Kapitel 39 / Schmerz

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Wie eine Hülle saß sie dort. Nur der Körper vorhanden und das innere Stück für Stück am Brennen. Dilek saß mit zusammen gezogenen Beinen auf dem Bett in der Hütte und wo ihr Körper Ruhe zeigte, wies ihr Inneres ein reines Tornado voller Gefühle auf. Und ja, es plagte sie. Die Unwissenheit und die Sehnsucht, stachen am meisten hervor. Wo war Caner? Was war passiert? Sie war aufgewacht in einer Welt die sie nicht einmal in ihren Alpträumen sehen wollen würde. Diese Welt war grausam, leer, schwarz und weiß. Sie hatte zwar ihre Freunde und ihre Familie, aber hatte Caner einen anderen Wert. Er war eine Liebe die sie niemals vergessen könnte und die sie niemals aufgeben konnte. Er war ihre Aufgabe, die sie nie aufgegeben hatte. „Dilek?" verwundert sah sie auf. „Wir haben pancakes. Willst du auch was?" fragte Leyla. „Ich komme." nickte sie und rutschte rüber zur Bettkante. Leyla drehte sich um, wo Ali fragend zu ihr sah. „Sie ist seid über einer Woche so ruhig." sprach Leyla besorgt und Ali seufzte. „Vielleicht hat sie ihn los gelassen." deutete Ali. „Das sieht dann eher so aus als hätte sie sich selbst los gelassen." Leyla saß sich gegenüber ihm und Dilek war sofort danach mit ihren Gehstützen zu hören. „Da ist sie ja endlich." sprach Ali hysterisch. „Jap." ihr Gesicht zeigte keine einzige Mimik. „Wollen wir heute Abend spazieren?" fragte Leyla. „Ich werde gleich etwas meine Einheiten machen. Spazieren wäre nicht so gut." Dilek nahm sich etwas von den pancakes aufs Teller. „Wie wäre es mit Filme Abend. Ich könnte zur Videothek." bat Ali an. „Ich hab keine Lust auf Filme." ahnungslos sahen Ali und Leyla sich daraufhin an. „Auf was hast du Lust?" fragte Leyla vorsichtig. „Erst mal nichts." die Kälte in ihrer Stimme war beiden fremd. „Wie wäre es wenn wir ein Wochenende nach München fahren?" verwundert sah Dilek zu Leyla. „Was für München?" Ali's Beschützer Instinkte kamen hervor. „Mein Chef hat ein wichtiges Geschäfts Gespräch in München. Der nicht so lange dauert. Er hat drei seiner engsten Arbeiter für Unterstützung dazu gerufen, hinzu darf jeder eine Person in das 5 Sterne Hotel mit nehmen. Ich werde nur für 3 Stunden dort sein, sonst können wir das ganze Wochenende in München chillen." erklärte Leyla. „Wie du willst." zuckte Dilek mit den Schultern. „Gut. Wann fahren wir?" überrascht sah Leyla dadurch zu Ali. „Wir. In Dilek und ich. Fahren übermorgen. Ohne dich." verdeutlichte Leyla. „Mädels Wochenende." setzte sie nochmals hinzu. „Was wenn etwas passiert?" „Ali. Chill. Uns wird nichts passieren." versicherte Leyla und Dilek sah aus dem Fenster. Diese Umgebung erstickte sie und alles was sie wollte war die Augen zu schließen, und nicht mehr aufzuwachen.

Ihr Blick gerichtete in die Ferne, saß Dilek genau wie in der Küche im Auto, Richtung weit weg von dem hier und jetzt. „Wir haben eine kleine Plan Änderung." gab Leyla von sich und Dilek sah zu ihr rüber. „Wir fahren nach Berlin. Nicht München. Mein Chef musste kurzzeitig den Ort ändern." „Nicht schlimm." Dilek sah wieder weg und unwohl richtete sich Leyla auf. Sie erfand es als sehr komisch mit Dilek in so einem engen Raum in einer unangenehmen Stille zu sitzen. „Dilek?" sprach Leyla sanft an und bekam wieder ihre leeren Blicke zu spüren. „Wenn etwas ist. Reden wir doch immer miteinander. Oder?" fragte Leyla vorsichtig. „Ja." nickte sie. „Und warum redest du nicht?" daraufhin sah Dilek nach vorne. „Weil ich nicht mehr reden kann." und sie sah zur Seite, woraufhin Leyla nichts mehr sagen konnte. Besorgt sah Leyla auf die Straßenbahn und hielt sie alle Gefühle und Wörter zurück.

„Dankeschön." lächelte Leyla einen Mann, der ihre Koffer ins Zimmer trug. „Sehr gerne." mit einem höflichen Knick schloss er die Tür hinter sich und staunend sah Leyla durch das Penthouse. „Wow." brachte sie hervor, während Dilek an der Glasfront stand und aus dem hohen Stockwerk auf Berlin sah. Sie redete kein Wort. Über den ganzen Weg hatte sie kein einziges Wort mehr gesagt. „Wie wäre es mit essen?" grinste Leyla sie an. „Klingt gut." Dilek entfernte sich der Glasfront und setzte sich hin, nur um dann ihre knallroten Hände zu massieren. „Ich habe heute Abend und morgen früh nur mein Gespräch. Willst du dann morgen zur Mall?" fragte Leyla. „Können wir machen." Dilek sah ihr nicht mal in die Augen. „Dann ziehe ich mich jetzt um und wir können los." somit öffnete Leyla ihr Koffer.

Ya allah, weise den Weg Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt