.

Soll er doch reden. Ich werde meine Freundin ganz sicher nicht da drin vergammeln lassen. Und wenn ich dafür einbrechen muss.



Mal schauen ob wir ein Wiedersehen im nächsten Kapitel haben, oder ob der gute Kuroo doch erwischt wird. Ich bin mir da selbst noch nicht ganz sicher. Was wäre euch denn lieber?

Ich hoffe euch hat dieses Kapitel gefallen, schließlich ist es ein wenig anders, da wir mehr aus Kuroos Sicht haben. Ich hoffe das stört euch nicht.

Bis zum nächsten Kapitel. 

Kuroo x ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt