Vor uns stand niemand anderes als Louis. Mir schoss sofort die Röte ins Gesicht, ich wollte einfach nur im Erdboden versinken. "Ihr habt wirklich Glück, dass ich nur alleine hier bin", sagte er und grinste. "Maddy? Ist er wenigstens gut im Bett?", setzte der Braunhaarige fort. "Louis, raus!", versuchte Harry mich aus der wohl unangenehmsten Situation, in die ich jemals gekommen war, zu retten. "Och, ich bin doch gerade erst gekommen. Darf ich vielleicht mitmachen?", fragte er und ein riesiges Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus. "Louis, RAUS!", sagte Harry nun etwas lauter und bedrohlicher. "Okay, okay Styles, kein Grund laut zu werden", lachte Louis und verließ den Raum, ließ aber die Türe offen. "LOUIS, DIE TÜR!"
Nachdem Harry und ich wieder angezogen waren, wechselten wir, bevor wir den Chillout Bereich verließen, einen Blick der soviel wie: Louis-wird-es-hoffentlich-niemandem-erzählen-und-für-sich-behalten-aber-scheiße-ich-will-ihm-nie-wieder-unter-die-Augen-treten bedeutete. Als wir den langen Gang entlang liefen, saß Louis bereits wartend im Aufenthaltsraum und tippte auf seinem Handy herum. Als er uns sah, breitete sich ein Grinsen auf seinem Gesicht aus: "Na ihr zwei Turteltäubchen, wie geht's euch so nach eurer kleinen... Party?", fragte er uns wackelte mit seinen Augenbrauen. "Louis", setzte Harry an. "Sag bitte niemandem etwas davon. Und ich wäre dir auch sehr verbunden, wenn wir diesen kleinen... Zwischenfall einfach vergessen könnten." "Ups... Ich habe leider schon darüber getwittert", schuldbewusst sah er uns an.
"DU HAST WAS?!", herrschte ich ihn an und musterte ihn ungläubig. "Pah, reingefallen! Meine Lippen sind versiegelt, macht euch darum mal keine Sorgen. Aber eine Frage hätte ich da noch..." Das typische Louis-Grinsen war wieder da und er musterte uns. "Und die wäre?", fragend sah ich ihn an. "Wars wenigstens gut?" Ich hatte das Gefühl, dass sein Grinsen doch tatsächlich noch breiter wurde. "LOUIS!"
Wir saßen mit Louis im Aufenthaltsraum als die anderen den Bus betraten. Harry hatte einen Arm um mich gelegt, ich fühlte mich in seiner Anwesenheit so unglaublich geborgen und sicher. Ich wollte mich nicht aus dieser Umarmung lösen,von daher blieb ich diesesmal einfach so liegen. Als Liam uns sah, zog er eine Augenbraue hoch und musterte uns, sagte aber nichts, worüber ich in diesem Moment wirklich froh war. "Husch, husch, ab ins Bett!", Pauls Stimme ertönte hinter Liam. Müde und unwillig rappelte ich mich auf, drängte mich an den anderen Jungs vorbei und machte mich auf den Weg zu meiner Schlafkoje. Als ich mich gerade hineinlegen wollte, fiel mir auf, dass ich noch meine Jeans trug. Ich öffnete unsere Art kleinen 'Reisekleideeschrank' und schnappte mir einen Oversizedhoodie von Harry. "Ich verschwinde noch kurz ins Bad", teilte ich den anderen mit und ging den Gang entlang bis ich zu einer Tür kam, hinter der ich das Badezimmer vermutete.
Als ich sie öffnete, fiel mir ein kleiner, schwarz-weiß eingerichteter Raum ins Auge. In einer Ecke unter dem Wachbecken standen sämtliche Toilettentaschen, darunter auch meine. Liam musste sie wohl hier rein gestellt haben. In diesem Moment verspürte ich die Lust auf eine heiße Dusche, heute war ein unglaublich langer Tag gewesen. Nachdem ich mich ausgezogen hatte, stellte ich das Wasser an. Als es die richtige Temperatur erreicht hatte, stellte ich mich darunter und ließ es einfach auf mich herabprasseln. Es war so angenehm, dass ich fast eingeschlafen wäre, hätte es nicht an der Tür geklopft. "Du bist jetzt nicht ernsthaft um 12 Uhr nachts noch duschen gegangen?", Nialls verzweifelte Stimme ertönte auf der anderen Seite der Tür. "Ähm... nein?", antwortete ich unschuldig, wusch das restliche Shampoo von mir ab und stellte das Wasser ab. Auf der Seite lagen etliche weiße Handtücher, ich nahm mir eines davon und wickelte mich darin ein.
Der Spiegel war beschlagen, mit meiner Hand wischte ich einmal darüber, so dass ich mich selbst sehen konnte. Meine braunen Haare waren ein einziger Knoten, mein Gesicht hatte durch den Aufenthalt in der Sonne von L.A. einige Sommersprossen bekommen, meine Haut war braun geworden. Als ich meine Haare leicht anhob, erkannte man auf meinem Nacken den kleinen Knutschfleck, den Harry mir vorhin verpasst hatte. Ich fuhr leicht darüber und musste Grinsen. Das hier, das war tatsächlich die Realität.
Nachdem ich meine Haare etwas gebändigt hatte, streifte ich mir den Hoodie von Harry über und zog den Geruch tief ein. Ich schloss meine Augen und hätte nun sofort an Ort und Stelle einschlafen können. Als Niall an der Tür klopfte, fuhr ich nach oben. Ich öffnete die Tür und blickte in seine blauen Augen, ohne ein Wort zu sagen schleppte ich mich an ihm vorbei und warf mich auf mein Bett. "Heyy, das ist mein Hoddie!", beschwerte sich Harry gespielt beleidigt. Ich zuckte nur mit den Schultern und lächelte leicht. "Gute Nacht, Leute", rief Paul und ging die Treppe zum Untergeschoss herunter. "Nacht", riefen die Jungs ihm hinterher, legten sich brav in ihre Betten und machten das Licht aus. "Okay, was machen wir jetzt?", hört ich Niall aus weiter Ferne fragen, doch bevor ich antworten konnte, war ich auch schon eingeschlafen.
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Just Incredible
FanfictionMaddy Payne ist die kleine Schwester von Liam Payne. Da ihre Eltern umziehen möchten, Maddy davon aber nicht so begeistert ist, beschließt sie statt mit ihren Eltern umzuziehen, zu Liam und seinen Freunden nach L.A. zu ziehen. Was sich durch das Zus...