𝘵𝘩𝘪𝘳𝘵𝘺-𝘴𝘪𝘹.

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"Du hast mich vermisst?", sofort schlich sich ein Lächeln auf Hoseoks Gesicht, das so warm wirkte, dass es mir eine leichte Gänsehaut über den ganzen Körper jagte.

Wie seine perfekt geschwungenen Lippen sich verzogen, die Mundwinkel so eindeutig nach oben wanderten, dass ich sie dabei beobachten konnte. Ja, ich hatte ihn vermisst. Ihn und die Gefühle, die er in mir hervorruf.

Mit einem kleinen, zufriedenen Grinsen streckte ich meine Arme nach ihm aus und hielt mich an ihm fest, um auf die weichen Polster zu rutschen. Seine feingliedrigen, schlanken Hände legten sich sofort an meine Taille, beinahe automatisch stützte er mich.
Etwas, was mich vor ein paar Wochen noch ziemlich beschämt hatte, aber jetzt war es total normal und vor allem harmonisch, dass es mir bei solchen kleinen Dingen zur Hand ging.

Außerdem genoss ich jede seiner Berührungen, das Gefühl seiner Wärme an meinem Körper.

Zufrieden rückte ich mich neben ihm zurecht, bevor ich einen Arm um seinen Brustkorb schlang, meine Finger vorsichtig in den Stoff seines Hoodies grub.
Wie schön sich das anfühlte... einfach nur neben ihm zu liegen, seinen Geruch einzuatmen und ihn bei mir zu spüren.

"Weißt du noch, als wir letztens auch gekuschelt haben?", fragte Hoseok auf einmal, einen nachdenklichen Klang in seiner Stimme.

Verwirrt rückte ich meinem Kopf so, dass ich ihn von unten beobachten konnte.
Sein Blick war an die Decke gerichtet, auf seinen Lippen ein breites Lächeln.

"Natürlich", murmelte ich, wie sollte ich das bitte so schnell vergessen? Erstens war es wirklich nicht lange her und zweitens war der Tag einer von denen gewesen, die man so schnell nicht wieder vergaß.

"Ich glaub, da wurde mir so langsam klar, dass ich dich mag", erwiderte Hobi, während er jetzt auch seinen Arm um meinen Rücken legte und seine Hand auf meinem nackten Oberarm ruhen ließ, die Fingerkuppen ganz sanft über meine Haut streichend.

Ich antwortete erst nicht, erinnerte mich bloß an den Tag zurück. Wie er mir angeboten hatte, zu kuscheln, und wie ich die Anziehung zwischen uns wieder so unglaublich intensiv gespürt hatte. Ich hatte geweint und mich schlecht gefühlt, als ich ihm von meinem Unfall erzählt hatte, und dennoch war es schön gewesen. Wenn ich bloß gewusst hätte, dass Hoseok bereits angefangen hatte, mich zu mögen...

"Du bist immer so selbstsicher", meinte ich, blickte ihn nicht an, aber spürte seinen Blick auf mir.

"An dem Tag hast du mich so durcheinander gebracht mit, naja, mit deiner Nähe und wie lieb du zu mir warst, aber ich war so sicher, du würdest niemals was für mich fühlen... du hast das echt ziemlich gut verborgen", gegen Ende musste ich etwas grinsen, als ich mich erinnerte, wie er mich zum Kuscheln aufgefordert hatte.

Leise lachte der Jüngere, mein Kopf auf seiner Schulter verrutschte leicht.
"Wenn du wüsstest... No joke, ich hatte echt Schiss, dass du mein Herz hörst", schmunzelte er.

"Das klingt so klischeehaft und kitschig... Und als wär es 20 Jahre her", murmelte ich und begann, zu kichern.

"Definitiv", lachte Hoseok, "Aber hey, jetzt sind wir wieder hier, und dieses Mal können wir schamlos kuscheln. Und wenn du mein Herz hören kannst, dann weißt du eben, dass ich dich wirklich gern hab."

Grinsend richtete ich mich ein Stück auf, um mich mit meinem Ellenbogen abstützen zu können.
"Was ist?", Hoseok lächelte immer noch, und der Gedanke, dass er es nur wegen mir tat, ließ meinen Bauch ganz warm werden.

Ohne zu antworten, legte ich eine Hand auf auf seine Schulter und beugte mich zu seinem Brustkorb runter, um mein Ohr auf die Stelle zu legen, an der ich sein Herz vermutete.
Sofort spürte ich seine Körperwärme, und gleich darauf nahm ich seinen Herzschlag wahr.

Ein rhytmisches Trommeln, direkt an meinem Ohr. Tatsächlich klang es ein bisschen schneller als normal, und wieder gab es mir ein unbeschreibliches Gefühl zu wissen, dass ich der Grund dafür war.
Es war seltsam beruhigend und klang so friedlich, ich hätte wahrscheinlich ewig zuhören können.
Ein paar Sekunden verharrte ich so, lauschte einfach nur dem Klopfen, das auf einmal eine ganz neue Bedeutung für mich bekam.

Wenn in Filmen oder Dramen in wichtigen Momenten eine Stille entstand und dieses typische, kitschige Herzklopfen aus dem Off kam, hatte ich es immer irgendwie lächerlich gefunden.
Überzogen, es war schließlich eindeutig, dass der Protagoniston das Herz bis zum Hals schlug, wenn ihr Geliebter drauf und dran war, sie zu küssen.

Aber dieses Geräusch, dieses so eindringliche Pochen war wirklich faszinierend. Denn es war Hoseoks Herzschlag, schnell und aufgeregt, weil er mir gegenüber Zuneigung verspürte.
Hoffentlich würde es noch ewig weiterpochen und mir noch viele Gelegenheiten geben, es wertzuschätzen.

Zufrieden löste ich mich wieder von ihm und lächelte ihn an.
Hoseok schaute mich unverfroren an, seine Wangen hatten einen wärmeren Ton angenommen.
"Scheint so, als ob du mich wirklich magst", grinste ich tippte kurz mit dem Zeigefinger auf seine Brust.

Als ich ihn wieder wegnehmen wollte, schnellte Hoseoks Hand nach vorne und hielt meine Finger fest.
"Du bist so cute manchmal...", murmelte er, bevor er sich aufrichtete und blitzschnell seine Lippen auf meine legte.

Den Überraschungseffekt hatte er auf jeden Fall drauf.
Zufrieden schloss ich meine Augen, während ich ihn ein bisschen näher an mich zog, damit er es bequemer hatte.
Oh mann, das fühlte sich so toll an.

Seine Lippen waren genauso weich und fühlten sich genauso toll auf meinen an wie beim ersten Mal, und als er begann, sie sanft zu bewegen, war ich sicher, dass mein Herz gleich explodieren würde.

Nach ein paar Sekunden löste er sich wieder von mir und grinste mich zufrieden an.
Sein Zeigefinger piekste neckend in meine erhitzte Wange.
"Jetzt bist du ein Pfirsich", murmelte der Dunkelhaarige vergnügt.

Verlegen hielt ich die Außenseite meiner Finger an meine Wangen, um sie ein bisschen zu kühlen.
"Und dafür bist du verantwortlich", entgegnete ich und knuffte ihn sanft in die Schulter.

Ohne eine Antwort ließ er sich wieder nach hinten fallen und schlang seine Arme so um meinen Körper, dass er mich mit sich zog.
"Lass uns noch ein bisschen so bleiben... Ich kann eine Pause gebrauchen."

Durchaus, er hatte heute bestimmt schon wieder minimum zwei Stunden trainiert, so wie ich ihn kannte.
Natürlich protestierte ich nicht, sondern schmiegte mich zufrieden an ihn.

Eine Weile sprachen wir über nichts, Hoseoks Hand wanderte über meine Schulter zu meinen Haaren, wo er sie kurz verweilen ließ, bevor er begann, meinen Haaransatz zu streicheln, indem er kleine Kreise mit seinen Fingerkuppen zog.
Meine Gedanken schweiften ab, bis ich mich ihm wieder zuwendete und die Stille brach.

"Hobi, wieso magst du mich eigentlich?"






Sooooooo
Das gefällt mir schon viel besser ;)
Ich hoffe euch auch hehehe
Thanks for everything >.<

Oh, und noch was: sorry für die kleine Wartepause, ich hatte eine kleine Blockade ^^" hab's aber jetzt wieder glaub ich :)

𝙩𝙧𝙪𝙚 𝙗𝙚𝙖𝙪𝙩𝙮 | 𝙨𝙤𝙥𝙚Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt