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(D/N) Pov.

Nachdem es nach gefühlten Ewigkeiten wieder zur Pause klingelte packte ich meine Sachen so schnell ich konnte zusammen, da das Gefühl beobachtet zu werden den gesamten Unterricht über nicht verschwinden wollte. Es ging soweit, dass der Lehrer mich darauf ansprach, ob mit mir alles in Ordnung wäre, weil ich mich immer wieder umschaute.

Ich wollte gerade aus der Tür verschwinden, als ich am Handgelenk zurückgehalten wurde, weswegen ich mich herumdrehte, nur um in die Augen meines Freundes zu schauen und hinter ihm Yaku zu sehen, wie er mich fragend ansah. Ich gab ihnen beiden den erklär-ich-gleich-Blick, den sie auch zu verstehen schienen, da wir uns danach aus dem Raum begaben und auf den Weg zu unseren Schließfächern machten.

Dort angekommen trafen wir auf Kenma uns Yamamoto, die sie zu unterhalten schienen. Naja eigentlich sprach nur Yamamoto, während Kenma desinteressiert auf sein Spiel schaute und nur ab und an mal mit dem Kopf nickte. Mein Spind war, dadurch, dass ich erst später auf die Schule gekommen bin, etwas weiter von denen der anderen entfernt.

Den Großteil der Pause verbrachte ich damit alles ganz genau zu erklären und den anderen begreiflich zu machen, wie alles abgelaufen ist. Es war zwar ein wenig anstrengend alles acht ml zu erklären, damit es wirklich alle verstanden, aber ich freute mich einfach darüber, dass ich nun Menschen in meinem Leben hatte, die sich wirklich für mich interessieren.

Als es schließlich ein weiteres Mal klingelte fiel mir auf, dass ich meine Bücher noch immer nicht ausgetauscht hatte, weswegen ich die anderen schon einmal vorschickte während ich meine Bücher holte, die ich für diese Stunde brauchen würde.

„Ich komme mit." sagte Kuroo, woraufhin ich nur sarkastisch die Augen verdrehte, ihn umdrehte und in Richtung der Klasse schob.

„Ich bin schon groß. Ich glaube ich schaffe es alleine meine Bücher zu holen." antwortete ich, was er natürlich erst noch kommentieren musste.

„Das mit dem groß bezweifle ich." sagte er noch, bevor er in Richtung Klassenraum verschwand und gerade noch rechtzeitig wegkam, bevor ich ihm eine geklatscht hätte.

Ich bin nicht klein, der Rest der Schule ist einfach nur groß. Nur weil er so ein Riese ist, heißt das noch lange nicht, dass das der Standard ist. Fucking Godzilla.

Als ich an meinem Schließfach angekommen war konnte man auf dem Flur nur noch wenige Schüler erkennen, die entweder Freistunde hatten, oder sich einfach nicht dafür interessierten ob sie zu spät kamen, oder nicht. Ich wusste, dass der Lehrer den wir nun hatten nicht für seine Pünktlichkeit bekannt war, weswegen ich mich nicht hetzten musste und ganz entspannt alles erledigen konnte.

Als ich meinen Spind öffnete viel mir sofort ein Brief ins Augen, der dort platziert wurde, was man daran erkennen konnte, dass er eine grelle pinke Farbe hatte, die ich nie in meinem Leben auch nur freiwillig anschaue würde, und so lag, dass er wahrscheinlich durch eine der Spalten hereingeworfen wurde.

Ich griff also den Brief und stopfte ihn unachtsam in meine Tasche, nur um danach meine Bücher zu greifen und mit schnellen Schritten zu meinem Klassenraum lief, da ich mein Glück nicht auf die Probe stellen wollte. Wenn man es darauf ankommen lässt kommt der Typ bestimmt ausnahmsweise mal rechtzeitig, nur damit man zu spät dran ist.

In diesem Fach saß ich nicht neben Kuroo, weswegen ich ihm beim eintreten nur ein schnellen Lächeln schenkte, bevor ich mich auf meinem Platz in der letzten Reihe niederließ, der mir tatsächlich gerade sehr gelegen kam. In der letzten Reihe konnte mich wenigstens niemand ohne mein Wissen beobachten, weswegen ich mich nun endlich ein wenig entspannen konnte.

Nur wenige Sekunden nachdem ich mich niedergelassen hatte trat auch schon unser Mathelehrer ein und stellte sich vor die, jetzt schon gelangweilte, Klasse, von der die Hälfte es nicht einmal für nötig hielt seine Begrüßung zu erwider, weswegen er mir fast schon leidtat, wenn er es nicht wirklich verdient hätte.

Auch meine Aufmerksamkeit hielt nicht lange auf der tafel, sondern wanderte wieder zu dem Brief, der sich noch immer in meiner Tasche befand, weswegen ich mich kurzerhand entschloss ihn zu öffnen, da ich meine Neugierde einfach nicht länger zurückhalten konnte. So unauffällig wie nur irgend möglich holte ich ihn hervor und öffnete ihn.

Als ich das Blatt Papier herausholte verzog ich leicht das Gesicht, weil die Handschrift so aussah, als hätte jemand versucht schön zu schreiben, dabei aber leider einen epileptischen Anfall bekommen und wäre ein Grundschüler gewesen. Leicht über meinen eigenen Gedankengang kichernd begann ich schließlich das Gekritzel zu entziffern, was darin resultierte, dass mein Lächeln ganz schnell wieder verschwand.

Es waren nur ein paar wenige Sätze, aber sie sorgte dafür, dass sich meine Stirn innerhalb von wenigen Sekunden in Falten legte und ich unbewusst die Nase rümpfte, da ich mir nicht sicher war, ob ich überhaupt richtig verstanden hatte,was genau auf diesem Zettel geschrieben, wenn man es denn so nennen wollte, stand.

Ich würde dir raten dich freiwillig von Kuroo zu trennen, ansonsten werde ich die Sache in meine eigenen Hände nehmen. Es ist egal was du tust ihr werdet nicht zusammen bleiben, also mach es lieber selbst, das erspart dir einiges.

Spontan viel mir nicht ein wie mich jemand dazu zwingen sollte die Beziehung zu dem schwarzhaarigen zu beenden, weswegen ich das Ganze als leere Drohung abstempelte, den Brief zerknüllte und beschloss vielleicht später nochmal mit Kuroo zu sprechen.

Ich weiß, dass es eigentlich am schlausten wäre ihm einfach davon zu erzählen, aber dann macht er daraus bestimmt etwas viel schlimmeres als es eigentlich ist. Außerdem möchte ich ihm nicht mit meinen Problemen auf die Nerven gehen, auch wenn es ihn so halb mitbetrifft.

Trotzdem bin ich eine eigenständige Person. Ich kann nicht mit allem immer gleich zu anderen rennen, nur weil es jetzt auf einmal jemanden gibt zu dem ich rennen kann. Bisher habe ich es immer geschafft alles alleine zu kläre, also wieso sollte ich es jetzt plötzlich nicht mehr können.

Es wäre albern da jetzt ein großes Ding draus zu machen. Man kann mich zu nichts zwingen und selbst wenn jemand mir Gewalt androhen sollte bin ich erfahren genug um alleine aus solchen Situationen herauszubekommen.

Ach das ist doch alles Scheiße...Ich entschiede später was ich mache jetzt habe ich dafür keine Zeit, ich muss schließlich noch etwas von dem Verstehen, was wir gerade in Mathe machen, auch wenn ich keine Lust habe der langweiligen Stimme meines Lehrers zuzuhören.

Mein Blick richtete sich wieder nach vorne und ich begann alles abzuschreiben, was sich in der zeit, in der ich meine innere Debatte führte, an der Tafel angesammelt hatte, was zu meinem Pech mehr war, als ich auf die Schnelle verstehen konnte. Da ich nicht durchfallen wollte begann ich zuzuhören, wodurch sich mir der Tafelinhalt tatsächlich langsam erklärte, weswegen ich ganz vergaß, dass es diesen Brief noch gab.

Yay es geht weiter. Ich hoffe ihr verliert nicht die Hoffnung in mich, auch wenn ich es nachvollziehen könnte. Naja ich hoffe einfach es hat euch gefallen und so weiter. Ich freue mich immer, wenn es euch gefällt, was aber nicht heißt, dass es das muss, also macht auch gerne Verbesserungsvorschläge.

Bis zum nächsten Kapitel 

Kuroo x ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt