𝘧𝘪𝘧𝘵𝘺-𝘯𝘪𝘯𝘦.

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Seine Augen wurden groß, als er sah, was ich da trug. Er stand hinter mir, aber durch den Spiegel sah ich ihn ganz genau, wie er mit den Augen meinen Körper abfuhr.

Verunsichert sah ich an meinem Spiegelbild herab, meine blasse Haut wirkte durch das kontrastreiche schwarz richtig weiß, zum Glück hatte ich gerade keine riesigen blauen Flecken.
Aber generell sahen meine Beine in dem Rock total schmal und zierlich aus, genau wie meine Taille, welche durch den hoch und eng geschnittenen Bund ziemlich betont wurde.

"Fuck", raunte Hobi, die Augen immer noch auf meinen bleichen Beinen verweilend.
Wieder wurden meine Wangen ein Stück heißer, so eine Reaktion hatte ich nicht erwartet. Es schien ihm irgendwie zu gefallen, sehr sogar...

"U-Und?", neugierig blickte ich ihn an, war jetzt irgendwie nicht mehr so abgeneigt von dem Rock, wie er um meine nackten Beine schwang.
Es war offensichtlich, dass Hobi gefiel, was er sah, er würde gleich auf meine Schulter sabbern.
Und irgendwie fühlte ich mich dadurch ziemlich angespornt.

"Gar nicht mal so schlecht, hm?", gespielt unbekümmert drehte ich mich vor dem Spiegel hin und her, ließ den Stoff ein bisschen hin und herschwingen. Ich wusste ganz genau, dass er jede meiner Bewegungen gefesselt verfolgte, was mich irgendwie... sexy fühlen ließ.

Testweise hob ich den schwarzen Stoff ein wenig an, doch da griff Hobi blitzschnell nach meinem Handgelenk.
Überrascht drehte ich mich um, um direkt in seine Augen zu schauen.
Sie blitzten mich dunkel an, und sofort fühlte ich mich zurückversetzt zu dem Tag, an dem wir unser erstes Mal gehabt hatten. Genau der gleiche Ausdruck lag in seinen Augen wie damals.

Sofort fühlte ich mich eingeschüchtert, aber angenehm eingeschüchtert. Verdammt, war es sexy, wenn er so bestimmt wurde.
"Du weißt ganz genau, wie heiß du in dem Teil aussiehst, mach keine Show, Baby", flüsterte er mir ins Ohr, schob mich rittlings gegen die Kabinenwand. Beinahe hätte ich aufgequiekt, erwiderte jedoch nur mit hart klopfendem Herzen den intensiven Blick.

Mir wurde warm, die Spannung zwischen uns war eine ganze andere als vorhin, verlangend.
"H-Hobi...", wollte ich etwas erwidern, doch mein Freund drückte mich nur etwas fester gegen die kühle Wand.
Dabei schob er rücksichtslos ein Knie zwischen meine Beine, was mich dann doch überrascht aufquitschen ließ. Meine Güte, wir waren immer noch in einem öffentlichen Kaufhaus voller Menschen!

"Shhhhh, oder willst du etwa, dass dich jemand hört?", rau wanderte der Klang seiner Stimme durch meinen Körper, wie elektrisiert begann alles in mir zu Kribbeln. Shit.

"Wir wollen schließlich nicht, dass dich jemand so sieht... du hast Recht, das kannst du nicht anziehen. Wäre eine Schande, wenn das jemand außer mir sieht."

Verdammt. Er war auf dem besten Wege, uns beide in einer öffentlichen Umkleidekabine die Kontrolle verlieren zu lassen. Er war so... niemals hätte ich gedacht, mich je in so einer Situation wiederzufinden, aber fuck, war das heiß.
Mir fiel nichts ein, was ich auf seine Worte hätte antworten können, aber der Fakt, dass ich ihn mit diesem blöden Rock so durcheinander bringen konnte, machte mir ein ziemlich gutes Gefühl.

Um ehrlich zu sein war er auch nicht der einzige hier, der Probleme hatte, sich zu kontrollieren.
Dieses Knie an meinem Schritt rief ganz kritische Gefühle in mir hervor.

Ohne nachzudenken folgte ich meinen Instinkten, zog ihn zu mir herab und küsste ihn bestimmt auf den Mund. Er schien nichts dagegen zu haben, kam mir sofort entgegen und bewegte seine weichen Lippen rhythmisch gegen meine.

Auf Abstand gingen wir dabei natürlich nicht, er drängte mich noch näher an die Wand, so dass nichtmal mehr ein Blatt zwischen uns gepasst hätte.
Das Knie in meinem Schritt ließ mich aufkeuchen, ich spürte, wie seine Lippen sich im Kuss zu einem Grinsen verzogen.

Fuck, die ganze Situation war so verrückt... und doch kam es mir beim besten Willen nicht in den Sinn, aus Vernunft abzubrechen und ihn auffordern, sich zusammenzureißen. Denn ich musste zugeben, ich war gerade genau so verrückt nach seiner Nähe wie er nach meiner.

Mit geschlossenen Augen konzentrierte ich mich ganz auf seine Lippen und seine Hände, die beiläufig unter mein Shirt fuhren und meine nackte Haut streichelten.
Angetan kam ich ihm entgegen, drückte meine Hüfte unauffällig dichter an sein Knie.

Erst nach ein paar Minuten, in denen ich total aufgeladen und mit glühenden Wangen meine Lippen gegen seine bewegte und mich nebenbei an verschiedenen Stellen verwöhnen ließ, machte Hoseok schwer atmend einen Schrittt zurück.

Enttäuscht öffnete ich die Augen und zog eine Schnute.
Ich konnte nicht leugnen, dass mich die ganze Aktion total angemacht hatte, und ich war nicht der einzige, dessen südliche Region reagiert hatte, auch bei Hoseok war etwas zu erkennen.

Wieso hörte er auf? Ich wollte ihn jetzt.
Ich wollte mich wieder an seine Brust schmiegen, um weiter zu machen.
"Yoongi", vorsichtig schob Hoseok mich ein Stück zurück.
Menno.
"Wir... Sorry, ich hab kurz komplett vergessen, wo wir sind. Wir dürfen das hier nicht eskalieren lassen", flüsterte er, strich mir verlegen über die Wange.

Ich wollte aber! Mir war in den letzten Minuten ziemlich egal geworden, wo wir hier waren, etwas, was ich so nie von mir erwartet hätte.
"Aber...", wollte ich anfangen, doch Hoseok drückte mir einen Zeigefinger auf die vom Küssen geröteten Lippen, um mich verstummen zu lassen.

"Yoonie-Baby, das können wir nicht bringen, was, wenn uns jemand erwischt? Wir können die Umkleide nicht ewig blockieren. Außerdem, willst du das wirklich, hier? Stell dir mal vor, wir werden entdeckt!"
Ernst blickte er mich an, auf einmal kam ich mir fast etwas dumm und notgeil vor.

"Du hast aber angefangen...", beleidigt sah ich weg. So ein Idiot, da brachte er mich in so eine Situation, bis ich mich komplett aufgegeilt von ihm nehmen lassen wollte, um es auf gut Deutsch zu sagen. Und dann sowas.

"Nicht sauer sein, Baby", flüsterte er und küsste mich sanft auf den Mund, ich ließ es geschehen. Ich war nicht sauer, ich war sexuell frustriert. Diese Aktion nannte man wohl einen Cock-Block.

"Ich kauf dir den Rock, und dann zeigst du ihn mir zuhause nochmal. Unter uns. Wie klingt das? Da mach ich dann auch keine halben Sachen...", verlockend ließ er den Satz in der Luft hängen.

Ich gab mir Mühe, mein dümmliches Grinsen zu unterdrücken, aber er merkte es und lachte siegessicher auf. Idiot.

"Also gut", flüsterte ich, "Aber dann wirklich keine halben Sachen!"
"Seit wann bist du denn so verrückt nach mir?", ein fettes Grinsen machte sich auf seinen Lippen breit, am liebsten hätte ich es weggeküsst, aber jetzt riskierte ich lieber erstmal nichts.

"Schon immer", erwiderte ich bloß lächelnd, um dann schnell diesen gefährlichen Rock los zu werden.


𝙩𝙧𝙪𝙚 𝙗𝙚𝙖𝙪𝙩𝙮 | 𝙨𝙤𝙥𝙚Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt