𝘵𝘸𝘦𝘯𝘵𝘺-𝘵𝘸𝘰.

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Nach einer Weile, in der wir einfach nur aneinandergeschmiegt auf meiner Couch lagen und uns über Gott und die Welt unterhielten, warf Hoseok einen Blick auf seine edle, schwarze Armbanduhr.
Mit leicht gerunzelter Stirn wendete er sich mir zu und lächelte mich entschuldigend an.
Da wären schon wieder diese winzigen Grübchen in seinen Wangen, die ihn irgendwie unfassbar niedlich wirken ließen... innerlich schmolz ich dahin.

"Sorry, Yoongi, aber ich glaube ich muss jetzt dann mal los... sonst wird es zu spät für mich", erklärte der Dunkelhaarige und führ sich einmal mit der Hand durch die leichten, glänzenden Strähnen.
Verständnisvoll nickte ich und lächelte vorsichtig zurück.
Langsam erhob Hobi sich, um sich anschließend ausgiebig zu strecken und zu gähnen.
"Oh Mann, ich hätte hier echt einschlafen können... war wirklich gemütlich", meinte er, während er mir schelmisch zuzwinkerte.
Minimal errötend grinste ich zurück. Ich benahm mich ein bisschen wie ein verknalltes Mädchen in seiner Gegenwart, und überhaupt lächelte ich so viel.
Er hatte wirklich, wirklich eine seltsame Wirkung auf mich.
Fühlte es sich so an, in jemanden verliebt zu sein?
Konnte man in meinem Fall schon von Verliebtheit sprechen oder kannte ich ihn dafür noch nicht gut genug?
Himmel, war das kompliziert. Mit einem leichten Seufzer rieb ich mir mit einer Hand über die Augen, während ich den anderen Arm ebenfalls in die Luft reckte, um meine Muskeln ein bisschen zu dehnen.

"Soll ich dir wieder helfen?" Abwartend stand Hobi direkt vor mir, seine Arme vor mir ausgestreckt und wartete auf meine Antwort.
Verlegen nickte ich.
Einen Augenblick später schon hatte er mich schon sanft an Schulter und Kniekehle gegriffen, hochgehoben und in meinen Stuhl gesetzt.
Die Nähe zwischen uns ließ mein Inneres wieder ein wenig wärmer werden, als hätte Hoseok eine eigene kleine Sonne in seinem Brustkorb, deren Wärme bis zu meinem Herz durchdrang.

Dankend sah ich zu ihm auf, worauf er kurz von oben auf mich herabgrinste.
Schnell rückte ich mich auf dem Rollstuhl zurecht und löste die Bremsen, dann führte ich Hoseok auch schon auf den Flur hinaus.
"Brauchst du noch irgendwas? Regnet's noch?"
Angestrengt kniff ich die Augen zusammen, um durch die Fensterscheibe ein paar Meter neben mir etwas zu erkennen, aber da draußen bereits Dunkelheit herrschte, reflektierte bloß das Wohnzimmerlicht und ich sah nur mich selbst.

"Glaub schon", meinte Hobi und seufzte leise, während er für einen kleinen Moment fast ein bisschen resigniert wirkte.
"Was ist?", neugierig sah ich zu ihn auf.
Sofort schlich sich wieder ein leichtes, neutrales Lächeln auf sein Gesicht.

"Wie? Ach, nichts. Ich find's nur schade, schon gehen zu müssen."
Dabei sah er mir zwar nur kurz in die Augen, aber lang genug, um meinen Puls wieder wie von Zauberhand leicht in die Höhe zu treiben.
Er fand es schade? Hieß das, er würde gerne länger bleiben?

Etwas aus dem Konzept gebracht starrte ich ihn kurz an, die Lippen verwundert geöffnet.
Wieder grinste Hobi breit, während er seine Jacke von der Garderobenhalterung nahm.
Uff, alleine diese Bewegung war irgendwie beeindruckend, so fließend.

Ich sah ihm still dabei zu, wie er in die Ärmel seiner Jacke schlüpfte und als er sie zurechtrückte, klebte mein Blick an seinem gut gebauten Rücken fest.
Das viele Tanzen und Trainieren wirkte sich vermutlich auch positiv auf seine Figur aus, er hatte einen starken, aber trotzdem anmutig schlanken Oberkörper, wobei seine Schulterblätter mir besonders ins Auge fielen.

Unglaublich, dass er sogar von hinten ziemlich gut aussah.
In diesem Moment bückte Hobi sich, um seine schwarzen Stiefel anzuziehen. Er hatte sich wieder leicht zu mir gedreht, vermutlich um mir nicht den Hintern ins Gesicht strecken zu müssen.

Bewundernd beobachtete ich seinen Oberschenkel, der irgendwie das perfekte Zusammenspiel aus muskulös und schlank war.
Während er konzentriert seinen Schnürsenkel band, fielen meinem Kumpel einige Strähnen seines feinen, braunen Haars in die Stirn.

𝙩𝙧𝙪𝙚 𝙗𝙚𝙖𝙪𝙩𝙮 | 𝙨𝙤𝙥𝙚Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt