Den Rest des Tages konnte Alice keinen klaren Gedanken mehr fassen. Sie war noch nicht mal einen Tag in Kattegat und sollte schon mit einem der Lothbrocks ins Bett gehen und dann auch noch mit Ivar. Sie war so vertieft in ihre Gedanken, dass sie fast in Nora gelaufen wäre. "Alice was machst du denn hier? Bist du schon fertig mit deinen Aufgaben?"
"Ja, dass bin ich. Könnte ich dich etwas fragen?"
"Aber natürlich, zufälligerweise bin auch ich gerade mit meinen Aufgaben fertig geworden. Komm wir machen einen kleinen Spaziergang." Alice nickte und folgte Nora. Als sie ein wenig gelaufen waren kamen sie an einen kleinen See an, an dem sie sich niederließen. Es war schön dort. Sie waren umgeben von Bäumen und man hörte nichts außer dem Gezwitscher der Vögel. "Was wolltest du mich fragen?", riss Nora Alice aus ihren Gedanken. Verwirrt schaute Alice sie an. Fast hätte sie beim Anblick der Umgebung vergessen warum sie überhaupt mit Nora reden wollte. "Ach so ja. Es mag vielleicht eine absurde Frage sein, aber mit wie vielen Männern musstest du schon schlafen?"
"Mit vielen aber meistens mit den Söhnen von Ragnar Lothbrock."
"Mit all seinen Söhnen?"
"Nein nur mit Ubbe, Sigurd und Hvitserk. Mit Ivar und Björn noch nie."
"Wie ist Ivar so?"
"Er ist der Prinz von Kattegat."
"Nein ich meine wie ist er wirklich. Als Mensch."
"Ich weiß es nicht genau. Ich kenne ihn nicht genau. Das einzige was ich weiß, ist, dass er unberechenbar ist und du ihn besser nicht verärgern solltest. Aber warum fragst du das alles?"
"Ich...Ivar hat gesagt er kommt mich heute Nacht holen und dann machen wir einen kleinen Ausflug zu ihm.", erklärte Alice.Erschrocken schaute Nora sie an. "Ich weiß nicht was ich machen soll."
Nach dem Gespräch mit Nora ging Alice zurück in die große Halle, denn es war Zeit für das Abendessen und sie musste zusammen mit den anderen Sklaven den Tisch decken.
Während des Essens wanderte ihr Blick zu Ivar, welcher sie die ganze Zeit anstarrte.
Als sie den Tisch abgedeckt hatten ging sie in ihre Kammer und machte sich fertig. Müde fiel sie in ihr Bett und schlief sofort ein.
Ein paar Stunden später spürte sie wie jemand ihr Gesicht berührte. Sie zuckte zusammen. Jemand presste ihr eine Hand auf den Mund und flüsterte: "Shhh, alles gut. Ich tue dir nichts."
Es war Ivar. Er hatte sein Versprechen gehalten und war gekommen. Er nahm seine Hand von ihrem Mund und machte ihr mit einem nicken zur Tür klar, dass sie ihm folgen sollte.
Als sie durch die Gassen gingen waren diese so leer, dass es schon fast gruselig war.
In seinem Zimmer angekommen staunte Alice. Sein Zimmer sah ganz anders aus als sie es sich vorgestellt hatte. Es war liebevoll eingerichtet. In der Mitte des Raumes stand ein großes Bett und daneben ein Schrank. Neben der Tür stand ein großer Holztisch auf dem ein paar Kerzen standen die den Raum gemütlich wirken ließen.
"Setz dich.", sagte er mit einer freundlichen Stimme. "Es tut mir Leid wie ich dich behandelt habe", fuhr er fort.
Er war anders als sonst. Er war freundlich. Dass kannte Alice von ihm nicht.
Sie wurde rot.
"Kann ich etwas für euch tun? Warum habt ihr mich hergeholt?"
"Ich hatte gehofft ihr würdet heute Nacht das Bett mit mir teilen. Also nicht so wie ihr denkt, dazu bin ich nicht im Stande."
Ohne es zu merken wurde Alice noch röter. Zögerlich legte sie sich auf das Bett. Es war weich und warm. Sie bemerkte nicht, dass Ivar inzwischen auch im Bett lag und sie vorsichtig streichelte. Alice merkte, dass er unsicher war. Trotz ihrer anfänglichen Angst genoss sie die Streicheleinheiten von Ivar und schlief schnell ein.
Als sie am nächsten Morgen aufwachte schreckte sie hoch. Wo war sie? Nach einigen Sekunden errinerte sie sich an letzte Nacht. Wie freundlich Ivar zu ihr gewesen war. Und jetzt. Jetzt lag sie neben ihm in einem Bett. Er schlief noch. Er sah so friedlich aus. Man konnte gar nicht glauben, dass er so kalt sein konnte, denn dazu sah er im Moment zu friedlich aus.
Als sie aufstehen wollte um ihre Arbeit zu erledigen hielt er ihr Handgelenk fest: "Wohin willst du?"
"Ich muss meine Aufgaben erledigen, Prinz Ivar."
"Bleib... deine Aufgaben kannst du auch später noch erledigen."-----------------------------------------------------------
Jooooo mein nächstes Kapitel ist fertig... Ich bin nicht ganz zufrieden aber hoffe es gefällt euch trotzdem. Ich freue mich über Feedback und Verbesserungsvorschläge.
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UNPREDICTABLE
FanfictionAuszug: Es war noch früh als die Fremden Schiffe aus dem Nebel kamen und Alice unsanft aus dem Schlaf gerissen wurde. ''Alice mein Schatz du musst aufstehen!'', rief ihre Mutter panisch. So schnell es ihre müden Beine erlaubten sprang sie aus dem Be...