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Aus weiter Ferne vernahm ich ein Klopfen gegen eine Tür. Langsam wurde es immer lauter, dazu hörte ich eine Stimme. "Harry, Maddy? Hallo?" "Ja, was los?", krächzte ich mit verschlafener Stimme. "Wir wollen in einer halben Stunde los, macht euch bitte fertig", Zayns Stimme verschwand wieder und man hörte nur noch Harry gleichmäßig atmen. Ich schaute auf die Uhr. Mist, schon halb 5. Anscheinend bin ich auch eingeschlafen. Warte, war das mit Harry vielleicht nur ein Traum? Schnell schaute ich unter die Bettdecke.

Ich hatte tatsächlich nichts an. Um Harry zu wecken, rüttelte ich ihm leicht an der Schulter und flüsterte: "Hazza, wir müssen aufstehen", er brummte und schlug die Augen auf. Als er mich sah, breitete sich ein großes Lächeln auf seinem Gesicht aus. "Stimmt, der Strand wartet, lass uns aufstehen", murmelte er und setzte sich auf. Er sah mich erschrocken an. "Scheiße, jetzt haben wir ein riesiges Problem.", murmelte er.
Schnell sprang ich auf und wollte ins Bad rennen doch ich konnte noch nicht mal stehen. Fuck tat das weh. "Ist normal. Die Schmerzen lassen in den nächsten zwei Tagen nach", erklärte Harry mir und lächelte mich schief an. "Wie soll ich denn heute normal laufen? Wir müssen mit den anderen zum Strand", ich sah ihn verzweifelt an aber er zuckte auch nur ahnungslos mit seinen Schultern. "Das ist leider nicht das Einzige Problem das wir haben..", sagte er und zeigte ins Bad. Vorsichtig stand ich auf und biss die Zähne zusammen um halbwegs normal laufen zu können. Nach einem gefühlten Marathonlauf ins Bad sah ich mich im Spiegel an. Erst dort fiel mir auf, dass ich komplett nackt war. "Ach danke, du nennst meinen Körper also ein Problem?", ich drehte mich mit hochrotem Kopf zu Harry. "Ach dein Körper ist perfekt, dass du nackt vor mir stehst ist für mich kein Problem. Das an deinem Hals schon". Ich blickte erneut in den Spiegel und bekam einen riesigen Schrecken.

 Ich blickte erneut in den Spiegel und bekam einen riesigen Schrecken

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"Fuck Harry. Was machen wir jetzt? Wir können das hier schlecht meinem Bruder erklären", ich wandte mich zu ihm. "Kannst du sie nicht überschminken?", fragte er mit einem hoffnungsvollen Blick. "Ich kanns versuchen, aber ich muss mich trotzdem von Liam fernhalten", antwortete ich, schnappte mir keine Klamotten und zog sie mir schnell über. Harry nickte mir zu und ich verließ das Zimmer.

Ich lief langsam den Flur zu meinem Zimmer entlang. "Fuck tut das weh.. das ist doch nicht normal", murmelte ich leise vor mich hin als ich von der Seite plötzlich Louis stimme vernahm. "Was tut denn weh? Und warum läufst du so komisch?", lachte er. Ich wurde rot als er mich ansah. Ich schenkte ihm ein schiefes Lächeln und er wusste sofort was los war. "Ihr habt aber nicht...", fragte er vollkommen entsetzt. "Doch haben wir", beantwortete ich seine Frage mit einem unschuldigen Lächeln auf den Lippen. Er nahm meinen Arm, stützte mich und ging mit mir in mein Zimmer. "Oh Gott, Mädl was machst du nur für Sachen. Und da ichs ja eh schon weiß will ich jetzt auch noch die passenden Details", er schaute mich immer noch vollkommen ungläubig an. "Gleich, du musst mir bitte bei etwas helfen", mit diesen Worten zog ich meinen Pulli leicht zur Seite sodass er freie Sicht auf die Knutschflecken auf meinem Hals hatte. "Ach du scheiße, was hat Hazza mit dir angestellt?! Das musst du überschminken bevor Liam das sieht! Der dreht euch beiden den Kopf um", er schaute mit großen Augen auf die roten Flecken auf meinem Hals. "Hilfst du mir bitte sie zu überschminken?", ich sah Louis mit einem flehenden Blick an. "Klar, wie könnte ich dir diese Bitte schon ausschlagen?", er grinste frech. Mir fiel ein Stein von Herzen.

Aufgrund meiner Geh-Problematik stand Louis auf und holte mein Make Up, einen passenden Puder und roten Lippenstift. "Woher weißt du wie man Knutschflecken überschminkt Lou?", ich sah ihn verwundert an. "Eine seeeehr lange Geschichte. Jetzt zieh deinen Pulli bitte aus damit ich mich an die Arbeit machen kann". Ich zog meinen Pulli aus und Louis begann die Blau-Roten Flecken zuerst mit rotem Lippenstift abzudecken. Danach trug er den zu meinem Hautton passenden Concealer auf und puderte zu guter Letzt noch einmal über sein vollendetes Werk. Als ich in den Spiegel sah, war nichts mehr von den Knutschflecken zu sehen. "Danke Lou", ich fiel ihm um den Hals. Als ich ihn umarmte fiel mir auf, dass seine Stimmung sich von erschrocken auf traurig umgeschlagen hatte. "Kein Problem", murmelte er, löste sich aus meiner Umarmung und verließ ohne ein weiteres Wort das Zimmer.

Pov Louis

Mir war es von Anfang an klar: Sie hatte tatsächlich mit Harry geschlafen. Ich hätte ihr viel früher etwas von meinen Gefühlen für sie erzählen müssen. Aber es ist zu spät. Ich wollte unsere Freundschaft nicht aufs Spiel setzten, das hat auch funktioniert, aber wie ich mich jetzt fühlte, konnten keine Worte der Welt beschreiben. Leer, verletzt, wütend, was weiß ich wie ich dieses verdammte Gefühl beschreiben sollte?!
Als ich die roten Flecken an ihrem Hals überdeckt hatte, wurde mir erst richtig bewusst, was gerade passiert war. Ich wusste, dass dieser Zeitpunkt einmal kommen würde, aber ich rechnete noch nicht damit. Nicht jetzt. Ein schmerzhaftes Stechen breitete sich in meiner Brust aus und mein Brustkorb zog sich zusammen. Tief durchatmen Louis, du darfst jetzt nicht weinen. Nicht vor ihr. Ich atmete dreimal tief durch, doch das Gefühl wurde nicht besser. Als man von den Knutschflecken nichts mehr sah, umarmte sie mich und bedankte sich, doch ich konnte die Umarmung nicht erwidern. Ich drehte mich einfach um und ging damit sie nicht merkte wie mir eine Träne die Wange runterkullerte. Sie sollte das nicht sehen, außerdem hatte ich ja keinen Grund. Wir waren NUR Freunde. Allerdings tut dieses Wörtchen 'NUR' verdammt weh.

Pov Maddy

Was habe ich falsch gemacht? Ist er sauer auf mich, weil ich mit Harry geschlafen hatte? Aber Lou war doch derjenige der mir immer geraten hatte den Zeitpunkt zu nutzen... Würde er jetzt zu Liam gehen und es ihm verraten? Nein, das würde Louis niemals machen.
Mir schwirrten die Gedanken nur so durch den Schädel. Oder es liegt an dem Kuss in der Dusche? Ich wollte ihn doch nie verletzten, dafür war er mir viel zu wichtig. Während ich nach einer Lösung suchte, humpelte ich breitbeinig ins Bad und zog mir einen blau-weiß gestreiften Bikini an.

Allerdings hatte ich auch noch andere Sorgen

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Allerdings hatte ich auch noch andere Sorgen. Wie sollte ich den Tag am Strand in dieser Verfassung überstehen?

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