𝘵𝘩𝘪𝘳𝘵𝘺-𝘴𝘦𝘷𝘦𝘯.

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"Hobi, wieso magst du mich eigentlich?"

Für einen kurzen Moment hörte er auf, meine Haare zu streicheln, ließ seine Finger in der Luft schweben.
Nach zwei, drei nachdenklichen Augenblicken schließlich wanderten seine Fingerspitzen wieder in meine pechschwarzen Strähnen.

"Das ist keine einfache Frage, Yoonie", murmelte er nachdenklich, die Stimme sanft und warm direkt an meinem Ohr.

"Ich hoffe jetzt einfach mal, dass du das im positiven Sinne meinst...", ich versuchte, belustigt zu klingen, aber es ging ein bisschen in die Hose.
Wie meinte er das, keine einfache Frage?
Womöglich fiel im auf Anhieb nichts plausibles ein... gab es so wenige Gründe, die mich wertvoll für ihn machten?
Überinterpretierte ich seine Zuneigung? Vielleicht nahm ich seine Zärtlichkeiten viel deutlicher und ernsthafter wahr, als sie gemeint waren...
Auf einmal war ich froh, ihm in unserer liegenden Position nicht ins Gesicht schauen zu können.

"Was? Ach so, natürlich ist das positiv gemeint!", Hoseoks Stimme klang sehr überzeugend, weshalb mir meine Zweifel in der nächsten Sekunde auch  schon wieder vor mir selbst peinlich waren.
Wie war das gewesen, ich wollte nicht mehr so viel im Selbstmitleid baden und meine Komplexe nicht die Oberhand gewinnen lassen?

"Yoonie, ich meinte damit, dass es schwer in Worte zu fassen ist. Ich mag einfach wie du bist. Ich fühle mich wohl wenn wir zusammen sind, ich mag deine Art, deinen Humor, wie sensibel du bist. Und außerdem fand ich dich von Anfang an hübsch."

Überrascht hob ich den Kopf, um ihm jetzt doch ins Gesicht zu schauen.
"Wieso guckst du so geschockt?", grinste er, bevor er mir einen hauchzarten, blitzschnellen Kuss auf die Lippen gab, der in meinem Bauch schon wieder ein Feuerwerk startete.

"Findest du mich echt hübsch?", flüsterte ich mit großen Augen.
Sofort wanderten Hoseoks dunkle Augenbrauen ein Stück in die Höhe, seine Augen nahmen einen leicht kritischen Ausdruck an.
"Natürlich", erwiderte er ohne zu zögern.

Hoseok fand mich also wirklich hübsch. Er mochte nicht nur meinen Charakter, sondern auch mein Äußeres...
Irgendwie kam ich mir dumm vor, wie seine Aussage mich überraschte, aber andererseits war ich immer noch verblüfft.
Wieso sollte er mich denn attraktiv finden?

Hoseok schien mein Erstaunen sofort aufgefallen zu sein, denn im nächsten Augenblick stach er mir mit einem Zeigefinger in die Brust.
"Was ist? Soll ich dich nicht hübsch finden?"
Seine Stimme war eine Mischung aus Zweifel und Belustigung, seine Augen allerdings strahlten eine kleine Portion Sorge aus.

"Nee... hätte ich nur nicht gedacht", murmelte ich mit einem kleinen Lächeln, um klarzustellen, dass er nichts falsches gesagt hatte.
"Yoongi", seufzte der Dunkelhaarige und blickte mir direkt ihn die Augen, worauf ich den Blick fragend erwiderte.
"Kann es sein, dass du manchmal ein bisschen hart zu dir selbst bist?"

Jetzt stand auf sein Gesicht eindeutig die Sorge geschrieben, ich hätte ihn am liebsten geküsst, um sie wegzuwischen. Bloß hätte das jetzt wohl kaum in die Situation gepasst.

Denn er hatte genau ins Schwarze getroffen. Er hatte Recht, man konnte wohl sagen, dass ich recht harsch mit mir war.
Trotzdem fiel es mir einfach ziemlich schwer, mich wertzuschätzen, vor allem seit meiner Lähmung.
Ich kämpfte schon eine Weile damit, durch Hobi war es auch besser geworden, aber dass ich nicht auf einmal der größte Fan von mir selbst werden konnte, war natürlich keine Illusion.

Schweigend streckte ich die Hand aus, fuhr mit dem kleinen Finger den Schriftzug auf Hoseoks Pullover nach, um ihm nicht in die Augen zu sehen.
Nach ein paar Sekunden nickte ich dann doch, schließlich schien der Dunkelhaarige immer noch auf eine Antwort zu warten.

𝙩𝙧𝙪𝙚 𝙗𝙚𝙖𝙪𝙩𝙮 | 𝙨𝙤𝙥𝙚Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt