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Ich saß neben Calum und Luke die sich angeregt mit den anderen über die anstehende 'Take me home' Tour unterhielten die in weniger als 12 Tagen losgehen würde. Dieses mal wäre ich dabei, um meine besten Freunde live zu sehen und ich würde auch Songs mit ihnen performen, was ich immer noch nicht realisiert hatte. Bis jetzt standen 123 Shows in Europa, Nord Amerika, Ozeanien und sogar in Asien an. Faszinierend  wenn man mal darüber nachdenkt. Irgendwie hatte ich im Gespür, dass Michael und Calum etwas im Schilde führten, was ich aber nicht zuordnen konnte auf was es bezogen war. Nachdem das Gespräch über die Tour beendet war, schenkte Niall jedem einen Schluck Jack Daniel's ins Glas und erhob seines. "Also, ich werde heute mal die Runde eröffnen. Unser Louis hat heute ein wichtiges Match gespielt und gewonnen. Das er ein toller Sänger ist wussten wir ja alle schon, aber er ist auch ein genauso toller Fußballspieler! Ein Jackpot für jedes Mädchen oder jeden Jungen...", ergänzte Niall mit einem Augenzwinkern, "... und darauf wollen wir heute gemeinsam anstoßen. Lou, auf dich!", beendete er seine Rede. Ein Applaus ging durch die Reihe und wir stießen gemeinsam an.

Zwei Stunden später hatte sich die Laune sogar noch verbessert, was wohl am Alkohol lag. Ich hatte mittlerweile eindeutige Schwierigkeiten klar zu denken, genauso wie eigentlich alle anderen im Raum auch. Es lief laute Musik und wir tanzten dazu. So einen tollen Abend hatte ich schon lange nicht mehr erlebt. Jegliche Hemmungen fielen von mir ab und mein Kopf fühlte sich unglaublich frei an. Harry hatte mich zum Tanzen aufgefordert und da konnte ich nicht nein sagen. Er war ein wirklich guter Tänzer. Außerdem hatte sich die Aussage Zayn's über die Snacks und den Alkohol tatsächlich bewahrheitet, es waren noch genau vier Packungen Chips und drei Flaschen Sex on the Beach übrig. Nachdem Harry mich einige Male um die eigene Achse gedreht hatte, wurde mir schwindelig. Aus dem Augenwinkel sah ich, wie Louis den Raum verließ also wandte ich mich Harry zu: "Du, ich geh kurz frische Luft schnappen, bleib ruhig hier bei den anderen, ich bin gleich wieder da". Ich löste mich aus seinen Armen und torkelte hinter Louis her der glücklicherweise noch geradeaus gehen konnte. "Lou, warte auf mich, ich komm mit!", rief ich und lachte. Er drehte sich um, stützte mich als er sah wie wackelig ich auf den Beinen stand und setzte mich draußen auf eine der bequemen Liegen. Mir fiel auf, dass er auch nicht mehr der Nüchternste war, da er versuchte seine Zigarette mit eine verkehrt herumen Feuerzeug anzuzünden, bis ihm nach 5 Minuten und einem ausgiebigen Lachflash von mir auffiel, dass er es einfach nur umdrehen musste. Als er das bemerkte musste er auch grinsen. "Ey Louis, bekomm ich auch eine?" Ich wunderte mich selbst darüber, dass ich gefragt hatte, da ich Zigaretten im nüchternen Zustand absolut verabscheute. "Nein Kleine, das kannst du mal schön knicken", er schüttelte den Kopf und packte die Zigarettenschachtel in seine Hosentasche. Als ich daraufhin eine beleidigte Miene aufsetzte, ließ er sich neben mich nieder und piekste mich in die Seite bis ich wieder anfing zu lachen und mich in seinen Armen wiederfand.

"Lou, warum warst du die letzten Tage so sauer auf mich?", ich bereute diesen Satz schon kurz nachdem ich ihn ausgesprochen hatte. Warum zum Teufel habe ich ihn das gefragt?! "Naja, da wir beide betrunken sind und weder du noch ich morgen noch wissen werden, was ich dir erzählt habe verrat ichs dir. Die Frage ist nur, wie ich dir das am Besten erklären soll. Naja, du kannst dich garantiert noch an den Kuss erinnern und als ich danach sagte, dass Freunde bleiben besser für uns beide wäre?", ich nickte. "Das war gelogen. Vielleicht ist es für dich besser, Maddy, aber mich hat das verletzt. Und als du dann mit Harry geschlafen hast, war es komplett aus bei mir. Aber ich habe nichts gesagt, da du mir mehr als alles andere bedeutet. Du bist meine beste Freundin und ich könnte nicht mehr ohne dich. Du bedeutest mir so unglaublich viel, dass ich das nicht mal in Worte fassen kann", er beendete seinen Satz und nahm einen tiefen Zug aus seiner Zigarette. Von jetzt auf gleich wurde mir eiskalt und ich bekam am ganzen Körper Gänsehaut. Hat er das gerade wirklich gesagt? "Oh.. es tut mir leid Lou", stotterte ich und schaute mit einem starren Blick auf den Boden. "Maddy, das braucht es nicht", er hob mein Kinn an und erst jetzt sah ich wie Tränen aus seinen Augen liefen und die Wangen hinunterkullerten. "Ich wollte dich nicht verletzen Lou. Das musst du mir glauben. Du bedeutest mir so viel, du bist mein bester Freund, meine bessere Hälfte. Ich brauche dich so sehr", ich begann zu schluchzen. Es zerbrach mir das Herz ihn weinen zu sehen. Er nahm mich in den Arm, schnippste seine Zigarette weg und hielt mich einfach nur ohne ein Wort zu sagen. Nach einer Weile löste ich mich leicht von ihm, um ihm in seine blauen Augen schauen zu können.

Sie waren immer noch glasig vom weinen. "Danke, dass es dich gibt, ich liebe dich wirklich", waren die einzigen Worte die ich über die Lippen brachte, bevor meine Stimme wieder verstummte. "Ich liebe dich auch", murmelte er und gab mir einen Kuss auf meinen Scheitel.

Pov Harry

Maddy war schon eine ganze Weile weg, langsam begann ich mir Sorgen zu machen. Kurzentschlossen beschloss ich, mich auf die Suche nach ihr zu machen. Gerade wollte ich die Terrassentür aufmachen, doch da sah ich sie sitzen. In Louis Armen. Was machten sie da? Ich öffnete die Tür einen Spalt weit, so dass ich hören konnte was sie sagten. Nach einer gefühlten Ewigkeit, in der die beiden Schwiegen und ich kurz davor war raus zu rennen und ihre kleine Szene zu unterbrechen, löste sie sich minimalst von ihm und sah ihm in die Augen. Würde sie ihn jetzt küssen? Nein, das würde sie nicht tun, sie hat doch Gefühle für mich, oder? Eifersucht brodelte in mir auf, ich hinterfragte alles was davor eigentlich so selbstverständlich schien. "Danke, dass es dich gibt, ich liebe dich wirklich", wie gelähmt stand ich da. Ich nahm meine Umwelt nur noch begrenzt wahr, so als hätte man mir Drogen verabreicht. "Ich dich auch", Louis Antwort versetzte mir einen weiteren Stich ins Herzen. War alles was wir hatten nicht genug? War ich nicht genug? Hatte sie überhaupt Gefühle für mich oder hatte ich mir das nur eingebildet, weil meine Gefühle für sie so unglaublich stark waren? Tausende Fragen ohne Antworten schossen mir durch den Kopf. Ich wollte weg hier, weg von ihm, weg von ihr, aber ich konnte nicht. Ich konnte mich keinen einzigen Millimeter bewegen. Ist das hier überhaupt real? Ist es nur ein Alptraum, falls ja würde ich jetzt bitte gerne aufwachen. Ich kniff mich leicht in mein Handgelenk doch ich wachte nicht auf. Das hier, DAS war die pure, knallharte Realität.

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