Als ich meine Augen wieder aufschlug ging die Sonne bereits unter. Meine Haut war heiß und mein Bikini schon trocken. Wir mussten wohl oder übel eingeschlafen sein. Sachte rüttelte ich an Marys Schulter, diese schreckte auf und kugelte vor Schreck fast wieder in den Pool. Meine Haare waren wie Marys vom Lufttrocknen gewellt. Ein kleiner kalter Lufthauch ließ uns beiden die Gänsehaut aufstehen. Ich sprang auf und warf Mary ihren Pulli zu, meiner war nirgends aufzufinden. Mein erster Gedanke war: Louis. Kein anderer würde auf so eine Idee kommen. "Lou gib mir sofort meinen Pulli wieder", in diesem Moment schlenderte er fröhlich pfeifend hinter dem Haus hervor. In MEINEM Pulli. Mary prustete vor Lachen. "Ach Lou ist das dein Ernst?", jammerte ich als er im Möchtegern-Modelgang auf uns zu kam und so tat als würde er auf einer Modenshow laufen. Als er bei uns angekommen war, applaudierte Mary woraufhin sie einen bösen Blick gemischt mit Verzweiflung von mir erntete. "Hier, damit dir nicht kalt wird Kleine", er zwinkerte und warf mir seinen roten Trasher Pulli mit hellblauer Aufschrift zu.
Ich stand erwartungsvoll da und hoffte immer noch, dass er mir meinen Pulli wieder zurückgeben würde, allerdings kam es nicht so. Beleidigt streifte ich mir seinen Pullover über, der mir, wie nicht anders zu erwarten, zu groß war. Ein schiefes Grinsen breitete sich über sein Gesicht aus: "Also ich finde ja, dass dir dieser Pulli hervorragend steht", er zwinkerte mir zu. Mary unterstrich seine Aussage mit einem kurzen: "Da muss ich ihm Recht geben". Ich akzeptierte die Tatsache, dass ich nun den zweiten Hoodie innerhalb von zwei Tagen von ihm 'geklaut' hatte. Ich hatte sie noch nicht mal geklaut, er hatte sie mir immer freiwillig untergeschoben. Aber irgendwie liebe ich seine Hoddies, mein Unterbewusstsein hatte mal wieder beschlossen sich in Gedanken selbstständig zu machen. "Lass uns mal ein kleines Erinnerungsfoto machen, schadet nie", mit diesen Worten riss er mich aus meinen Gedanken. Er stellte sein Handy auf eine der Liegen und drückte den Selbstauslöser, dann kam er schnell zu mir und legte einen Arm um mich. Als er merkte, dass Mary unbeholfen dastand, weil sie nicht wusste, ob sie auch mit aufs Foto sollte, lächelte er sie an, winkte sie auf seine andere Seite und legte ebenfalls einen Arm um sie. Nachdem der Countdown des Selbstauslösers vorbei war und sein Handy das Bild geschossen hatte, löste er sich von uns und drehte sein Handy, so dass auch wir etwas erkennen konnten. Das Bild zeigte uns wir wir um die Wette in die Kamera lächelten, im Hintergrund der Pool und Louis in meinem Pulli und ich in seinem. Schnell tippte er einen kleinen Text dazu ein: Just chillin with the girls #switchedhoodies #summerinL.A #everydaylife
Kurz nachdem er fertig war twitterte er das Bild auch schon und steckte sein Handy wieder ein. "Langsam hätte ich mal Hunger. Gehn wir rein und machen uns was zu essen?", ich sah Mary und Louis erwartungsvoll an, doch ehe ich noch was weiteres sagen konnte, waren die beiden schon nach drinnen gerannt. Kurzerhand beschlossen wir Sandwiches zu machen. Nachdem wir fertig waren, verabschiedeten Mary und ich uns von den Jungs um oben ungestört sein zu können. Gut gelaunt rannte ich die Treppe nach oben und schnappte mir mein Macbook aus meinem Zimmer. Mary sah mich nur fragend an. "Komm einfach mit", ich nahm sie an der Hand und zog sie aufs Dach. Wir hatten die beste Aussicht auf den Sonnenuntergang und das glitzernde Meer. "Wow, wie schön es hier einfach ist", ihr blieb der Mund offen stehen. "Es ist wirklich traumhaft", antworte ich ihr zustimmend und setzte mich auf die Polster, kurze Zeit später setzte Mary sich neben mich. Zusammen beobachteten wir wie die Sonne langsam unterging, lachten viel und unterhielten uns über Jungs und andere alltägliche Themen.
"Na wie schauts bei dir so mit Jungs aus? Du meintest doch mal da läuft was mit Harry?", sie sah mich fragend an. "Ich hatte dir vom ersten Kuss erzählt, richtig?", sie nickte zustimmend. "Naja, kurze Zeit später hab ich was gemacht, was ich extrem bereut habe". "Erzähls mir Maddy. Ich schweige wie ein Grab, das weißt du doch" "Ich habe Louis geküsst". Sie sah mich fassungslos an: "Ich dachte du willst nur was von Harry?" "Ja will ich auch, um genau zu sein hat Louis mich geküsst und ich habe den Kuss erwidert. Mittlerweile habe ich schon alles mit ihm geklärt. Harry habe ich davon nichts erzählt, für mich war der Kuss ja eigentlich ohne Bedeutung, ich meine Lou ist mein bester Freund", erklärte ich ihr. "Okay dann ist alles gut, deshalb musst du dich nicht schlecht fühlen, erst recht nicht wenn ihr alles geklärt habt" "Ich bin echt froh, dass wieder alles normal ist. Er war echt verletzt als ich ihm erzählt habe, dass ich mit Harry geschlafen hab aber.. ." Mary unterbrach mich: " DU HAST WAS?! OH MEIN Gott! WARUM HAST DU MIR DAS NICHT SCHON FRÜHER ERZÄHLT?!". Ich grinste unschuldig: "Ja, wir haben miteinander geschlafen, genau einmal". "Und wie war es?", hakte sie nach. "Es tat weh, aber es war trotzdem wunderschön. Ich bin wirklich froh, dass er der erste war. " Mary grinste über beide Ohren: "Uii freut mich für euch. Seid ihr zusammen?" "Nein, Liam würde es wahrscheinlich nicht gut heißen. Er darf davon niemals etwas erfahren, verstanden? Aber irgendwie ist es zwischen Harry und mir etwas komisch, er hat mich heute den ganzen Tag ignoriert und ist mir aus dem Weg gegangen", mein Lächelnd verschwand. "Ach Mad's, irgendwann kommt der richtige Zeitpunkt und ich bin mir sicher, dass Liam nichts dagegen hat, ich meine Harry ist einer seiner besten Freunde. Und wegen Harry und dir, mach dir mal keine Gedanken, manchmal sind Jungs einfach komisch drauf. Er kriegt sich wieder ein, vertrau mir", sie nahm mich in den Arm.
Den Restlichen Abend schauten wir 'Greenhouse Academy' auf Netflix. In Decken eingehüllt schlief Mary auf meiner Schulter ein. Vorsichtig, ohne mich großartig zu bewegen holte ich mir mein Handy von der Ablage und schoss ein Foto von uns. Mary sah so unglaublich süß aus wenn sie schlief, diesesmal beschloss ich sie einfach schlafen zu lassen, da der ganze Tag extrem anstrengend für sie gewesen sein musste. Ich schaute auf mein Handydisplay: 23:00 Uhr. Da die Nächte in L.A glücklicherweise warm waren, beschloss ich heute mit ihr auf dem Dach zu schlafen. Ich klappte den Laptop zu, legte meinen Kopf auf ihren und flüsterte: "Ich bin so froh dich als beste Freundin zu haben. Gute Nacht Engelchen, ich liebe dich", woraufhin sie nur mit einem Brummen antwortete. Ich schloss meine Augen und genoss das Meeresrauschen bis es immer leiser wurde und ich einschlief.
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Just Incredible
FanfictionMaddy Payne ist die kleine Schwester von Liam Payne. Da ihre Eltern umziehen möchten, Maddy davon aber nicht so begeistert ist, beschließt sie statt mit ihren Eltern umzuziehen, zu Liam und seinen Freunden nach L.A. zu ziehen. Was sich durch das Zus...