Kuroo x Reader

26

(D/N) Pov

Ich öffnete müde meine Augen, nur um festzustellen, dass ich alleine im Bett lag. Leicht irritiert richtete ich mich auf und blinzelte einige Male um mich an das Sonnenlicht zu gewöhnen, welches bereits durch das Fenster schien.

Müde streckte ich mich, während mir ein langes Gähnen entfloh. Zum Glück hatten wir Wochenende, weswegen ich mich nicht zur Schule quälen musste. Nachdem ich einige Minuten einfach nur auf einen Punkt an der Wand gestarrt hatte, damit mein Gehirn einigermaßen hochfahren konnte.

Als diese Herkulesaufgabe bewältigt war schwang ich meine Beine aus dem Bett und richtete mich auf. Ohne weiter darüber nachzudenken tapse ich noch leicht schwankend aus dem Zimmer und die Treppe runter. Auch als ich Stimmen aus einem Raum hörte schien ich mir der Situation nicht ganz bewusst zu sein.

Aus Reflex schlurfte ich in diese Richtung und trat Augenreibend ein. Alle Geräusche verstummten und als ich die Augen wieder öffnete schaltete ich erst und wurde sofort ganz rot im Gesicht.

Vor mir stand nicht nur Kuroo, sondern auch eine mittelalte Frau, die ich mal als seine Mutter einstufte. Mit aufgerissenen Augen stand ich wie erstarrt da und wollte am liebsten im Boden verschwinden. Auch das herzliche Lächeln der Frau machte die Situation für mich nicht besser.

Schon schoss mir auch wieder durch den Kopf, dass ich immer noch nur Kuroos T-Shirt trug und wahrscheinlich allgemein aussah wie der letzte Neandertaler. Meine Haare standen wild in alle Richtungen ab und meine Haltung glich einem Fragezeichen.

Na super. Ich war ja noch nie gut mit ersten Eindrücken, aber das hier ist ein neuer Rekord.

Aus Panik zog ich das T-Shirt weiter runter und schaute zu dem größeren, der mich nur leicht kichernd musterte. Wahrscheinlich weil das Oberteil ohnehin schon auf meinen Knien hing und ich so keinerlei Angst haben brauchte.

„Jetzt hol sie doch aus dieser Situation raus. Willst du uns nicht vorstellen?" wandte sich die Frau nun an ihren Sohn, der sich nun zu mir begab und sich räusperte. Als er neben mir stand schlang er einen Arm um meine Hüfte und zog mich näher an sich.

„Also Mama, wie du dir wahrscheinlich schon denken kannst handelt es sich bei diesem Mädchen um meine Freundin (D/N), also sei nett zu ihr." ermahnte er seine Mutter zum Schluss sogar noch einmal.

„(D/N) das ist meine Mutter. Vor der musst du ganz viel Angst haben, die ist nämlich total böse." sagte er grinsend, wofür ich ihm nur mit dem Ellbogen anstieß. Er lachte leicht und setzte sich dann wieder an den Tisch. Ich setzte mich etwas unsicher neben ihn und starrte auf die Tischplatte.

Was soll ich denn jetzt sagen? Ich kenne diese Frau noch gar nicht und dazu kommt noch, dass wir erst seit ein paar Tagen zusammen sind. Ist das nicht ein bisschen früh?

Nervös rutschte ich auf dem Stuhl hin und her und spielte mit meinen Fingern um mich irgendwie zu beschäftigen, als mir jemand einen Teller mit Toast vor die Nase schob, als ich hoch schaute erkannte ich das herzliche Lächeln Kuroos Mutter, was mich ebenfalls leicht lächeln ließ.

Ich hatte wirklich hunger, wollte jedoch nicht unhöflich wirken, weswegen ich leicht an dem Toast zu knabbern begann. Den Eindruck, ich würde es in mich herein stopfen wollte ich auf jeden Fall vermeiden. Mit der zweiten Hand spielte ich immer noch am Ende des T-Shirts herum, was allerdings ein Ende fand, als eine deutlich größere Hand meine einschloss.

Ich schaute sofort zu Kuroo, der nur leicht grinste, aber weiterhin geradeaus schaute, da er sich mit seiner Mutter zu unterhalten schien. Ich richtete meine Blick wieder auf meinen nun leeren Teller und schluckte einmal, da ich spürte, dass mein Magen nicht zufrieden war.

„Wie ist eigentlich dein ganzer Name, wenn ich fragen darf?" wandte sich seine Mutter nun an mich, weswegen ich mir leicht auf die Unterlippe biss. Ich schaute hilfesuchend zu meinem Freund, der nur hinterlistig grinste und ebenfalls zum sprechen ansetzte.

„Genau (D/N) möchtest du uns nicht deinen ganzen Namen verraten. Es wäre doch schließlich unhöflich wenn nicht." Ich wusste, dass er mich nur ärgern wollte, wofür ich ihm meine Fingernägel in die Hand bohrte. Ihn schien das ganze allerdings nicht wirklich zu stören.

„Also offiziell ist mein Name Okane. Ich bevorzuge jedoch (D/N), da ich nicht über meinen Namen bewertet werden möchte." erklärte ich ruhig, worauf meinem Gegenüber die Kinnlade herunterfiel und ihr kurz die Gesichtszüge entgleisten.

„Kind warum hast du das nicht gesagt. Ich hätte natürlich nicht einfach nur Toast gemacht und allgemein.." ich unterbrach sie schnell, da es mir doch etwas unangenehm wurde.

„Nein. Wirklich alles gut. Wie bereits gesagt möchte ich nicht nur wegen meinem Namen anders behandelt werde. Tut mir leid, dass ich sie unterbrochen habe." sagte ich und senkte kurz den Blick und nuschelte noch ein „außerdem liebe ich Toast" vor mich hin, was alle am Tisch zum lachen brachte.

„Alles gut kleines. Außerdem kannst du mich ruhig duzen, sonst fühle ich mich so alt. Möchtest du noch etwas Toast. Es ist noch reichlich da." sofort schnellte mein Kopf hoch und meine Augen funkelten leicht, was ihr wohl Antwort genug war.

Sofort stand der Korb Toast vor mir an dem ich mich freudig bediente. Kuroo wuschelte mir kurz durch die Haare, was ich gar nicht so schlimm fand, da sie eh schon durcheinander waren.

„Iss so viel du willst. Sonst fällst du uns nachher noch um so dünn wie du bist." sagte seine Mutter, weswegen ich erst an mir runter sah und dann wieder zu ihr, wofür ich nur ein Kopfschütteln zurück bekam.

„Außerdem will unsere kleine hier ja auch noch groß und stark werden." kam es von Kuroo, wobei er das groß besonders betonte. Dafür boxte ich ihm auf den Arm und schaute ihn böse an, was jedoch nicht die erwünschte Wirkung erzielte, was vielleicht an der Toastscheibe in meinem Mund liegen könnte.

„Muss ja nicht jeder so ein Riese sein wie du. Außerdem muss man als Mädchen nicht so groß sein." verteidigte seine Mutter mich, wodurch sie mir gleich viel sympathischer vorkam.

„Verbündet ihr euch jetzt gegen mich?" kam es von Kuroo mit einer hochgezogen Augenbraue, worauf von uns beiden gleichzeitig ein „Ja" kam, was uns alle wieder lachen ließ.

Meine anfängliche Unsicherheit war mittlerweile fast komplett verschwunden, weswegen ich hier schon fast wohler fühlte als zuhause.

Als wir alle fertig waren mit essen half ich noch abdecken, obwohl Kuroos Mutter eigentlich dagegen war. Dennoch fühlte ich mich so, als wäre ich es ihr schuldig, dafür das sie so nett war. Als auch das erledigt war zog Kuroo mich hoch in sein Zimmer, wobei ich mir noch meine Tasche schnappte, damit ich mich umziehen könnte.

Als ich sie gerade öffnen wollte wurde ich hochgehoben und weggetragen. Mir entkam ein kleiner Kreischer, der in ein Lachen überging. Ich wurde auf seinem Bett wieder runter gelassen. Ich schaute ihn mit meinem und-was-sollte-das-jetzt-Blick an, worauf er mir nur einen Kuss auf die Nase drückte.

„Also ich finde dir steht diese Outfit ausgezeichnet." flüsterte er mir ins Ohr, weswegen ich etwas rot wurde und ihn weg drückte. „Damit habe ich geschlafen ich brauche was frisches" nörgelte ich ironisch zurück, weswegen er sich erhob und zu seinem Kleiderschrank spazierte.

Er holte ein weiteres Shirt und eine Jogginghose hervor, welche er mir zuwarf.

„Wo ist das Bad?" fragte ich daraufhin, was er mir nur augenverdrehend beantwortete. Ich huschte also schnell dahin und zog mich um. Die Hose hing mir nur ganz knapp an den Hüften, weil sie sehr weit war und das Shirt glich eher einem Kleid. Ich hatte zum Glück meine Haarbürste noch mitgenommen und versuchte nun meine Haare zu bändigen.

So jetzt sehe ich wie ein einigermaßen vertretbarer Penner aus.

Gibt es ein besseres Wochenendfrühstück als Toast? Nein also versucht es gar nicht erst. Und ich weiß ja nicht wie es euch geht, aber ich brauche keinen Boyfriend um riesen Hoodys oder T-Shirts zu haben.

Ach und eventuell hat Kuroos Mutter einfach keinen Namen. Wenn ihr das wisst oder Ideen habt oder so sagt mal, weil irgendwie war das weird, aber ich bin einfach zu unkreativ.

Ok ich hoffe es hat euch gefallen und bis zum nächsten Kapitel.