Ya allah, weise den Weg

Kapitel 19 / Innere Unruhe

„Hayir Hayir Hayir!" panisch stellte sich Dilek vor Caner, der seine Waffe erhoben hatten und auf Ali zielte. Leyla schrie erschrocken auf, doch wurde von ihrem Freund beschützt, als er sich vor ihr stellte. „Bruder. Lass die Waffe fallen." forderte Ali sanft und zurück haltend. „Dilek geh mir aus dem Weg." befiel er wütend. „Niemals." sie schüttelte ihren Kopf und sah tief in seine Augen, die mordlustig zu Ali's sahen. „Caner sieh mich an." „Dilek verschwinde!" sie zuckte erschrocken zusammen. Zum ersten mal spürte sie eine Angst. Aber nicht wegen sich selbst, sondern weil Caner zum ersten Mal so wütend war und zum ersten Mal jemanden so ansah. „Caner bitte." flehte Dilek sanft. „Du Verräter!" er lud seine Waffe. „Nicht!" Dilek sank die Waffe zu ihrer Brust. „Was machst du?!" schrie er wütend. „Caner sieh mich an. Du musst dich beruhigen... wenn du das nicht tust... Musst du mich erst erschiessen um an Sie zu kommen." „Nein! Dilek!" Leyla wollte los, doch hielt Ali sie davon ab. „Warte." befiel Ali und wich sein Blick nicht von Caner. „Er wird sie erschiessen." weinte Leyla und spürte wie viel Schmerz ihr Körper abbekam. „Nein. Er wird es nicht." schüttelte Ali sein Kopf und war sich zu sicher. „Sieh zu mir Caner!" befiel Ali und wütend sah er auf. „Ich bin immer noch dein Bruder!" „Du hast gegen den Kodex verstoßen! Man warum seid ihr so dumm?!" schrie Caner. „Lass die Waffe fallen Caner!" schrie Dilek als er damit fuchtelte. „Mädchen verpiss dich!" „Niemals! Ich gehe nicht." verdeutlichte sie und er schubste sie von sich, ehe er seine Waffe wieder richtete. „Du gehörst zu den Toten. Bruder." spuckte er. „Was soll ich nur mit dir machen?" sein wütender Körper lachte. „Ich muss dich töten!" „Musst du nicht." Ali lief auf ihn zu. „Nein." winselte Leyla und wollte ihn aufhalten doch ließ er es nicht zu. „Du kannst so tun als hättest du nichts gesehen." „Und dann?!" schrie Caner. „Wir haben auf unser Leben geschworen! Was denkst du was mit ihr passiert? He?! Sie wird sterben! Wir in diesem Job verlieren die die wir lieben! Deswegen haben wir uns doch geschworen nie wieder zu lieben! Um uns und die Leute zu beschützen! Damit wir bei der Sache bleiben!" „Wir waren jung verdammt!" schrie Ali. „Wir waren ahnungslos!" „Trotzdem haben wir geschworen! Einer musste sterben! Und du?! Du konntest nicht lernen!" er schlug auf ihn zu und Ali ließ es über sich hergehen. „Du musstest es wiederholen!" er schlug wieder. „Caner hör auf!" Dilek wollte auf ihn los, doch richtete er wieder seine Waffe auf Ali. „Sag leb wohl. Bruder." forderte er wütend und verzweifelt. Tränen bildeten sich in beider Augen. „Nein nein!" Ali hielt Leyla davon ab ihn aufzuhalten. „Schiess!" Brüllte Ali und Caner zögerte. „Wenn du ihn verletzt werde ich dir das niemals verzeihen!" ihre Stimme echote in seinem Kopf. Es peitschte schmerzhaft durch sein Körper. Caner hielt inne und sah zu Ali's Augen. „Ich werde dich bis an mein Lebens Ende hassen. Und das schwöre ich...bei Allah." Dilek's Wörter gingen tiefer und seine Hand wackelte in der Höhe. Er wusste genau, wenn sie auf Allah schwor würde sie es auch bei ihrem Wort durchziehen. Sie war eine Frau mit äußert größter Ehre, sie blieb stets bei ihrem Wort und das durfte er mehr als nur einmal kennen lernen. Die Vorstellung jedoch ein Leben ohne sie zu haben, brachte eine Gänsehaut auf ihm hervor. Es ließ ihn eiskalt da. „Du wirst dich verziehen." er sank seine Waffe und erleichtert atmete Dilek aus.  „Was?" „Ich buche euch ein Flug und gebe euch ein Leben in Griechenland. Ihr werdet hier nie wieder zurück kommen." befiel Caner. „Was?!" geschockt sah Leyla ihn an. „Lass es mich nicht wiederholen." forderte er wütend. „Bruder-..." „Nenn mich nie wieder Bruder. Du bist der grösste Verräter. Ich habe dir vertraut und anstatt mit mir zu reden. Hast du gemacht was du wolltest. Jetzt sieh zu wie du daran leidest." zischte Caner und kam ihm gefährlich nah, wo Ali verzweifelt seinen Blick sank. „Caner." erleichtert legte Dilek sagt ihre Hand auf seine, doch zog er sie ruckartig weg. „Fass mich nicht an." zischte er Dilek an und drehte sich zu ihr. Sein eiskalter Blick erschauderte ihren Körper. „Du redest von nicht verzeihen und Hass?" die Karten tauschten sich. „Du hast mich genau so verraten wie er. Ich habe für dich vieles getan. Alles was ich konnte. Und du? Du hast mich eiskalt verraten wie eine Nutte die nach ihrem Geld suchtet. Du bist nicht besser wie die. Weil du tiefer gestochen hast als jemand anderer... du hast mir in die Augen geschaut und mich eiskalt angelogen. Ich habe dir gesagt wenn du etwas weißt sag es mir." ihr Körper verfiel in eine schmerzhafte Trance. „Lass dich nie wieder unter meinen Augen blicken. Sonst tue ich dir schlimmeres als dein Nacktbild zu veröffentlichen." seine Wörter platzten ihr Herz auf.  Tränen rollten über ihre Wangen und sie konnte seinen Wörtern nicht mehr stand halten. „Caner. Ich-..." „Haltz Maul." zischte er und sah sich um. „Caner bitte." „Fick dich Mädchen!" schrie er und sie zuckte zusammen. „Es tut mir leid." sprach sie unter Tränen. „Das ändert rein gar nichts. Schieb es dir sonst wohin." zischte er und zuckte nicht ein einziges Mal mit der Wimper als sie ihre Tränen verlor. Angeekelt sah er alle an. „In drei Tagen seid ihr weg." somit lief er los und ließ drei aufgewühlte Menschen hinter sich. „I-Ich. Ich kann das nicht." zitterte Leyla und verwirrt sahen beide sie an, obwohl Dilek mit zu vielen Gefühlen alleine kämpfte. „Ich kann mein Leben nicht für dich zurück lassen." „Was?!" geschockt sah Ali sie an. „Mädchen! Ich habe alles für dich getan! Ich habe alles in Kauf genommen! Immer Geduld gehabt! Und jetzt? Jetzt sagst du mir du kannst das nicht?!" schrie Ali sie fassungslos an. „Ich werde niemals mit dir mit kommen. Egal wer es ist. Ich werde niemals mein Leben zurück lassen für einen Menschen." „Einen Menschen?! Bist du bescheuert? Ich bin dein Freund! Dein zukünftiger Mann!" „Wer sagt das?!" fragte sie und er hielt inne. Lange Zeit sah er sie fassungslos an. Er konnte nicht glauben was sie sagte. Sobald es hart auf hart kam, bewies ihre Liebe ein Minimum. Ist es denn dann noch liebe? „Das ist nicht dein Ernst. Sag mir das du lügst." „Du gehst. Alleine... es ist vorbei." nickte sie und in Ali staute sich eine Wut die er noch nie gespürt hatte. „Fick dich." zischte er sie an. „Mädchen ich habe alles für dich gegeben!" „Ach ja?! Das was alles für mich ist, ist Caner und Dilek! Caner gibt und gab alles für Dilek! Nimmt den Mut in den Leuten sich um seine Frau zu kümmern!" fauchte sie ihn an und geschockt sah Ali zu ihr. „Du nimmst Caner als Beispiel? Du meinst er ist besser als ich?" „Ja." „Dann geh und fick ihn!" dadurch wurde beide wütender. „Ich hasse euch." platzte es aus Dilek und beide sahen zu ihr. „Wie oft habe ich euch gewarnt!" schrie sie außer sich und schritt mit unglaublichen Tränen im Gesicht ihnen näher. „Leyla! Wie oft habe ich dich gewarnt und für einen Mann, dem du nicht mal so viel wert legst um mit ihm zu gehen, hast du mich verletzt?! Nein! Du hast meine Gefühle nicht ignoriert. Du hast mich ins Schwarze loche getrieben! Du!" schrie Dilek und erschrocken sah Leyla zu ihr. „Wegen dir hasst mich Caner! Wegen dir! Und das war es nicht mal wert!" Dilek weinte laut los. „Warum? Warum musst du mir es schon wieder zerstören? Zum ersten Mal habe ich Hoffnung bei einem Mann. Hoffnung das er besser ist wie das was er tut und schon wieder zerstörst du es.... du denkst kein Stück an mich!" Dilek spürte wie ihre Kraft sie verließ, während Leyla sie sprachlos ansah. „Du hast mich benutzt. Mich in diese Schmerzen gebracht. Wegen dir ist mein Herz gerade zerstört und es juckt dich nicht mal. Caner hasst mich wegen deinem Ego." verdeutlichte Dilek. „Aber weißt du was? Dein Ego hat gewonnen." verzweifelt lachte Dilek auf. „Denn dafür hast du mich für immer verloren." bevor Leyla reagieren konnte lief Dilek mit einem Schmerz in ihrer Brust weg, welches sie niemals beschreiben könnte. In nur wenigen Sekunden war alles was sie Jahre lang erbaut hatte weg. Der Mann der ihr Herz verführte und die Freundin mit der sie eine Seele teilte. Aber wie sagt man doch so schön. All das gute, findet eines Tages sein Ende.