Kapitel 4 / Verlobung

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Seine Faust durch bohrte in einer lodernden Wut die Wand hinter Dilek und erschrocken sah sie zu ihm. „Meine schuld ist bei dir beglichen jetzt verpiss dich Kahba." befiel er. Seine Wut ließ ihn zittern und sie starrte ihm fassungslos in die Augen. „Ich kämpfe für die Menschen die ich liebe. Mein Vater ist nur vom Weg abgekommen." „Menschen ändern sich nicht." lachte Caner verächtlich. „Doch. Das tun Sie.... Menschen ändern sich jeden Tag. Und dafür habe ich Hoffnung." sie kam ihm unbewusst näher und schaute ihm tiefer in die Augen. Seine Wut verschwand in dem Augenblick ihrer weichen Art und ihren zarten Blicken. Er runzelte verwirrt die Stirn. „Was macht dieses Mädchen mit mir?" er sah ihr tiefer in die Augen. „Auch für dich kann es irgendwann anders sein." nickte sie selbstbewusst. „Verschwinde." befiel er zittrig und baute wieder seine Wände auf. Kopf schützend schritt er zurück und kam wieder in sein altes ich. „Meine Männer bringen dein Vater nach Hause und haben ihn nur eine Lektion erteilt wie man mit Frauen umgeht." deutete Caner. „Das nächste mal. Steck deine Nase nicht in Angelegenheiten ein, die dich nicht Jucken."  zischte sie und lief aus dem Raum. Die Tür öffnete sich und geschockt sah jeder andere zu einem aufgewühlten Caner hinein. In dem Moment realisierte er etwas anderes. „Fuck man!" schrie er auf einmal und lief ihr hinterher. „Benutzt Sicherheit Akhi! Sicherheit!" schrie Akin belustigt hinterher. „Dilek!" brüllte er durch die lauten Gänge und platzte in den Disco Raum, wo jeder sich vergnügte aber Dilek nicht zu sehen war.

„Warum bin ich so dumm?" sie stampfte in dieser dunklen Gegend mit ihren Füßen. „Warum denke ich immer das Menschen besser sein können! Das sie sich verändern können! Ein scheiss!" sie boxte wütend gegen eine Mülltonne. „Argh!" sie lief weiter und hatte keine Ahnung woher die Wut kam. „Ya allah. Schenke mir Kraft und Geduld." tief durch atmend beruhigte Dilek sich und lief weiter. Plötzlich ertönte ein Gelächter und sie sah in der Ferne Männer auf sie zu kommen. Allein an ihren Gängen sah man wie betrunken sie doch waren. „Bismillahirahmanirahim." sie sank ihren Blick und spürte ihr Herz schlagen. Das nuscheln der Männer machte sie unruhig, doch sie lief in der Hoffnung das nichts passieren würde. Erleichtert atmete sie durch als keiner der Männer etwas tat und sie an ihnen vorbei lief. „Allaha sükür-..." „Wohin des Weges?" grinsend zog einer der Männer sie an der Hand weg und stieß sie gegen die Wand. „Lass mich los!" sie tritt vor sich, doch reagierte der andere schneller und hielt ihr Bein. Sie roch den Alkohol Geruch aus deren Atem. Die Männer waren außer sich, durch ihre Schönheit. „Lass mich los, du ekliger." sie wollte weiter treten. „Aber so eine Schönheit darf man doch nicht verpassen." „Hilf!-..." ihr Mund wurde zugeschnürt und sie wurde in eine Sackgasse gezwungen, wo einer der Männer ihr Oberteil runterzog. Dilek zappelte wie eine verrückte und spürte ihr Herz ängstlich schneller schlagen. Die Männer griffen sie an jeglichen stellen, während sie alles versuchte um zu entkommen und ihr Mund abgeschnürrt wurde. „Was eine Schönheit." „Du würdest dich gut tun, schlampe-..." ein ohrenbetäubender Schuss entstand und erschrocken sprang jeder zurück. Laut los weinend fiel Dilek auf ihre Knie. „Wo ist euer Anstand?!" wütend legte Caner seine Waffe ein. „Wo?!" er lief auf den zu, der Dilek am meisten angefasst hatte. „Ihr Hurensöhne!" er boxte ihn nieder. Der Rest rappelte sich in Angst auf und flüchtete in schreien davon. Caner hingegen boxte immer wieder auf den Mann unter ihn ein. Blut setzte sich in seinem Gesicht ab. „C-Caner." zittrig richtete sich Dilek langsam auf. „Wo ist euer Respekt!" der Mann unter ihn war schon längst bewusstlos. „Caner." doch er hörte sie nicht. Er war in seinen warn und war kurz davor das Leben des Mannes zu beenden. „Caner!" sie hielt seine blutige Hand auf und außer Atem, in einer rasenden Wut sah Caner zu Dilek. „Hör auf." hauchte sie außer sich und sah zu dem Mann, wessen Gesicht nicht mehr wie sein vorheriges aussah. Überall Platzwunden und Blut bedeckt. „Was hast du getan?" sie legte außer sich und winselnd ihre Hand auf seine Faust. Verwirrt sah sich Caner um. „Das hat er verdient und Erstrecht der Rest-..." „Caner!" er wollte aufstehen und hinter ihnen her. „Hör auf." ihr flossen die Tränen nieder, als sie ein Taschen Tuch nahm und es um Caner's Faust legte. „Was tust du da?" hauchte er verwirrt. „Sowas sollst du nicht tun." „Sie hätten dich umgebracht." verdeutlichte er. „Aber du kannst Hass nicht mit Hass bekämpfen." deutete sie und sah dann tief in seine Augen, wo sein Herz inne hielt. „Ich ruf einen Krankenwagen." „Nicht." rechtzeitig hielt Caner Dilek auf. „Meine Jungs werden ihn versorgen." „Caner bei Allah wenn du ihn umbringst wirst du mich vor dir sehen." sie wischte sich die Tränen und richtete in der Kälte ihr Oberteil wieder. „Tamam." stöhnte er und zog sein Jacke aus, ehe er es ihr umlegte. „Du brauchst-..." „Haltz Maul und nimm die scheiss Jacke." befiel er. „Ich fahr dich nach Hause. Die Jungs kümmern sich um ihn. Und ja. Sie töten ihn nicht." er schrieb etwas in seinem Handy und sah dann zu Dilek, die ihn verträumt ansah. „Was guckst du Mädchen?" fragte er. „N-nichts." verwirrt schüttelte sie ihren Kopf und zog seine Jacke näher an sich. „Hayde." er lief vor und sie hinter her. Wie ein gentleman öffnete er ihr die Tür, doch sah sie ihn kein einziges Mal an und sah eher umher. Nachdem er sich neben sie saß und los fuhr, herrschte stille im Auto. „Ist er doch so kein Hund wie ich dachte?" fragte sich Dilek und sah aus dem Fenster. „Geht es dir gut?" fragte er kalt und würdigte ihr kein Blick. Er wollte diese Frage nicht stellen, doch flüchtete dies aus seinem Mund. „Elhamdullilah." nickte sie. „Was?" „Das heißt ja. Danke. Es geht mir gut." deutete sie und er nickte. „Haben Sie. Naja. Dich irgendwo noch. Angefasst?" fragte er zurück haltend und leise. Dilek zog sich aus Scham die Jacke näher an sich. „Nein... wärst du nicht dazwischen gekommen. Dann vielleicht." schluckte sie beängstigt. „Danke." Atmete sie aus und Minuten später hielt Caner vor ihrer Haustür. „Woher weißt du wo ich-... klar. Warum frage ich das der Mafia, der auch noch mein Vater entführt hat." lachte sie verächtlich auf. „Zieh dich das nächste mal besser an. Und komm nicht an solche Orte. Klar passiert dir dann was." deutete er und sie rollte ihre Augen. „Das interessiert dich nicht was ich anziehe oder was ich tue." „Gut. Dann kannst du das nächste mal sterben." grinste er provokativ und genervt. „Danke." grinste sie mit dem selben Ausdruck zurück. Er ignorierte sie und blickte nach vorne. „Iyi aksamlar." sie wollte gerade die Tür öffnen, als Caner ruckartig die Türen zu Schloß. „Was soll das?" fragte sie. „Wie kriegst du das hin?" fragte er auf einmal. „Hä was?" „Was nimmst du für Drogen, dass du bei diesem ganzen scheiss standhaft bleibst? Wie kriegst du es hin so stark zu bleiben?" fragte er die Frage und ließ sie geschockt inne halten. Lange Zeit sahen sich beide in die Augen und sie atmete tief durch. Verzweifelt sah sie nach vorne. „Das ist nicht immer so." gestand sie. „Manchmal wird das alles zu viel und du verlierst dich in dieser Dunja. Du möchtest alles schlagen und zerstören... aber. Dann sehe ich die Menschen die ich liebe. Meine Mutter. Was für ein leid sie die Jahre ertragen musste, nur damit ich glücklich bin. Meine Freunde, die für mein Lächeln alles tun würden... und dann glaube ich wieder. Ich glaube an Allah, der mir bis jetzt immer geholfen hat. Meine Hand gehalten hat, als niemand sie hielt." „Aber wie kannst du daran glauben? Du siehst doch nichts." deutete er und runzelte die Stirn. „Du fokussiert dich immer auf das falsche Caner... wenn du in einem dunklen Raum eingesperrt bist... sehnst du dich nach der Dunkelheit? Oder nach dem Licht... das zufällig auftaucht wenn du dir selbst standhaft bist?... du siehst das Licht. Also muss du dich auch im Leben auf das Licht fokussieren. Du musst glauben. Und glaub mir. Der Glaube wird dich weiter bringen... denn hätte ich nicht geglaubt, wärst du nicht das Licht das mich gerettet hätte." lächelte sie und strahlte über die Ohren. Caner hielt inne und dachte über ihre Wörter nach. „Du tust nur so." lachte er auf einmal. „Das alles ist scheinheiliges geredet." sprach er bevor er dieser Gefallen wäre. „Denk wie du willst." Sie rollte ihre Augen. „Lässt du mich jetzt raus?" „Verschwinde." er öffnete die Türen und sie stieg hinaus. „Warte." er hielt sie schweren Willen auf. „Falls was ist. Sag mir Bescheid." nickte der. „Mach ich nicht." grinste sie provokativ. „Denn du wirst von mir fern bleiben." sie knallte die Tür zu und verließ ihn, ohne einmal hinter her zu schauen. „Die ist doch verrückt." schmunzelte er.

Leise betritt Dilek die Wohnung und sah sich um. Alles war wie beim alten. Die Wohnung sah wieder einiger Maßen in Ordnung aus. Neugierig streckte sie ihren Kopf in das halbwegs offene Schlafzimmer ihrer Eltern. Ihre Mutter schlief tief und fest und ihr Vater lag queer wie ein Stein schlafend. Er war übel zugerichtet und wurde dennoch von ihrer Mutter versorgt.

„Leyla! Wo ist mein Lippenstift?!" hektisch sah sich Dilek in einem fremden Mädchen Zimmer um. „Der von Mac?" fragte sie als sie eine Haarsträhne im Lockenwickler hatte.  „In meiner Tasche." „Was sucht es da?" sofort nahm Dilek es da weg. „Sieht mein Kleid gut aus?" fragte Leyla und Dilek nickte als sie vom Spiegel zu ihr sah. „Und meins?" „Masallah Schwester." daraufhin lachte beide auf. „Mach mal andere Musik. Bu ne?" amüsierte sich Dilek. „Hey! Mein Haus! Meine Vorschriften!" „Siktir dein Haus." sie lief auf Leyla's Handy und öffnete eine neue Musik. „Nicht schon wieder." stöhnte Leyla. „Wir stechen zu cataleya!" sang Dilek in einer tiefen Stimme mit. „Ich glaube es nicht. Das Mädchen das fünf mal am Tag betet, hört sich nur Rap an." lachte Leyla. „Haltz Maul. Yallah beeil dich kahba." imitierte sie einen Mann nach. „Dilek!" „Bin leise." lachte sie weiter und prüfte nochmal ihre knall roten Lippen. „Ist das nicht n bisschen. Zu sexy?" fragte Dilek. „Du bist heiß. Heißer als sonst jemand den ich kenne. Spiele es aus." als Leyla ihre Tasche nahm klatschte sie Dilek auf den hinteren. Beide trugen das selbe Seiden Kleid mit dünnen Trägern und Ausschnitt. Das Kleid betonte beider Figuren. Doch trug Leyla knallrot und Dilek schwarz. „Du musst mich später decken."
„Warum?" verwirrt sah Dilek Leyla an. „Weil ali und ich raus wollen. Er ist heute auch schick gemacht." grinste sie. „Ufff." stöhnte Dilek wie ein Kind.  „Denkst du unsere Burce ist von den Flitterwochen zurück?" „Muss sie. Ihre Cousine und unsere Freundin verlobt sich heute groß." grinste sie und öffnete die Tür ihres Zimmers. „Ay. Weißt du noch früher. Wie so oft haben wir übers Heiraten geredet und jetzt heiraten zwei von vier."
„Burce ist schon verheiratet dummi." sie lief die Treppen runter und Dilek hinterher.

„Nisa!" die Mädels sprangen einer jungen Frau um den Hals, die fertig gemacht war und nervös auf ihren zukünftigen Mann wartete. Ihre dunkel blonden Haare hingen ihr wie Wellen um den Hals und ihr weißes Kleid schmiegte sich perfekt zu ihrem Dasein. „Masallah." Dilek sah mit glänzenden Augen zu Nisa. „Hey. Was macht ihr da ohne mich." eine Frau mit einem brauen Kopftuch und einen schönen bedeckten Kleid kam auf sie zu. „Burce!" Dilek fiel ihr um den Hals. „Baby. Wie waren die Flitterwochen?" grinste Leyla. „Ayyy. Frag nicht. Das war der Hammer. Insallah eines Tages auch für euch." lächelte sie. „Hey. Heute ist mein Tag." schmollte Nisa. „Haltz Maul. Es ist unser Tag." lachte Dilek und alle umarmten sich. Nachdem sie mit dem ganzen Gerede fertig waren, begrüßten Leyla und Dilek viele weitere Gäste. „Was ist draußen?" fragte Leyla in diesem überfüllten und schick zu gerichteten Haus. „Da sind die Männer. Die kommen später rein." „Furak auch dabei?" grinste Leyla Nisa an. „Ja." grinste sie. „Ah. Eniste!" lachend sah Leyla ihn an als er mit einem beschämten Blick rein sah. „Könnt ihr uns Cay nachschenken?" „Ich mach das." lächelte Dilek und nahm ihm das tablet mit leeren Gläsern ab. „Ich hol noch weitere." nickte Faruk. „Tamam Enişte." zwinkerte sie lachend. „Suz yau. Bin eh des Todes nervös." lachte er und mit den tablet lief Dilek weg. Komplett gefüllt lief sie wieder an den Mädels vorbei. „Pass auf nicht das du fällst." amüsierte sich Leyla. „Sei leise! Das war nur einmal." lachte sie und richtete sich zu Faruk, doch da erwartete sie der nächste Schock. Beinahe fiel ihr das Tablet aus den Händen, hätte diese großen Starke Hände dies nicht sofort festgehalten. „C-Caner?" hauchte sie außer sich und sah die Jungs in der Ferne. „Oh mein Gott." Leyla sah geschockt zu Ali, der genau wie seine Jungs zu den Mädels sah. Wie erstarrt starrte Dilek Caner an. „Was machst du denn hier?" schockte er und ein Grinsen entwich sich danach seinen Lippen.

Ya allah, weise den Weg Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt